Die Große Kreisstadt Brand-Erbisdorf ist eine Bergstadt im Landkreis Mittelsachsen in Sachsen.

Reklamemarken und Siegelmarken

Verzeichnis der sortierten Reklamemarken und Siegelmarken mit einem Bezug zu Brand-Erbisdorf.

Geschichte

Die Ersterwähnung des Dorfes Erbisdorf als Erlwinesberc[2] datiert vom Jahre 1209. Es ist anzunehmen, dass das Dorf im Zuge der Rodungen und Besiedlungen in der Mitte des 12. Jahrhunderts entstand. Der Name nach dem Personennamen Erlwin stammt wahrscheinlich aus dem Harzer Bergbaugebiet.[3]

In der ersten Hälfte des 13. Jahrhunderts begann in Erbisdorf der Silberbergbau, der zum Freiberger Bergbaurevier als Brander Grubenfeld zählt. Auf dem benachbarten Berg Brand entstand eine bergmännische Streusiedlung, die Herzog Georg der Bärtige im Jahre 1515 zum Bergflecken erhob. 1620 erhielt Brand Marktrecht und 1834 Stadtrecht. Brand und Erbisdorf lagen bis 1856 im kursächsischen bzw. königlich-sächsischen Kreisamt Freiberg.[4] 1856 wurde die Stadt Brand Sitz des Gerichtsamts Brand, zu dem auch Erbisdorf gehörte. Ab 1875 unterstanden beide Orte der Amtshauptmannschaft Freiberg.[5] Mit der Eröffnung der Bahnstrecken Berthelsdorf–Großhartmannsdorf und Brand–Langenau erhielten beide Orte im Jahr 1890 Bahnanschluss.

Zu Beginn des 20. Jahrhunderts endete die lange Tradition des Silberbergbaus um Brand, wo ein Viertel der gesamten Silberausbeute Sachsens gewonnen wurde. Lediglich nach 1945 erfolgte in geringerem Umfang eine Wiederbelebung des Bergbaus, der aber um 1968 endgültig stillgelegt wurde. An Stelle des Bergbaus erfolgte nach 1900 verstärkt die Ansiedlung von Industriebetrieben, von denen die Erzgebirgische Holzindustrie und die Elite-Werke die bekanntesten waren.

Am 1. April 1912 kam es zur Zwangsvereinigung von Brand und Erbisdorf, da sich die Räte in jahrelangen Verhandlungen nicht zu einem freiwilligen Zusammenschluss einigen konnten. Grund dafür war vor allem die wirtschaftliche Entwicklung, denn die Stadtfluren von Brand, die praktisch nur die Stadtbebauung umfassten, waren im Süden und Osten von Erbisdorf begrenzt.

1952 wurde Brand-Erbisdorf Kreisstadt des Kreises Brand-Erbisdorf im Bezirk Chemnitz (1953 in Bezirk Karl-Marx-Stadt umbenannt). Dieser Status ging 1994 verloren, als der inzwischen sächsische Landkreis Brand-Erbisdorf aufgelöst und dem Landkreis Freiberg zugeordnet wurde. Seither ist die Stadt Große Kreisstadt. Sie hat etwa 10.000 Einwohner. Am 1. Oktober 1993 wurde St. Michaelis mit seinen Ortsteilen Himmelsfürst und Linda eingemeindet. Die Gemeinde Langenau mit ihren Ortsteilen Gränitz und Oberreichenbach wurde am 1. April 2002 eingemeindet. Seit 2008 gehört Brand-Erbisdorf dem Landkreis Mittelsachsen an.


Text: Wikipedia

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