Crimmitschau

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Crimmitschau ist eine Kreisstadt im sächsischen Landkreis Zwickau

Stadtführer

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(c) Karte: CC-BY-SA OpenStreetMap.org contributors

Siegelmarken

Katalog der Reklamemarken und Siegelmarken mit einem Bezug zu Crimmitschau.

Adolf Bobe

Drogerie H.D. Scholze (Auswahl)

Spielwarenhaus Adolf Müller

Stadtrechtsfeier Crimmitschau

Tapisserie Albert Keil

Sonstige

Blankenhain (Crimmitschau)

Gablenz (Crimmitschau)

Lauenhain (Crimmitschau)

Harthau (Crimmitschau)

Naundorf (Crimmitschau)

Geschichte

Crimmitschau entstand im Zuge der deutschen Ostexpansion zwischen 1170 und 1200 als planmäßige Ansiedlung durch mainfränkische, oberfränkische und thüringische Siedler auf dem Gebiet einer älteren sorbischen Siedlung. Die erste urkundliche Erwähnung datiert auf das Jahr 1212 mit Henricus de Crematzowe, einem bedeutenden Reichsritter und Landrichter des Pleißenlandes. Die zugehörige Burg, später als Schweinsburg bekannt, wurde 1222 erstmals als „vest huz Cremaschowe“ erwähnt.

Im 13. Jahrhundert gelangte Crimmitschau in den Besitz der Schönburger, die die Stadt weiter ausbauten. Um 1300 wurde die Stadtmauer mit drei Toren errichtet, 1350 folgte der Bau des Roten Turms, der bis 1928 das Wahrzeichen der Stadt war. 1414 erhielt Crimmitschau das Stadtrecht von Markgraf Wilhelm II. von Meißen.

Die Stadtgeschichte ist von zahlreichen Katastrophen wie Stadtbränden, Pestepidemien und Kriegen geprägt. Im Dreißigjährigen Krieg wurde Crimmitschau mehrfach geplündert und gebrandschatzt, zwischen 1630 und 1633 forderte die Pest über 1000 Todesopfer.

Im 18. und 19. Jahrhundert entwickelte sich Crimmitschau zu einem bedeutenden Zentrum der Textilindustrie. 1748 gründete David Friedrich Oehler die erste Textilmanufaktur und Färberei am Markt, 1814 führte Ferdinand Oehler die Maschinenspinnerei ein. Die Industrialisierung wurde durch die Inbetriebnahme der ersten Dampfmaschine 1824 und die Eröffnung der Eisenbahnlinie 1844 weiter vorangetrieben.

Im 20. Jahrhundert war Crimmitschau Schauplatz bedeutender Arbeiterstreiks, insbesondere des großen Textilarbeiterstreiks 1903/04. Nach dem Zweiten Weltkrieg kam es zu weiteren Veränderungen, darunter die Umgestaltung des Stadtbilds und die Entwicklung neuer Wahrzeichen wie „Die Spinnerin“ auf dem Marktbrunnen (1967).

Heute ist Crimmitschau für sein Textilmuseum, die gut erhaltene Gründerzeitarchitektur und das Schloss Schweinsburg bekannt, das ursprünglich der Mittelpunkt der Herrschaft Crimmitschau war und erst ab dem 15. Jahrhundert seinen heutigen Namen erhielt.