Bremervörde

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Die Stadt Bremervörde ist ein staatlich anerkannter Erholungsort im Norden des Landkreises Rotenburg (Wümme), Niedersachsen.

Reklamemarken und Siegelmarken

Verzeichnis der sortierten Reklamemarken und Siegelmarken mit einem Bezug zu Bremervörde.

Geschichte

Zu Beginn des 12. Jahrhunderts wurde vom Sachsenherzog Lothar von Süpplingenburg (dem späteren Kaiser Lothar III.), an einer strategisch wichtigen Furt über die Oste, die Wasserburg Vörde erbaut, genannt „castrum vorde“. Wegen ihrer Größe und dominierenden Bedeutung im Lande zwischen Elbe und Weser war die Burg Vörde während der folgenden Jahrhunderte oftmals Gegenstand von erbitterten kriegerischen Auseinandersetzungen. So gelangte die Festung im Streit um das Erbe der Stader Grafen 1144 zunächst in den Besitz von Herzog Heinrich dem Löwen und seiner Söhne, ehe sie 1219 an die Bremer Erzbischöfe fiel. Da die Burg Vörde im Mittelpunkt des geistlichen Fürstentums lag, wurde sie bald zur Hauptburg des Erzbistums Bremen, im späten Mittelalter auch zum Sitz der Zentralverwaltung des Erzstifts sowie der Lokalverwaltung der Vogtei oder des Amtes Bremervörde. Mehrere Bremer Erzbischöfe haben als weltliches und geistliches Oberhaupt des Erzstiftes von Bremervörde aus regiert, da sie sich wegen der häufigen Auseinandersetzungen mit dem Rat der Stadt Bremen und den dortigen Kaufleuten nur selten in Bremen aufhielten.

Im Laufe des Dreißigjährigen Kriegs wurde Bremervörde mehrmals von Kaiserlichen, Dänen und Schweden belagert, so 1627 und 1646. Da der Ort hierbei größtenteils zerstört wurde, verlegten die Schweden den Regierungssitz ihres neu geschaffenen Fürstentums Bremen-Verden nach Stade. Eine weitere Belagerung erlitt der Ort 1657 während des Ersten Nordischen Kriegs oder Dänisch-Schwedischen Kriegs.

Im Schwedisch-Brandenburgischen Krieg von 1675 bis 1676 wurde das schwedische Bremervörde in einem Feldzug durch mehrere Staaten des Heiligen Römischen Reiches und Dänemark erobert und blieb bis zum Kriegsende 1679 in alliiertem Besitz. Im Zuge des Frieden von Saint-Germain im Jahre 1679 fiel Bremervörde wieder an Schweden.

1682 wurde die Burg Vörde schließlich geschleift, und die Gebäude des Schlosses wurden abgebrochen. Nur die ehemalige Kanzlei der Erzbischöfe von Bremen und Verden aus der Zeit um 1608 blieb erhalten, das heutige Alte Kreishaus. Das gewonnene Baumaterial wurde unter anderem für die Errichtung des Schwedenspeichers in Stade benutzt.

Die Erhebung zur Stadt zog sich von 1833 bis 1852 hin.

Der Hafen von Bremervörde war im 19. und Anfang des 20. Jahrhunderts als Endpunkt Schifffahrt auf der Oste ein wichtiger Umschlagplatz für Torf aus dem Teufelsmoor sowie für Stackbusch, der von Ewern weitertransportiert wurde. Mit der Verbesserung der landgebundenen Verkehrswege im 20. Jahrhundert verlor die Flussschifffahrt ihre Bedeutung allerdings komplett. Bis zur Auflösung des Landkreises Bremervörde 1977 war die Stadt Sitz der Kreisverwaltung.

1855 fiel bei Bremervörde ein 7,25 Kilogramm schwerer Meteorit. Er zählt zur Klasse H/L3,9 der Gewöhnlichen Chondriten.[3] Der größte heute noch vorhandene Teil befindet sich in der Universität Göttingen.[4]


Text: Wikipedia

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