Carl Mand

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Carl Mand (* 27. Oktober 1811 in Horchheim; † 28. August 1892 in Koblenz) war ein deutscher Klavierbauer.

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Biografie und Firmengeschichte

Die biografischen Daten über Carl Mand sind spärlich. Sein Vater war Schreiner und Winzer in Horchheim bei Koblenz. In der Nähe seines Hofes befand sich der Sommersitz des Berliner Bankiers Mendelssohn, der gelegentlich von Felix Mendelssohn Bartholdy besucht wurde. Die Familie Mendelssohn ermutigte zunächst Carl Mands Bruder Nikolaus, seine Kenntnisse in der Musik und im Klavierbau in Wien zu vertiefen. Als dieser jedoch erkrankte, sprang Carl ein und trat die Reise nach Wien an, wo er sich von 1827 bis 1835 als Klavierbauer aufhielt. Nach seiner Rückkehr gründete er in Koblenz eine eigene Klavierbaufirma, die in den kommenden Jahrzehnten sehr erfolgreich war. So war Mand Hoflieferant und nannte seine Fabrik in gesundem Selbstbewusstsein „die einzige Fabrik der Welt, welche in 15 Jahren 19 nur erste Preise, darunter 11 auf Weltausstellungen, errungen hat“. 1909 wurde Mands Firma vom Koblenzer Klavierbauer Heinrich Knauß übernommen und im gleichen Jahr in die Rheinische Pianofortefabrik AG umgewandelt. 1911 erfolgte die Übernahme durch Kappler, 1928 wurde die Produktion eingestellt.

Instrumente

Die meisten erhaltenen Instrumente von Carl Mand befinden sich heute in Privatbesitz. Eine Sammlung unterhält das Landesmuseum Koblenz in der Festung Ehrenbreitstein. Ein Flügel, dessen eigenwillige Gehäuseform vom Architekten und Designer Joseph Maria Olbrich um 1900 entworfen wurde, steht im Berliner Musikinstrumenten-Museum. Von diesem achteckigen Mand-Olbrich-Flügel existieren weitere Modelle, eines in schwarz mit aufwendiger Ornamentik steht auf der Mathildenhöhe in Darmstadt. Besonders sind auch der Glockenflügel und der Eckflügel, beides Patente von C. Mand. Diese besonders kleinen Flügel lassen sich platzsparend in Ecken stellen.

Ehrungen

1965: Benennung einer Straße im Koblenzer Industriegebiet als „Carl-Mand-Straße“

diverse Hoflieferanten-Titel

einige Goldmedaillen bzw. erste Preise auf Weltausstellungen


Text: Wikipedia

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