Bahnhof Park Sanssouci

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Bürgerbahnhof Wildpark 1978
Toilettenhaus vom Bahnhof 1978

Im Laufe der Jahrzehnte wechselte dieser Bahnhof mehrfach den Namen. Vielen Potsdamern ist noch der Name „Bahnhof Wildpark“ geläufig, welcher nach dem nahe gelegenen Wildpark benannt wurde. Die Haltestelle entstand mit dem zweigleisigen Ausbau der Bahnstrecke nach Magdeburg.

Der Bahnhof verfügte über einen überdachten Bahnsteig, eine Empfangshalle. Imbisskiosk und Toilettenhäuschen. Bereits 1909, mit dem Bau des Bahndamms und der Verlegung der Strecke über den Bahnhof Potsdam-Charlottenhof, verlor der Bahnhof Wildpark seine Funktion für den Fernverkehr. Der denkmalgeschützte Bahnhof, den die Deutsche Bahn bereits abreißen wollte, wurde im Jahr 2006 an die Stadt Potsdam verkauft. Es ist vorgesehen, ihn weiter zu nutzen. Die denkmalgerechte Rekonstruktion war für Ende 2006/Anfang 2007 geplant.

Der Potsdamer Kulturverein Rosenweiss e.V. hat zum Bahnhof ein 180 Seiten starkes Nutzungskonzept erstellt und es bei der Stadt Potsdam sowie beim Kulturamt der Stadt Potsdam eingereicht. Der Verein lädt zu speziellen Führungen zur Bahnhofs- und Parkgeschichte ein und gab im Eigenverlag eine erste Audio CD über den Bahnhof mit dem Titel „Potsdams erste Hofstation“ heraus. Es wurden organisierte Müllsammelaktionen auf dem Bahnhofsparkgelände durchgeführt, da im Laufe des jahrelangen Leerstandes des Bahnhofs wilde Müllablagerungen auf dem Parkgelände überhand nahmen. Der Verein plant die Sanierung und Rekonstruktion des Bahnhofes mit der Jugendbauhütte der Deutschen Stiftung Denkmalschutz, die im Jahre 2007 in Brandenburg ihr neues Schulungszentrum auf dem Gelände der Klosterstiftes Heiligengrabe eröffnet hat. Bisher ist keine Entscheidung der Stadt Potsdam über den weitern Werdegang dieses Fachwerkbahnhofs vollzogen worden.

Der Bahnhof, der im Volksmund auch „Bürgerbahnhof Potsdam-West“ genannt wird, war über 40 Jahre lag auch Kaiserliche erste Hofstation Potsdams und diente als Empfangsgebäude für zahlreiche Hoheiten und Exzellenzen Europas. Der Bahnhof soll im Jahre 2008 verkauft werden. Damit könnte eine öffentliche Nutzung ausgeschlossen werden wenn die Zugänglichkeit wie beim zweiten Kaiserbahnhof (heute DB Akademie) für Gäste und Besucher auf absehbare Zeit nicht gewährleistet wird.

Der Fachwerkbahnhof ist in seiner Architektur als Bauwerk sehr selten in der Region Brandenburg aus den 1860er Jahren vorzufinden. Am Bahnhof befindet sich auch das von Peter Joseph Lenné gestaltete Parkgelände, auf dem sich heute noch historische Anpflanzungen wie Rosskastanien (Aesculus), Platanen (Platanus) und eine Kaukasische Flügelnuss (Pterocarya fraxinifolia) aus dem 19. Jahrhundert befinden. Eine Allee, die sich im Südparkbereich befindet ist mit einer Rampe Richtung Bahndamm vorhanden. Unmittelbar östlich davon befand sich der Kaiserpavillon für die Hofschaft sowie die Kaiserfamilie. Südöstlich steht das imposante schmiedeeiserne Posttor (heute in Restauration), welches der offizielle Eingang zum Park Sanssouci war.

Auf dem Bahnhofsgartengelände befanden sich auch eine Halle für ein Gartenlokal und ein Eiskeller. Der Bahnhof wird heute täglich von hunderten Reisenden, Pendlern und Studenten aus der nahe liegenden Universität Potsdam frequentiert. Er ist auch Ausgangspunkt von Reisegruppen und Wanderern für Touren in den nahe gelegenen königlichen Wildpark und den Potsdamer Westraum.




Text-Quelle: potsdam-wiki

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