Bad Liebenzell

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Bad Liebenzell (bis 1926 Liebenzell) ist eine Bäder- und Kurstadt im nördlichen Schwarzwald.

Reklamemarken

Verzeichnis der sortierten Reklamemarken mit einem Bezug zu Bad Liebenzell.

Theosophische Gesellschaft

Sonstige

Geschichte

Mittelalter

Im Jahr 1091 schenkte – wie dem Hirsauer Codex zu entnehmen ist – der Edle Hugo von Ostelsheim dem Kloster Hirsau eine „Hube Land zu Chele“. Dies war die erste urkundliche Erwähnung von Liebenzell. Um 1130 erhielt Gräfin Uta, eine Tochter des Pfalzgrafen Gottfried von Calw, als Mitgift unter anderem „Zelle samt zugehörigen Wald“. Ab 1196 war Burg und Städtchen Liebenzell im Besitz des Grafen von Eberstein. Der letzte Ritter von Liebenzell, Ludwig, verkaufte seinen Besitz 1272 an den Deutschorden und trat diesem bei.

Badische Zeit

Schon wenige Jahre später begann mit dem Verkauf von Burg und Stadt an den Markgrafen Rudolf I. von Baden die bis 1603 dauernde badische Zeit. 1384 tritt Liebenzell zum ersten Mal als Stadt auf. Eng im Zusammenhang mit der Stadt Liebenzell stand nahezu 600 Jahre lang das Zeller Bad. Bereits 1403 wird das „Untere Bad“ zum ersten Mal erwähnt. Das einige Jahre später erbaute „Obere Bad“ führte anfangs den Namen „neues Wildbad zu Liebenzell“. 1603 verkaufte Markgraf Ernst Friedrich von Baden-Durlach Stadt und Amt Liebenzell an Herzog Friedrich von Württemberg. Seitdem war Liebenzell Bestandteil des Herzogtums Württemberg.

Württembergische Zeit

Anfang des 18. Jahrhunderts ließ Erbprinz Ludwig Friedrich von Württemberg eine Lindenallee erbauen; 1727 entstand an dieser Allee ein Lusthaus mit prächtigem Kursaal. Nach dem großen Brand von 1785 wurde die Stadt von Johann Adam Groß in veränderter Gestalt wieder aufgebaut.

Das Amt Liebenzell wurde nach der Gründung des Königreichs Württemberg aufgelöst und 1807 dem Oberamt Calw unterstellt. 1810 kam Liebenzell zum Oberamt Neuenbürg und 1842 erneut zum Oberamt Calw.

Im Jahr 1900 fasste der Gemeinderat den Beschluss, Kuranlagen anzulegen. 1904 lud die Stadt, aus Anlass der 300-jährigen Zugehörigkeit Liebenzells zu Württemberg, König Wilhelm II. zu einem großen Fest ein, der auch tatsächlich kam. 1926 wurde der Namenszusatz „Bad“ genehmigt, was die starke Entwicklung der Stadt zum Heilbad und Kurort honorierte. 1928 wurde mit dem Abfüllen des „Liebenzeller Sprudels“ begonnen und 1933 das Freibad eingeweiht.

Bei der Kreisreform während der NS-Zeit in Württemberg gelangte Bad Liebenzell 1938 zum Landkreis Calw.

Nachkriegszeit

Nach dem Zweiten Weltkrieg fiel Bad Liebenzell in die Französische Besatzungszone und kam somit 1947 zum neu gegründeten Land Württemberg-Hohenzollern. 1952 ging das provisorische Nachkriegsland im Regierungsbezirk Südwürttemberg-Hohenzollern auf und gehört seither zum neuen Land Baden-Württemberg.

1954 wurde das neue Kurhaus seiner Bestimmung übergeben und 1968 die Paracelsus-Therme eröffnet, die in den Jahren 2011 und 2012 energetisch saniert und renoviert wurde. Immer wichtiger geworden ist die Rolle als Naherholungsgebiet für den Großraum Stuttgart und Böblingen.

Ab 1971 wurden die heute insgesamt sechs Höhenstadtteile im Zuge der Verwaltungsreform auf freiwilliger Basis eingegliedert: Am 1. Januar 1971 die bis dahin selbständigen Gemeinden Beinberg, Monakam, Unterhaugstett und Unterlengenhardt; zum 1. Januar 1972 folgte Möttlingen und am 1. Juli 1974 Maisenbach.[4]

Mit der Kreisreform zum 1. Januar 1973 erreichte der Landkreis Calw seine heutige Ausdehnung. Der Landkreis wurde gleichzeitig Teil der neu gegründeten Region Nordschwarzwald, die dem damals neu umschriebenen Regierungsbezirk Karlsruhe zugeordnet wurde. Somit wird seither über die Angelegenheiten Bad Liebenzells auch aus Karlsruhe mitentschieden.


Text: Wikipedia

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