Andernach

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Andernach ist eine Stadt im Landkreis Mayen-Koblenz im nördlichen Rheinland-Pfalz.

Reklamemarken und Siegelmarken

Verzeichnis der sortierten Reklamemarken und Siegelmarken mit einem Bezug zu Andernach.

Luithlen & Neumann

Sonstige

Geschichte

Spätestens seit dem 3. Jahrhundert v. Chr. befand sich eine keltische Siedlung auf dem Gebiet des heutigen Andernach. Nachdem Gaius Iulius Caesar in den Jahren 55 und 53 v. Chr. zwei Rheinbrücken in dem Gebiet zwischen Andernach und Neuwied bauen ließ, wurde das römische Militärlager Antunnacum gegründet. Dieses bestand bis ins 5. Jahrhundert, als Antunnacum und die Umgebung an die Franken fiel.

Im Reich der Merowinger war Andernach Königssitz; 876 fiel es nach einer Schlacht zwischen dem westfränkischen König Karl dem Kahlen und dem ostfränkischen Herrscher Ludwig III. an Letztgenannten. In den folgenden Jahrhunderten stritten die Erzstifte Köln und Trier um Andernach, letztlich übertrug Kaiser Friedrich I. Barbarossa dem Kölner Erzbischof Rainald von Dassel 1167 die Herrschaft über die Stadt, die im 13. Jahrhundert über die alten römischen Mauern hinaus wuchs. 1349 wurden die Andernacher Juden infolge der durch die Große Pestepidemie ausgelösten Pogrome aus der Stadt vertrieben. Erst über 30 Jahre später war wieder jüdisches Leben in Andernach nachgewiesen. 1407, als Andernach in Konflikte mit dem Erzstift Köln verwickelt war, wurde erstmals ein Stadtrat erwähnt.

Nach Reformation und Dreißigjährigem Krieg, in dessen Verlauf Andernach 1632 ausgeplündert wurde, geriet die Stadt ab 1688 in die Wirren des Pfälzischen Erbfolgekriegs. Der französische König Ludwig XIV. ließ die Stadt am 30. April 1689 zerstören, indem er alle Befestigungen schleifen und schließlich die Häuser Andernachs in Brand setzen ließ. Weitere Besatzungen in den folgenden Jahrzehnten führten schließlich zu völliger Verarmung der Stadt, die nach der Französischen Revolution zu Frankreich gehörte. In dieser Zeit wurde die mittelalterliche Gesellschaftsordnung beseitigt, kirchliche Besitztümer wurden säkularisiert.

Am 13. Juni 1856, als Andernach zu Preußen gehörte, erhielt es wieder Stadtrecht. Zwei Jahre später erhielt die Stadt Anschluss an die Eisenbahn, woraufhin sich industrielle Betriebe ansiedelten. Das Wachstum wurde 1914 durch den Ersten Weltkrieg und dann durch die Weltwirtschaftskrise ab Ende 1929 gebremst. Nachdem noch am 30. Mai 1933 eine neue Synagoge eingeweiht wurde, übernahmen die Nationalsozialisten auch in Andernach die Macht und ließen vor allem die jüdische Bevölkerung sowie die Patienten der heutigen Rhein-Mosel-Fachklinik ermorden.

Nach 1949 wuchsen Stadt und Wirtschaft wieder, wie in der gesamten Bundesrepublik Deutschland (siehe Wirtschaftswunder). 1969 und 1970 wurden mehrere umliegende Ortschaften eingemeindet, wodurch Andernach um über 6000 Einwohner wuchs. Am 1. Januar 1970 wurde Andernach zur Großen kreisangehörige Stadt erklärt.


Text: Wikipedia

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