Altonaer Museum

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Eingang Museumstraße vor dem Umbau im Herbst 2009

Das Altonaer Museum für Kunst- und Kulturgeschichte ist eines der traditionsreichsten Museen in Hamburg. Es ging aus dem städtischen Museum der bis 1938 selbständigen Stadt Altona/Elbe hervor und hieß bis ins frühe 21. Jahrhundert Altonaer Museum – Norddeutsches Landesmuseum.


Entstehung und Konzeption

Der Altonaer Pastor Georg Schaar gründete im Februar 1863 mit anderen angesehenen Bürgern – unter ihnen der Naturforscher Dr. Carl Christian Gottsche und der Reeder Ernst Dreyer – eine private Gesellschaft für den Aufbau eines Museums, welches dann an der Palmaille 112 entstand. Es besaß anfangs hauptsächlich botanische Sammlungen. 1888 wurde die es wegen Versagens des öffentlichen Interesses kurzzeitig geschlossen und dann von der Stadt übernommen. Altona, das sich zu einer industriellen Großstadt mit über 140.000 Einwohnern (1890) entwickelt hatte, wollte sich in repräsentativen Einrichtungen darstellen, wozu in damaliger Zeit auch ein Museum zählte.

Am Kaiserplatz (heute: Platz der Republik), zwischen neuem Rathaus und neuem Hauptbahnhof gelegen, entstand ein repräsentativer Neubau (Architekten: Reinhardt und Süssenguth aus Berlin), der am 16. September 1901 eingeweiht wurde. Für seinen Ausbau entwickelte der Altonaer Lehrer Otto Lehmann (1865-1951) ein Konzept, das die schleswig-holsteinische Landes- und Volkskunde in den Mittelpunkt der „Volksbildungsstätte Museum“ stellte und sich somit von den Museen in der reichen Nachbarstadt Hamburg („Das Tor zur Welt“) abgrenzen sollte, die eher einen großräumigen Anspruch vertraten. Er wurde am 1. April 1899 zum ersten hauptamtlichen Direktor der nun Altonaer Museum genannten Einrichtung berufen und behielt diese Funktion bis zum 31. Oktober 1931 inne. 1906 wurde ihm der Professorentitel verliehen.

Das Museum sollte den Besuchern durch naturkundliche und kulturgeschichtliche Exponate, die auch aus Nachbauten und Inszenierungen ("Lebensbilder") bestehen konnten, die Entwicklung Schleswig-Holsteins in ihrer Bedingtheit durch Natur und Gesellschaft nahebringen; Anschaulichkeit war für dieses Konzept wichtiger als etwa die Vollständigkeit naturwissenschaftlicher Sammlungen. Für die Zeit noch ungewöhnlich war auch, dass das Altonaer Museum Ausstellungsflächen für junge zeitgenössische Künstler bereitstellte, Museumsführer zu einzelnen Themen veröffentlichte und ein Museumscafé („Erfrischungsraum“) für Besucher betrieb.

Da das Konzept auf erheblichen Besucherzuspruch stieß, wurde das Museum anlässlich des 250jährigen Stadtjubiläums im August 1914 auf die doppelte Fläche erweitert.

Am 1. Januar 2008 wurde es in die Trägerschaft der Stiftung Historische Museen Hamburg überführt.



Text: Wikipedia

Bild: Wikipedia/Bahnmoeller

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