Am Bassin 10 (Potsdam)

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Am Bassin Nr. 10 im Jahr 2012
Foto mit Innungszeichen 1981 Bilddatei hier kaufen
Am Bassin Nr. 10, alte Ansicht
Mozart-Gedenktafel

Bei dem Haus Am Bassin 10 handelt es sich um eine fünfachsige Fassade. Die Aufzeichnungen zu dem Haus belegen, dass im Jahr 1892 der Schlachtermeister Carl Stünz die Erlaubnis erhielt, im Hintergebäude des Hauses ein Schlachthaus einzurichten. Ein Jahr später, 1893, ermöglichte der Eigentümer eine Durchfahrt durch die Mittelachse des Hauses. Dazu war im Flurbereich die Entfernung der Treppe notwendig. Aufzeichnungen über die erhaltene Genehmigung sind noch heute einsehbar (Bohle-Heintzenberg). 1894 wurde das Haus an die Kanalisation angeschlossen. Für die beiden Schaufenster und Geschäftseingänge liegen genehmigte Anträge aus dem Jahr 1942 vor.

Die Tafel über der Toreinfahrt des Hauses (Im Kulturportal Brandenburg der Märkischen Allgemeinen) weist auf die Geschichte des Hauses hin. Demnach hat sich der Komponist Wolfgang Amadeus Mozart im Frühjahr 1789 (zwei Jahre vor seinem Tod) von Wien in den Norden nach Potsdam zum preußischen König Friedrich Wilhelm II begeben; ein Brief an seine Frau Constanze belegen diese Fahrt. Da Mozart sich in finanziellen Nöten befand hoffte er, beim Preußenkönig eine Anstellung zu bekommen. Ihm war bekannt, dass Friedrich der Große selbst ein guter Cello-Spieler war. Auch war Mozart zu Ohren gekommen, dass der König den Komponisten häufiger lobend erwähnt hatte. Fest steht, Eingangstor Haus Am Bassin 10dass Mozart daraufhin den Auftrag erhielt, für die Prinzessin Friederike von Preußen sechs leichte Klaviersonaten zu komponieren. Von diesen entstand allerdings nur eine, warum ist nicht bekannt. Es ist seine letzte klaviersonate aus dem Juli 1789 in D-Dur, Köchelverzeichnis 576.

Zur Zeit befindet sich noch eine Schlachterei in dem Gebäude. Nach dem Auszug wird das Haus - wie das Haus Am Bassin 3 - denkmalgerecht saniert werden. Eine endgültige Planung für die Zukunft des Hauses liegt derzeit noch nicht vor. Der Eigentümer wird sich dabei treu bleiben, ganz nach seiner Devise Utile cum dulci:

".....Auf diesem Platz, das spüre ich jetzt, ist wenig natürlich und selbstverständlich gewachsen. Vieles erscheint künstlich. Ich spüre hier, wie oft in Brandenburg, diesen starken Willen, sich selbst, den Bewohnern und dem Land etwas abzuringen. Unter großer Anstrengung und gegen Widerstände. Den Willen, sich und seine Umwelt zu bilden und zu kultivieren. Wobei sich dann unbemerkt, neben dem Nützlichen und Zweckmäßigen auch Anmut und Leichtigkeit einstellen können... Eben "...Utile cum dulci..."


Quelle