Benndorf (Frohburg)

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Benndorf ist Ortsteil der sächsischen Stadt Frohburg im Landkreis Leipzig.

Reklamemarke und Siegelmarken

Geschichte

13. Jahrhundert

Im Jahre 1216 wird in einer Urkunde neben Heinrich dem Jüngeren und Heinrich dem Älteren von Corna (Kohren) und Siegfried von Zedtlitz auch ein Hugo von Bennendorf als Zeuge genannt, ein Ritter, dessen Vorfahren unter Wiprecht von Groitzsch angesiedelt wurden. Sie stammten aus Franken. Dort gab es auch ein Dorf Benndorf, jetzt Kaltenbrunn. Ein Gnanno von Benndorf schenkte dem Kloster Benz mehrere Güter, wobei ein Adelbert von Benndorf als Zeuge genannt wird. 1233 werden Dither List und Siegfried List als Besitzer von Benndorf genannt. Die Familie ist nach Windischleuba übergesiedelt. Mit der Familie List beginnt die Reihe derjenigen Besitzer, die Jahrhunderte hindurch Frohburg und Benndorf besaßen.

14. Jahrhundert

Im Jahre 1350 besitzt Gunegunde, des gestrengen Ritters de Trenowe (von Thräna) Ehefrau, das Rödichen, Güter und Abgaben in Benndorf.

Dietrich von List überträgt im Jahr 1352 das Patronatsrecht über die Kirche Benndorf dem Bergkloster Chemnitz. Im Jahr 1362 wurde die Benndorfer Mühle erbaut und 1365 erstmals urkundlich erwähnt.

15. Jahrhundert

Am 28. Juni 1413 leiht Markgraf Wilhelm II. den „gestrengen Apel und Michael Gebrüder von Bresen“ das Schloss Frohburg, den Hain hinter dem Schlosse, das Städtchen Frohburg zur Hälfte, das Halsgericht in den Dörfern Greifenhain, Eschefeld und Benndorf. Für das Jahr 1420 werden in einem Kaufbriefe, der sich im Schlossarchiv zu Frohburg befindet, als Besitzer von Benndorf Cunrad und Frutzsche (Fritz) von Bresen genannt. Sie verkauften damals an ihren Vetter Caspar von Bresen auf Frohburg ein Gehölz, die Borkisbach (Burkhardtsbach) genannt. Im Jahre 1485 verkauft Johann von Bresen auf Benndorf ein Stück Holz an Heinrich von Einsiedel auf Gnandstein.

Um das Jahr 1500 wurde die Benndorfer Kirche erbaut.

16. Jahrhundert

Im Visitationsprotokoll von 1533 werden Caspar von Mergenthal und Rudolf von Bunaw als Besitzer Benndorfs genannt. Caspar von Minkwitz begegnet uns 1535 auf Benndorf. 1540 verkauft dieser Frohburg und Benndorf an Nickel von Techwitz „auf Kossern sessig“. Dieser wird am 30. Oktober 1542 durch den ernestinischen Kurfürsten Johann Friedrich, wiederum durch den Amtmann von Altenburg, ermahnt, seinen pekuniären Verpflichtungen gegen den Pfarrer von Benndorf nachzukommen.

Bereits 1549 verkauft Nickel von Techwitz die Rittergüter Frohburg und Benndorf, weil überschuldet, an Melchior von Kreutzen. Der Kaufvertrag ist vom albertinischen Kurfürst Moritz mit unterschrieben. Melchior von Kreutzen starb „zu Frohburg auf seinem Schloss nach Ursula, welches war der 24. Oktober 1555 um 9.00 Uhr vormittags“, so besagt es die in der westlichen Vorhalle der Frohburger Kirche stehende, erzene Grabplatte mit Kreutzers nahezu lebensgroßer Gestalt. Sein Sohn und Nachfolger Bernhard von Kreutzen kam aus den finanziellen Schwierigkeiten nicht mehr heraus, sodass er sich 1600 „auf den Schneeberg“ zurückzog und seine Güter seinem Vetter Melchior von Kreutzen aus der preußischen Linie überließ, der sie jedoch schon 1602 an seinen Sohn Christoph von Kreutzen abtrat. Dieser verstarb aber viel zu früh. Unter seiner geschickten Hand hätten die beiden Güter auch finanziell wieder aufblühen können. Mit hohen Ehren, in Anwesenheit des Herzogs Johann Georg wurde er am 2. Oktober 1609 begraben. Seine Witwe verwaltete ab 1609 die Güter mit Wolf von Kreutzen auf Ballstädt und Heinrich von Friesen auf Rötha für ihren einzigen Sohn Melchior, der diese Güter allerdings tief verschuldet übertragen erhält. Vielleicht um der finanziellen Sorgen willen nimmt er Kriegsdienste an und ist wahrscheinlich auch im Krieg gefallen, denn am 23. Januar 1630 tritt seine Witwe Sabine (aus dem Hause der Prießnitzer Einsiedel) Frohburg an die Gläubiger ihres Mannes ab. Entweder unter dieser Witwe Sabine von Kreutzen oder noch zu Lebzeiten ihres Mannes Melchior von Kreutzen muss Benndorf verkauft worden sein. Dadurch hat die Trennung der Güter Benndorf und Frohburg stattgefunden.

17. Jahrhundert

1625 wird Georg Berger als Besitzer der herrschaftlichen Erbschenke zu Benndorf erwähnt. Die Witwe von Christoph von Kreutzen verkauft Frohburg an die Gläubiger ihres Mannes. Dadurch kam es zu einer Trennung der Güter Benndorf und Frohburg. Im Jahre 1633 starben 134 Personen in Benndorf an der Pest (nahezu ein Drittel der Einwohner).

Zu Anfang des 17. Jahrhunderts ist Benndorf im Besitze der Herren von Ende, von denen Wolf von Ende ein tüchtiger Landwirt gewesen sein soll (Aus dem Album der Rittergüter Sachsens). Zu erwähnen ist hier noch, dass um 1600 in Frohburg – nicht im Schloss – eine Adelsfamilie Georg von Ende wohnte. Im Rittergutsarchiv befindet sich ein größeres Aktenstück, überschrieben „Acta Judicialia vom Jahre 1755“. Bereits am 20. Januar 1669 unterschreibt dort auf Seite 52 Eberhard Schlaf. Er wird auf derselben Seite „der rechte Doktor und practiko und Erbherr auf Benndorf“ genannt. Wie aus den oben angeführten Akten hervorgeht, machten sich in dieser Zeit viele Erinnerungen und Nachträge wegen der Frondienste und Fronabgaben notwendig. Die Lehnsleute wollten sich scheinbar Erleichterung verschaffen, was zu verstehen ist, da sie durch den nicht weit zurückliegenden Dreißigjährigen Krieg verarmt waren. Wegen der „Handbaudienste“ führten die Hintersässer mit dem Gutsherren einen Prozess, den sie aber vor dem Obergericht zu Leipzig bereits 1675 verloren. Ihre Revision wurde am 14. Juni 1676 wiederum verworfen. Sie wendeten sich nun an das Appellationsgericht des Kurfürsten von Sachsen in Magdeburg. Es kam aber schließlich zu einem Vergleich zwischen beiden Parteien, da im Rittergut Benndorf ein Besitzerwechsel eingetreten war.

Im Jahre 1676 sind zwei Brüder, nämlich der „Fürstlich Sächsische Hof- und Justitionsrat zu Altenburg Johann Caspar Hendrich“ und der „Fürstlich Sächsische Landrentmeister zu Koburg Johann Friedrich Hendrich“ Herren auf Benndorf. Sie werden in dem oben genannten Schriftstück auf Seite 55 links angeführt. Die beiden Brüder hatten wiederum einen Prozess zu führen gegen die Witwe des verstorbenen Anspanners Georg Vormann, die sich weigerte, „die Hauptlehnwahr“ (5 % Abgabe des Grundwertes bei Todesfall) zu zahlen, da sie dieses Gut mit ihrer Tochter, die einen gewissen Georg Eidner geheiratet hatte, zusammen weiter bewirtschaften wollte. Der Prozess wurde ebenfalls vor dem Oberhofgericht in Leipzig geführt und endete mit einem gütlichen Vergleich (S. 56 und 57 des Aktenstückes). Nach dem Datum, das das Aktenstück trägt, müssen beide Brüder noch am 12. Juni 1680 Besitzer des Rittergutes gewesen sein.

1688 kauft der Kanzler von Pöllnitz Benndorf. Im Besitz dieser Familie war Benndorf ununterbrochen bis 1811.

18. Jahrhundert

1721 begann Friedrich Carl von Pöllnitz das heutzutage mit seinem Grundriss aufgezeigte Schloss Benndorf aufzubauen.

19. Jahrhundert

Im Jahre 1811 war der Forstschreiber Johann Ernst Dankegott Klinkhardt Besitzer Benndorfs.[7] Sein Nachfolger 1818 war Heinrich Karl Eichstädt, der in Benndorf begraben liegt. Über dessen Pflegetochter und Erbin Johanna Laura Rötzschke kam der spätere Fideikommiss Benndorf-Gösen-Pretzsch 1848 an ihre Tochter Ida Gruner (1815–1892), verheiratete von Einsiedel (1. Ehe) bzw. Brand von Lindau (2. Ehe), danach an ihren Sohn Curt von Einsiedel (1837–1923), gefolgt von seinem Neffen Curt von Einsiedel auf Wolftitz (1871–1941), der die Güter Benndorf und Bubendorf seiner Nichte und Adoptivtochter Marie-Luise (* 1913) vererbte, welche mit Eberhard von Breitenbuch verheiratet war. Sie wurde durch die Bodenreform in der Sowjetischen Besatzungszone im Jahr 1945 enteignet.

1848 wurde die Brennerei im Rittergut aufgebaut. 1864 eröffnete das Braunkohlenwerk „Himmelreich“ in Bubendorf und 1884 die Einsiedelschen Kohlewerke. Zu dieser Zeit hat Benndorf 517 Einwohner und 22 Bauerngüter. Bis 1890 hatte das Rittergut ein eigenes Brauhaus und das Braurecht. Der Schenkwirt zu Benndorf durfte nur Bier aus der Rittergutsbrauerei ausschenken.

20. Jahrhundert

Im Jahr 1908 werden am 16. Juli Bohrungen für einen zweiten Trinkwasserbrunnen durchgeführt. 1911 herrschen arge Missstände im Schulwesen: 115 – 119 Schüler in zwei Klassen von nur einem Lehrer unterrichtet. Die Sitzplätze reichen in der zweiten Klasse nicht mehr aus, so dass einige Schüler stehen müssen.

In den Jahren 1914 bis 1918 mussten etliche Benndorfer Männer als Soldaten im Ersten Weltkrieg kämpfen. Insgesamt 22 von ihnen sind dabei gefallen.

Eine elektrische Dreschmaschine wird 1917 in Betrieb genommen. Die große Scheune der Mühle brannte am 30. September 1921 restlos nieder.

Zur Zeit von Kurt Heinrich Alexis Hildebrand von Einsiedel kam das Rittergut unter Konkursverwaltung. Nur noch in seinem letzten Lebensjahr konnte er sein Besitztum wirklich wieder sein Eigen nennen. Oberst von Einsiedel war bekannt und beliebt wegen seines unverwüstlichen Humors. Er starb am 19. November 1923 in einer Privatklinik in Altenburg und wurde in Benndorf begraben. Da der verstorbene keine Kinder hinterließ, kam das Rittergut Benndorf 1923 an seine Neffen, Königlich Sächsischer Major a. D. Kurt von Einsiedel, dem man ernstes Bemühen nachsagen darf, dem baulich heruntergekommenen Rittergut wieder zu seinem alten Glanz als Zierde des Dorfes verholfen zu haben.

1925 brannte das Mühlengebäude bis auf die Grundmauern nieder. Im Jahr 1929 hat Benndorf 517 Einwohner sowie die „Sachsen Brikettwerke GmbH Benndorf“, einen Gesangsverein und einen Radfahrerverein.

Ende der zwanziger Jahre des 20. Jahrhunderts geht das Rittergut Benndorf in den Besitz der Familie Breitenbuch. Diese verpachten das Gut an die Familie Richter.

Arthur Hensel beging am 26. April 1931 sein 25-jähriges Jubiläum als Bürgermeister in Benndorf. Mit einer Verordnung der Nationalsozialisten vom 3. Mai 1933 wurde die Ortsgruppe Benndorf des Arbeiter-Radfahrvereins „Solidarität“ verboten. Die im HJ-Heim untergebrachte Gemeindebücherei zeigte eine erfreuliche Entwicklung. Gegründet im Oktober 1938 gab es ein Jahr später bereits 60 Leser. Am 1. April 1939 fand in Anwesenheit des Ortsgruppenleiters Pfefferkorn aus Frohburg die Gründung der NSDAP-Ortsgruppe Benndorf-Bubendorf statt.

1944 waren auf dem Rittergut Benndorf 33 Zwangsverschleppte Polinnen und Polen mit 2 Kindern beschäftigt. Außerdem befanden sich in Benndorf bei Bauern 13 kriegsgefangene Polen, 17 zwangsverschleppte Polen, 5 Ukrainer mit einem Kind, 3 Russen, 2 Italiener, 1 Rumäne und 3 Jugoslawen. Am Ende des Zweiten Weltkrieges war im Schloß Benndorf seit dem 22. Februar 1945 ein Kriegsgefangenenlager für ca. 800 alliierte gefangene Militärangehörige eingerichtet, vor allem für französische Offiziere, die aus dem Kriegsgefangenenlager Oflag IV D Elsterhorst kamen. Am 13. April 1945 erlebten sie hier mit dem Einmarsch der amerikanischen Truppen das Ende des Krieges. Richard Scheibe wurde am 18. April von den Amerikanern als Bürgermeister eingesetzt.

Nach dem Zweiten Weltkrieg im Juli 1945 wird das Rittergut von der sowjetischen Besatzungsmacht enteignet und im Zuge der Bodenreform am 14. Oktober 1945 aufgeteilt. Vorsitzender der Bodenkommission war Arno Raubold. Der Land- und Forstwirtschaftsbetrieb des Rittergutes (306 Hektar) wurde unter den in Benndorf untergebrachten Flüchtlingen und Heimatvertriebenen aus den deutschen Ostgebieten, viele davon aus dem Kreis Militsch in Niederschlesien, aber auch aus Ostpreußen und aus Galizien in der heutigen Ukraine, aufgeteilt.

Am 1. November 1946 wurde Genosse Richard Eidam Bürgermeister von Benndorf. Seit dem 1. Januar 1951 ist der Gasthof im Gemeindeeigentum und wird im Jahr 1956 von der Konsumgenossenschaft Frohburg übernommen. 1955 wird aus dem Erntekindergarten ein ständiger Kindergarten eingerichtet. Mit der Gründung der LPG „Freier Bauer“ (Typ III) am 11. Februar 1956 in Benndorf wurden die Rittergutsgebäude bis zum Ende der DDR durch diese bewirtschaftet.

In den 1950er Jahren wurde das dreiflügelige Schloss stückweise abgerissen, obwohl der Abbruchbefehl der Landesbodenkommission längst verjährt war. Die Rittergutsgebäude und die Parkanlage wurden nicht gepflegt und verfielen zusehends.

Im Jahr 1957 wurde ein Transformatorhaus gebaut. Im Juli 1959 eröffnete die neue Konsumverkaufsstelle. Auch der Brückenbau über die Wyhra und den Mühlgraben wurde 1959 beendet. Eine neue Fuhrwerkswaage und ein Wiegehaus wurden im gleichen Jahr errichtet. Anlässlich des 10. Geburtstages der DDR wurde die neu eingerichtete Gemeindeschwesternstation eröffnet.

Der Männerchor, welcher bereits bis 1942 bestand, wurde 1961 neu gegründet. 1963 wurde zur Verbesserung der Löschwasserversorgung ein Löschwasserteich angelegt. Am 25. Juni wurde eine BSG mit den Abteilungen Jugendfußball und Frauenhandball gegründet. Um die Ursache für die häufigen Hochwasser zu beseitigen, wurde 1964 die Wyhra unterhalb des Dorfes auf einer Länge von 850 Meter begradigt und eine neue Brücke gebaut. Der örtliche Waschstützpunkt wurde 1967 geschlossen. Am 16. März 1967 war Bauabnahme des neuen Schweinestalles der LPG an der Schäferei.

Im Jahr 1968 erhielt die Ortsverbindungsstraße von Benndorf nach Bubendorf einen Mischsplittbelag. Die Dorfstraße in der Ortslage Benndorf erhielt zum ersten Mal einen Bitumendecke. Vorher war es eine rechte Schlammstraße. Südlich des Ortes wurde eine 220 kV Hochspannungsleitung gebaut. Am 9. Juli 1968 war der Zusammenschluss der LPG Typ I Benndorf „Wyhratal“ mit der LPG Typ III Frohburg „Florian Geyer“. 1969 legen die Mitglieder des VKSK Benndorf eine in sich geschlossene Gartenanlage an. Im Jahr darauf erfolgte die Übergabe des Jugend- und Sportlerheimes durch den Rat der Gemeinde an die Jugend.

Am 30. Juni wurde der Schuldienst in der Grundschule Benndorf eingestellt. Die Kinder der 1. bis 3. Klasse gehen nach Nenkersdorf in die Schule. Ab der 4. Klasse gehen sie nach Frohburg. Das Benndorfer Schulgebäude wird nur noch als Schulhort genutzt. Am 29. Mai 1972 um 6:23 Uhr erfolgte die erste Linienbusfahrt durch Benndorf. Am 31. Dezember 1973 legte Ernst Wolf das Amt des Bürgermeisters aus gesundheitlichen Gründen nieder. Er war 20 Jahre in seinem Amt tätig und hat durch hohen persönlichen Einsatz viel für die Gemeinde Benndorf getan. Nachfolgerin wird am 1. Januar 1974 Christine Otto. Sie wird bereits im Juli 1975 wieder des Amtes enthoben und Frau Arnold wird als Bürgermeisterin eingesetzt. Auch sie war nur kurze Zeit im Amt. Von 1976 bis 1978 übernimmt der stellvertretende Bürgermeister Kurt Feist. Ab 1978 ist Rudolph Niegel Bürgermeister in Benndorf.

1983 wird die Obstplantage neben der Milchviehanlage abgeholzt. Etwa 130 Bäume im Alter von 15–20 Jahren wurden gerodet, weil kein Pflegepersonal für diese Anlage da war. Im gleichen Jahr erfolgen Erweiterungen am Kindergarten und die Anlage eines Spielplatzes im ehemaligen Schulgarten. Ab 1. Januar 1986 ist Birgit Winkler Bürgermeisterin von Benndorf. Es erfolgen großflächige Meliorationsarbeiten in der Benndorfer Flur. Benndorf wird an die Müllabfuhr des VEB Dienstleistungskombinates Borna angeschlossen.

Manfred Becker gibt nach 11 Jahren die Leitung der Konsumgaststätte ab. Vom 28. Mai 1987 bis 14. Januar 1968 führt Matthias Koch die Gaststätte. Seit diesem Tag ist die Gaststätte geschlossen. Am 9. Mai wurde der Bullenstall der LPG neben dem Kindergarten abgerissen.

Vom 7. bis zum 9. Juni 1991 fand die 750-Jahr-Feier statt.[9]

Benndorf lag bis 1856 im kursächsischen bzw. königlich-sächsischen Amt Borna.[10] Ab 1856 gehörte der Ort zum Gerichtsamt Frohburg und ab 1875 zur Amtshauptmannschaft Borna.[11] Der Nachbarort Bubendorf wurde am 1. Oktober 1948 nach Benndorf eingemeindet. 1952 erfolgte die Angliederung an den Kreis Geithain im Bezirk Leipzig, der 1994 im Landkreis Leipziger Land aufging. Am 1. Januar 1997 wurde Benndorf in die Stadt Frohburg eingemeindet, wodurch Benndorf und Bubendorf Ortsteile von Frohburg wurden. Beide Orte machten nicht von der Möglichkeit Gebrauch, Ortschaftsräte für ihren Ortsteil zu bilden.[12]

21. Jahrhundert

Seit der Kreisreform in Sachsen gehört Benndorf nun zum am 1. August 2008 neu gegründeten Landkreis Leipzig. Der Springbrunnen wurde saniert, instand gesetzt und mit einer Zu- und Ableitung versehen. Des Weiteren wurden zehn Bänke aufgestellt, mehreren Rotbuchen gepflanzt, die Brücke saniert, der Schloßgrundriß markiert und eine Schautafel aufgestellt.

Im Jahr 2016 fand vom 11. bis 14. August die 800-Jahr-Feier statt. Zum viertägigen Programm gehörten eine Andacht in der Kirche, ein Vortrag zur Geschichte, geführte Ortsrundgänge, die Sonderöffnung des Dorfmuseums und eine Ausstellung mit einheimischen Künstlern. Im Schloßparkgelände gab es im Festzelt Unterhaltung mit lokalen DJs, den Livebands Leiseschrei, Fonatics und Kurzschluss sowie Auftritten von Bauchredner Roy Reinker und dem Limbacher Varieté. Außerdem traten der Schulhort Einsteins, die Musikschule Fröhlich, die Tanzgruppe aus Kitzscher, Cheerleader aus Meuselwitz, die Guggenmusik aus Borna und ein Laientheater aus Benndorf mit einem historischen Schauspiel auf. Daneben gab es noch Musik am Lagerfeuer, ein Feuerwerk, historische Kinderspiele und eine Hüpfburg, ein Wald- und Wiesenvolleyballturnier und das Treffen der Schlepperfreunde Frohburg. Es gab Rundfahrten mit Traktoren und Eselkarren sowie das „Fahren ohne Führerschein“ und das Zielspritzen mit der Frohburger Feuerwehr. Im Rittergutsgelände war ein Bauernmarkt und historisches Handwerk zu bestaunen – ebenso wie die alten Landmaschinen und der Trödelmarkt am Dorfplatz und auf der Insel. Ein Chorsingen mit Gästen aus Kitzscher und Mölbis in der Kirche und ein Festgottesdienst im Zelt gehörten ebenfalls zum Programm. Für die Kinder gab es einen Lampionumzug und das mittlerweile dritte Benndorfer Entenrennen auf der Wyhra. Im Vorfeld des Festes wurde das ganze Dorf mit Wimpelketten, Strohpuppen und allerhand kreativen Ideen geschmückt. Die besten davon wurden zum Fest prämiert.


Text: Wikipedia

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