August Friedrich Dinglinger

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August Friedrich Dinglinger (*05.03.1796 in Berlin, † 27.05.1860 in Wiesbaden) war Teppichfabrikant und Kommunalpolitiker. Er besuchte eine Privatschule und absolvierte später eine Kaufmannslehre. Als Nachkomme von Melchior Dinglinger, welcher seinerseits Hofjuwelier August des Starken war, übernahm August Dinglinger 1818 das Unternehmen seines Vaters „Schnitt- und Fabrikwaren“.

Reklamemarke

Sieben Jahre nach seiner Heirat mit Emilie Caroline Braune gründete Dinglinger 1827 auf einer Spreeinsel die Teppichfabrik „A.F. Dinglinger“ in einem Speicher der Berliner Kaufmannschaft. 1831 kaufte er sich das Haus Spittelbrücke 18 (heutige Leipziger Straße 60). Später dann das Grundstück Bellevuestr. 5-6. Dort errichtete er eine Villa.

Sein Unternehmen profitierte vor allem durch den um 1834 gegründeten Zollverein. Er investierte in Maschinen und expandierte sein Unternehmen bis nach Schlesien. Auch in der Kommunalpolitik engagierte sich Dinglinger und wurde 1847/48 Stadtverordnetenstellvertreter sowie von 1853 bis 1858 Mitglied der Berliner Stadtverordnetenversammlung.

Das schlichte Erbbegräbnis entstand nach Dinglingers Tod und wurde für das Begräbnis der Ehegattin (1874) um zwei Pilaster und dem Horizontbalken erweitert. Auch seine Töchter Susanne († 1866) und Martha († 1904) und eine Enkelin wurden hier beigesetzt. Bei weiteren Sanierungen in den 1980er und 1990er Jahren wurde die Grabwand mit einer Zinkblechabdeckung ausgestattet sowie das Gitter angestrichen.

Grabstätte: Dreifaltigkeitskirchhof II in Berlin-Kreuzberg (verortet).