Bischofswerder

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Biskupiec (deutsch: Bischofswerder) ist ein Ort im Powiat Nowomiejski der Woiwodschaft Ermland-Masuren in Polen. Der Ort ist Sitz der gleichnamigen Landgemeinde.

Reklamemarken und Siegelmarken

Verzeichnis der sortierten Reklamemarken und Siegelmarken mit einem Bezug zu Bischofswerder.

Geschichte

Die Ortschaft Bischofswerder war 1325 von Bischof Rudolph von Pomesanien neu gegründet worden, was auch ihren Namen erklärt;[2] sie erhielt 1331 von ihm und dem Kapitel seiner Kirche das Stadtrecht.[3]

Nach dem Brand von 1726 wurde die Stadt von Friedrich Wilhelm I. auf Staatskosten neu erbaut. Für die Neubauten wurde gemauertes Fachwerk verwendet; die Häuser erhielten ausnahmslos Dächer mit Dachziegeln.[2]

Am Anfang des 20. Jahrhunderts gab es am Ort eine evangelische Kirche, eine katholische Kirche und eine Synagoge, ein Hospital, Maschinen- und Tuchfabriken und eine Kreissparkasse. Die Bevölkerung war überwiegend evangelisch.[4]

Bischofswerder im Landkreis Rosenberg, Regierungsbezirk Marienwerder, gehörte bis nach Ende des Ersten Weltkriegs zu Westpreußen. Aufgrund der Bestimmungen des Versailler Vertrags stimmte die Bevölkerung im Abstimmungsgebiet Marienwerder, zu dem Bischofswerder gehörte, am 11. Juli 1920 über die weitere staatliche Zugehörigkeit zu Ostpreußen (und damit zu Deutschland) oder den Anschluss an Polen ab. In Bischofswerder stimmten 1270 Einwohner für den Verbleib bei Ostpreußen, auf Polen entfielen 227 Stimmen.[5] Das westpreußische Bischofswerder kam daraufhin am 1. Juli 1922 zur Provinz Ostpreußen. Die Ossa bildete die Grenze zum Polnischen Korridor. Nach der völkerrechtswidrigen Annexion des Korridorgebiets in das Reichsgebiet als Folge des Überfalls auf Polen 1939 gehörte der Kreis Rosenberg mit Bischofswerder zum Reichsgau Danzig-Westpreußen.

Gegen Ende des Zweiten Weltkriegs wurde die Region nach Kämpfen mit der deutschen Wehrmacht von der Roten Armee besetzt. Nach Kriegsende wurde Bischofswerder im Sommer 1945 von der sowjetischen Besatzungsmacht gemäß dem Potsdamer Abkommen zusammen mit der südlichen Hälfte Ostpreußens unter die Verwaltung der Volksrepublik Polen gestellt. Soweit die deutschen Einwohner nicht geflohen waren, wurden sie in der Folgezeit aus Bischofswerder vertrieben.

Für Bischofswerder wurde die polnische Ortsbezeichnung Biskupiec eingeführt; die Ortschaft verlor 1946 die Stadtrechte.


Text: Wikipedia

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