Blankenfelde

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(c) Karte: CC-BY-SA OpenStreetMap.org contributors


Wenn die Gemarkung auch schon zur Bronzezeit besiedelt gewesen ist, was Urnenfunde auf dem Mühlen – Berge und zahlreiche Scherben aus gleichaltrigen Siedlungen auf den westlichen Teilen der Feldmark bewiesen, so gehört das Dorf ohne Zweifel zu den deutschen Neugründungen des 13. Jahrhunderts. Die erste Erwähnung finden wir im Landbuche Kaiser IV. vom Jahre 1375, woraus ersichtlich ist, dass zu der zeit die Herren v. d. Liepe Einkünfte und das Patronat in Blankenfelde besaßen, die Gerichtsbarkeit ausübten und ihnen die Bauern Spanndienst zu leisten hatten. Außer den Liepes besaßen um 1450 die v. Röbel und die v. Milow Besitzungen; letztere gelanget später – 1484 – an Kurt v. Schlabrendorf. 1624 ist Kammerherr v. d. Liepe alleiniger Inhaber des Rittergutes, zu dem 19 Hufen Landgehörten.

Ansässig waren außer dem Pachtschäfer, Hirten und Laufschmied 11 Hüfner und 8 Kossäten, deren Zahl durch die Wirren des Großen Krieges aber derartig zusammenschmolz, dass der Landreiter, als er im Auftrage des Kurfürsten 1652 seine Erhebungen anstellte, von 19Hofwirten nur noch 3 Kossäten vorfand, die „allhie bürtig“ waren. Blankenfelde erholte sich von den Verwüstungen verhältnismäßig schnell, denn 1671 nennt eine amtliche Nachweisung wieder 10 Bauern, 8 Kossäten, 1 Müller und eine Schäfer als Bewohner, was sicher den günstigen Boedenverhältnissen im Zusammenhange steht.

Der letzte Besitzer des Gutes aus dem Geschlecht v. d. Liepe war 1795 verstorbene Landrat Alexander Gustav. Später hatte e4s Kammerherr v. Eckardstein inne, 1824 erwarb v. Häseler, dann Kommerzienrat v. Schäffer – Biot und gelangte dann durch Erbgang an den Grafen v. Wartensleben. Die schlichte Feldsteinkirche reicht in die Zeit der Gründung des Dorfes und enthält mancherlei Erinnerung an frühere Gutsbesitzer und Patronate. Auf der Dorfaue mahnt ein einfaches Denkmal an den 23. August 1813; an den Tag, an dem General Tauentzien dem französischen 4. Armeekorps unter Bertrand die Stirne bot.

Kleinere Angriffe wurden von unseren Truppen abgewiesen, ein durchgreifender Vorstoß Der Franzosen unterblieb, und als die Würfel beim nahen Großbeeren gefallen waren, musste Bertrand die Seine über Jühnsdorf, Glienick , Saalow, Sperenberg in Eilmärschen zurückführen, um nicht von den erbitterten Preußen vollständig aufgerieben zu werden.

Einwohnerzahl 1925: 295 männlich, 320 weiblich Anbaufläche:476 ha Eisenbahnstation: Dahlewitz, Vorortstrecke Berlin (PotsdRingBhf) Zossen Wünsdorf Postanschrift : Mahlow ( Bez. Potsd)

Gutsbezirk Blankenfelde Einwohnerzahl 1925: 73 männl. 71 weibl. Anbaufläche : 766 ha

Entnommen aus: Adressbuch Teltow 1927