Brockessches Haus

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Ansicht von 1973

Das Gebäude wurde nach Entwürfen des Architekten Carl von Gontard im Jahr 1770 für den Glasschleifer Brockes gebaut. Die palastartige Fassade verbirgt das dahinter liegende einfache Bürgerhaus. Auf dem Hof befanden sich Werkstätten der Glassschleiferei.

Friedrich II. umging mit der Förderung des Glasschleifers das Exportverbot für Böhmisches Glas, das geschliffen als Behang für große Kronleuchter genutzt werden sollte. Da diese für das Geltungsbedürfnis des Königs wichtig waren, wurde der einheimische Glasschleifer besonders gefördert.

Die Fassade, mit einer Straßenfront von 58 Metern, ist durch Risalite gegliedert. Insbesondere der von römischen Säulen getragene Mittelrisalit ist reich mit Stuck und Skulpturen verziert. Die Putten, auf dem Mittelteil des Gebäudes, weisen auf den Beruf des ehemaligen Eigentümers hin.

Im Jahr 1817 – nach dem Tod von Brockes im Jahre 1804 – ging das Gebäude in den Besitz der preußischen Oberrechnungskammer über, die von Berlin nach Potsdam umzog. Ab dem Jahr 1945 befand sich hier die zum Fernmeldebauamt gehörende Antragsstelle für Telefone der Deutschen Post.

Das Gebäude steht, etwa seit der Wende bis heute (Stand: Frühjahr 2009), leer und soll verkauft werden. An der Fassade sind seit dem noch Einschüsse und Einschläge von Granatsplittern aus dem Zweiten Weltkrieg zu erkennen. Die Skulpturen auf dem Dach mussten wegen Absturzgefahr demontiert und sichergestellt werden.




Text-Quelle: potsdam-wiki

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