Brusendorf

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(c) Karte: CC-BY-SA OpenStreetMap.org contributors


Brusendorf

Brusendorf, das und heute als sogenanntes Querstraßendorf erscheint und rechtwinklig an die alte Dresdener Poststraße stößt, ist sicher im 13. Jahrhundert von deutschen Kolonisten angelegt worden. Die Kirche, die nach dem Abbruch des vierschrötigen, wehrhaften Turmes nur ein bescheidenes Ansehen hat, stammt aus der Gründungsperiode des Dorfes, was sich aus den Quaderblöcken des Feldsteinbaues schließen lässt.

1375 finden wir Brusendorf erstmalig urkundlich erwähnt; und zwar besaßen zu dieser Zeit zwei Berliner Patrizier – Rode und Flügge – Pächte und Nutzungen als Lehen. Nach dem Ableben des Henning Rode vergab Kurfürst Friedrich I. das Dorf an einen Günther Barut, doch übereignete 1429 des Sohn des Landesherrn, Markgraf, die Besitzung für 350 Schock böhmische Groschen an die Ritter Otterstedt und Wilmersdorf.

1480 sind die Otterstedts Alleinbesitzer von „ Brusendorpp“. Schwer war die Zeit des Großen Krieges. Die Familie v. Otterstedt hatte das Gut noch inne, aber von den Bewohnern war nur ein Kossät übrig geblieben und die ausgedehnt Feldmark glich einer Wüstung. Zwanzig Jahre später – 1671 – zählte „Bruhzendorf“ bereits wieder 10 Bauern und 7 Kossäten. In der Folgezeit, nachdem der letzte Besitzer aus dem Geschlecht derer v. Otterstedt 1785 in Konkurs geraten war, wechselten die Gutseigner wiederholt.

Erst gehörte es dem Landrat v. d. Liepe, 1798 dem Hauptmann v. Preuß, 1800 dem Reichs Freiherrn v. Peters, dann war Freiherr v. Grotthuß, von 1828 ab der Postkommissar Krohn, 1856 Hachenberg und später Frau Badewitz Besitzer. An der Zeit, als die gelben Postwagen noch durch den Sand mahlten und der „Schwager“ lustig ins Horn stieß, erinnert eine an der Chaussee beim Kilometer 5,6 stehende Postsäule. Neugebaut ist dieser Verkehrsweg erst im Jahre 1881, denn die Verbindung mit der Hauptstadt Sachsens hatte sich über Zossen und besonders über Potsdam und Treuenbrietzen neue Bahnen gesucht.

Gutsbezirk Brusendorf: 59 männl. 63 weibl.

Quelle: Adressbuch Teltow 1927