Altes Rathaus (Saarbrücken)

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Alte Ansichtskarte vom Schlossplatz und dem Rathaus

Das Alte Rathaus ist das ehemalige Rathaus der Stadt Saarbrücken. Es steht am Schloßplatz und ist als Teil des Denkmalensembles „Schloßplatz“ denkmalgeschützt.


Geschichte

Schon im 15. Jahrhundert befand sich am Ende der heutigen Schloßstraße ein Rathaus, das Graf Johann Ludwig 1498 erbauen ließ. Wilhelm Ludwig schenkte das Haus 1604 der Stadt. Es war in der Mitte des 17. Jahrhunderts allerdings so baufällig geworden, dass ein Neubau angedacht wurde. 1667 erbaute Matthes Berchtelen ein neues Rathaus, das allerdings zehn Jahre später abbrannte. Erst 1698 wurde ein Neubau umgesetzt. Der Entwurf dafür stammte von Matthes Löw, die Ausführung lag bei dem Baumeister Paulus Bucklisch.

Schon 1748 bis 1750 entstand dann der heute erhaltene Bau. Nach Plänen von Friedrich Joachim Stengel errichtete Baumeister Karl Abraham Dodel den Barockbau. Der Südflügel bestand ursprünglich aus zwei Wohnhäusern, die vermutlich ebenfalls von Stengel erbaut wurden. Erst gegen Ende des 18. Jahrhunderts wurde dieser Trakt an das Rathaus angeglichen. Mit der Zusammenlegung der Städte Saarbrücken und St. Johann im Jahr 1909 wurde der Sitz des Bürgermeisters in das geräumigere Rathaus St. Johann verlegt, das Gebäude verlor seien Funktion als Rathaus.

Im Zweiten Weltkrieg wurde das Haus zerstört und ab 1947 wieder aufgebaut. Die ebenfalls zerstörten Bürgerhäuser hinter dem Rathaus wurden nicht mehr aufgebaut. Dort befindet sich heute der Nanteser Platz. Im Gebäude waren städtische Büros untergebracht, außerdem einige Büros der Stadtverbandes (heute Regionalverband), die städtische Volkshochschule und einige Jahre lang auch das Abenteuermuseum Saarbrücken.


Architektur

Der Haupttrakt besitzt sechs Fensterachsen, wobei die beiden mittleren in einem Risalit mit Segmentgiebel liegen. Im Giebelfeld findet sich die Jahreszahl MDCCL (1750) und das Saarbrücker Stadtwappen. Die beiden hölzernen Doppelflügeltüren erreicht man über eine Freitreppe. Über den Türen befindet sich ein Balkon mit schmiedeeisernem Gitter. Auf dem Mansarddach befindet sich ein quadratischer Uhrenturm. Nach einem Rücksprung mit schmiedeeisernem Gitter erhebt sich ein eingeschossiger Aufbau mit abgeschrägten Kanten und Zwiebelhelm. Der südliche Trakt besitzt acht Achsen, wobei die südlichste Achse heute im Erdgeschoss fehlt und hier stattdessen eine Fußgängerpassage durchläuft. Das Walmdach sitzt auf dem Dach des Eingangstrakts auf.

Mit seiner Schaufassade zum Schlossplatz griff das Gebäude bewusst Elemente des ehemaligen Mittelbaus des Saarbrücker Schlosses am gegenüberliegenden Ende des Platzes auf und sollte Entsprechung am westlichen Platzrand sein.



Text: Wikipedia

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