Braubach

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Die Stadt Braubach liegt im Rhein-Lahn-Kreis in Rheinland-Pfalz.

Reklamemarken und Siegelmarken

Verzeichnis der sortierten Reklamemarken und Siegelmarken mit einem Bezug zu Braubach.

Deutsche Burgenvereinigung

Sonstige

Geschichte

Die Kelten besiedelten den Marksburgberg bereits in der La-Tène-Zeit (ca. 400 bis 100 v. Chr.).

Die wahrscheinlich erste urkundliche Erwähnung des Dorfes „Briubach super fluvium Reni“ erfolgte am 28. Juli 692, als ein Helingarius (oder Helmgar) dem Abt Giso der Bonner „Basilika St. Cassius und Florentius“ (Vorgänger der heutigen Münsterkirche) zu seinem Seelenheil einen Weinberg schenkte.[3] Dies ist zugleich eines der ältesten schriftlichen Zeugnisse zum rechtsrheinischen Weinbau.

Vermutlich entstand mit dem Bau der Marksburg (erstmals 1231 urkundlich erwähnt) eine städtische Ansiedlung unterhalb der Burg im Bereich der heutigen Altstadt.

König Rudolf von Habsburg erteilte am 1. Dezember 1276 Gottfried von Eppstein für dessen Stadt Braubach am Rhein die gleichen Rechte wie die anderer Städte des Reiches und genehmigte die Führung des Namens einer Freistadt.[4] Die Eppsteiner besaßen Burg und Stadt als kurpfälzisches Lehen. 1283 wurden die Grafen von Katzenelnbogen mit Eberhard I. Landesherren; 1479 unter Heinrich III. die Landgrafen von Hessen, die 1527 die Reformation einführten. Bei der hessischen Erbteilung des Jahres 1567 kam mit der gesamten Niedergrafschaft Katzenelnbogen auch das Amt Braubach an den Landgrafen Philipp II. von Hessen-Rheinfels. Braubach wurde zur fürstlichen Nebenresidenz ausgebaut: Zu diesem Zweck ließ Philipp II. von Hessen-Rheinfels zwischen 1567 und 1570 am südlichen Ende der Stadt unterhalb der Marksburg das Schloss Philippsburg erbauen.[5]

Nach dem frühen Tod des Landgrafen im Jahre 1583 schieden Braubach und Rhens aus dem politischen Verband der Niedergrafschaft Katzenelnbogen aus, denn Philipp hatte seiner Frau Anna Elisabeth, einer Tochter des Kurfürsten Friedrich III. von der Pfalz, diese beiden Städte als Witwengut auf Lebenszeit überschrieben. Aufgrund ihrer Neuvermählung im Jahr 1599 wurde das Wittum Braubach 1602 aufgelöst und fiel damit zunächst zu gleichen Teilen an die verbliebenen drei hessischen Linien Kassel, Marburg und Darmstadt. Da Ludwig IV. von Hessen-Marburg zugunsten seines Neffen Moritz von Hessen-Kassel auf sein Anteil verzichtet hatte, gehörten nunmehr zwei Drittel des Amtes Braubach und der Pfandschaft Rhens zu Hessen-Kassel und ein Drittel zu Hessen-Darmstadt. Weil um 1627 die gesamte Niedergrafschaft an Hessen-Darmstadt fiel, kehrte auch das Amt Braubach – nunmehr endgültig – zur lutherischen Konfession zurück und teilte damit ein letztes Mal die politische Zugehörigkeit der übrigen katzenelnbogischen Ämter.[5]

1643 schied Braubach jedoch erneut und diesmal endgültig aus dem politischen Verband der Niedergrafschaft aus, denn Landgraf Georg II. von Hessen-Darmstadt übergab das Amt an seinen Bruder Johann, dessen Herrschaft sich fortan Hessen-Braubach nannte. Als sich Hessen-Kassel im Herbst 1647 der Niedergrafschaft bemächtigte, blieb Johann von Hessen-Braubach neutral, weshalb sein Gebiet von der im hessischen Hauptrezess vom 14. April 1648 verfügten Rückgabe der übrigen Niedergrafschaft an Hessen-Kassel ausgenommen blieb. Dieser Vertrag bestätigte die Verpfändung des Amtes Braubach und des Kirchspiels Katzenelnbogen an den Landgrafen Johann und dessen leibliche Erben, räumte jedoch Hessen-Kassel einen anteiligen Erbanspruch ein, falls Landgraf Johann keine leiblichen Erben hinterlassen sollte. Dieser Fall trat 1651 ein, und die Herrschaft Hessen-Braubach fiel zurück an das Haus Hessen-Darmstadt.[5]

Nach dem Wiener Kongress kam Braubach an das Herzogtum Nassau und wurde am 1. Juli 1816 Sitz des herzoglich nassauischen Amtes Braubach.

Nach der Annexion des Herzogtums Nassau durch Preußen nach dem Deutschen Krieg wurde die Stadt im Jahr 1866 preußisch. Die Schanze Zollgrund Richtung Bad Ems entstand.

Nach dem Ersten Weltkrieg war Braubach bis zum Abzug der Franzosen 1929 besetzt, nach dem Zweiten Weltkrieg gehörte es ebenfalls zur französischen Besatzungszone und wurde dem neugebildeten Land Rheinland-Pfalz zugeschlagen und dem Landkreis St. Goarshausen zugehörig, der 1969 im Rhein-Lahn-Kreis aufging.

1963 wurde die 1723 eröffnete Grube Rosenberg stillgelegt. Am 10. Juni 1979 wurde die Gemeinde Hinterwald nach Braubach eingemeindet.[6]

Von 1972 bis Juni 2012 war Braubach Verwaltungssitz der Verbandsgemeinde Braubach, seitdem ist die Stadt zweiter Verwaltungssitz der neuen Verbandsgemeinde Loreley.


Text: Wikipedia

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