Bahnbetriebswerk Gießen

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Bahnbetriebswerk Gießen

Das Bahnbetriebswerk Gießen war ein bedeutendes Bahnbetriebswerk (Bw) der Bundesbahn-Direktion Frankfurt am Main. Es befand sich ca. 1400 m südlich vom Bahnhof Gießen. Da das Betriebswerk von Gleisen umgeben ist, ist es nur über eine Fußgängerbrücke bzw. per Gleis erreichbar. 1986 arbeiteten hier insgesamt 950 Mitarbeiter. Die Lokschuppen- und Bedienstetenhäuser sind ein geschütztes Kulturdenkmal. Der Lokschuppen wurde 2003 stillgelegt.


Aufbau

Das Betriebswerk bestand aus zwei Ringlokschuppen, zwei Drehscheiben jeweils mit standardisierten Durchmessern von 23 Metern, einem Übernachtungsheim für Lokführer sowie mehreren Verwaltungsgebäuden (Baujahr: 1900, Frankfurter Straße 134-144). Der südliche Ringlokschuppen I war nach Osten hin ausgerichtet, der nördliche Ringlokschuppen II (Baujahr um 1894) Richtung Westen.[1] Beide Lokschuppen waren durch eine Halle verbunden und hatten zwei Verbindungsgleise, die jeweils an den Drehscheiben endeten. Den Lokschuppen II hatte man nach dem Zweiten Weltkrieg nur teilweise wieder errichtet. Den freigewordenen Platz, sowie die Drehscheibe, hatte man mit Oberleitung versehen, um Elektrolokomotiven abstellen zu können.


Geschichte

Das Bahnbetriebswerk wurde 1850 errichtet, die beiden Lokschuppen stammen aus den Jahren 1896 und 1900. Bis zum Zweiten Weltkrieg wurde das Betriebswerk immer wieder erweitert. Bei einem Luftangriff im Jahre 1944 wurde es schwer zerstört. Erst 1952 war das Bahnbetriebswerk wieder aufgebaut.

Durch den Rückgang von Dampflokomotiven stellte man die Struktur des Bahnbetriebswerk 1965 auf verschiedene Diesellokomotiven um. Das Bw Giessen übernahm 1981 die Betriebswerke in Dillenburg und Marburg, 1991 kam dann noch Limburg dazu.

Am 1. September 2003 wurden sämtliche Fahrzeuge zum Bw Mainz-Bischofsheim umstationiert und das Bw wurde aufgelöst. Seitdem wurden bei einigen Gebäuden die Fenster und Türen verschraubt. Der südliche Lokschuppen I verfällt, wogegen der nördliche Lokschuppen II noch einen recht guten Zustand aufweist. Die südliche Drehscheibe ist stark von Birken bewachsen, die nördliche hingegen befindet sich noch in einem deutlich besseren Zustand.



Text: Wikipedia

Bild: Wikipedia/Sven Krebs

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