Cuxhaven

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Cuxhaven ist eine Stadt an der Mündung der Elbe in die Nordsee.

Reklamemarken und Siegelmarken

Verzeichnis der sortierten Reklamemarken und Siegelmarken mit einem Bezug zu Cuxhaven.

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Geschichte

Ortsname

Der erst spät überlieferte Name Cuxhaven wird herkömmlich auf das niederdeutsche Wort koog „eingedeichtes Land“ zurückgeführt.[4] Dagegen sprechen aber die historischen Namensformen wie Kuckshafen (1570), Kukeshaven (1577) und Kuxhaven (1594) – erst um 1700 tritt auch Koogshaven auf –, deren -u- und -k- eine solche Herleitung kaum zulassen. Dem Bestimmungswort liegt daher viel eher germanisch *kuk- aus indogermanisch *gug- „Kugel, Buckel, Hügel“ zugrunde; namengebend dürfte dabei die erhöhte Lage auf dem Schwemmlandufer gewesen sein. Fraglich ist überdies, ob im Grundwort tatsächlich „Hafen“ steckt; möglich ist auch eine Umdeutung aus mittelniederdeutsch hove „Hof, Garten, Einzäunung“ oder mittelniederdeutsch hāge(n) „eingefriedetes Land“.[5]

Mittelalter

Während Urnenfunde und ein auf 4000 v. Chr. datiertes Großsteingrab eine lange Siedlungsgeschichte des Landstrichs belegen, ist die Stadt Cuxhaven im Vergleich zu anderen Städten Deutschlands noch relativ jung.

1394 traten die Herren Lappe das Schloss Ritzebüttel an Hamburg ab. In den folgenden Jahrhunderten war Ritzebüttel ein hamburgischer Stützpunkt gegen die Piraterie und ein Schutzhafen. 1530 und 1570 wurden zwei Köge eingedeicht, die im 17. Jahrhundert noch erweitert wurden, dann aber durch den Elbstrom bis 1785 wieder völlig verlorengingen.

Entwicklung des Stadtgebiets

Der Flecken Ritzebüttel wurde am 4. Dezember 1872 mit der Hafensiedlung Cuxhaven zur hamburgischen Landgemeinde Cuxhaven vereinigt.

Zur Durchsetzung der Kontinentalsperre wurden 1812 das Fort Napoleon und das Fort du Phare bei Cuxhaven errichtet.[6] Nach der Reichseinigung wurde Cuxhaven auch militärisch bedeutsam. 1883 wurden die ersten Marineeinheiten stationiert. Fort Kugelbake (1869 und 1879) und Fort Thomsen (1905/08) sollten die Elbmündung und die Zufahrt zum neuen Nord-Ostsee-Kanal sichern.

In der zivilen Schifffahrt war ab 1889 eine Anlage der Hamburg-Amerika-Linie bedeutsam, von der nicht nur Linienverkehr über den Atlantik führte, sondern auch 1891 auf der Augusta Victoria die erste Kreuzfahrt der Welt startete.

Mit der Eingemeindung von Döse (1905) war eine Einwohnerzahl von 10.000 erreicht. Am 15. März 1907 erhielt Cuxhaven die Stadtrechte (zur Geschichte Ritzebüttels von 1394 bis 1937 siehe dort). 1907 entstand nach Plänen von Friedrich Duge der Seefischmarkt und Duge war bis 1919 Fischerei-Inspektor.

Im Ersten Weltkrieg flogen britische Luftstreitkräfte von provisorischen Flugzeugträgern aus und mit Unterstützung der Royal Navy den Weihnachtsangriff am 25. Dezember 1914, um die Marinebasis in Cuxhaven und die Luftschiffe und Hangars auf dem Fliegerhorst Nordholz zu treffen. Wegen ungünstigen Wetters und vorzeitiger Entdeckung und Abwehr blieben die Schäden gering.

1922 wurde von der Arbeiterbewegung das Wohnungsbauunternehmen Cuxhavener Bauhütte gegründet. Die Bauhütte mit ihrem Geschäftsführer Karl Olfers (1888–1968) (SPD) baute im sozialen Wohnungsbau viele Wohnhäuser mit den Cuxhaven prägenden Klinkerfassaden.

Mit der Einführung der Hamburgischen Städteordnung am 2. Januar 1924 schied Cuxhaven aus der Landherrenschaft Ritzebüttel aus und war somit zusammen mit Hamburg, Geesthacht und Bergedorf eigenständige Stadt im Hamburger Staatsgebiet.[7] Mit dem Groß-Hamburg-Gesetz von 1937 ging Cuxhaven von Hamburg an die preußische Provinz Hannover über.[8] Hamburg behielt sich aber einige Rechte an den Häfen vor. So waren bis zum 1. Januar 1993 der Amerikahafen und das Steubenhöft hamburgisches Eigentum, obgleich sie zum Cuxhavener Stadtgebiet gehören. Eine Revierwache der Hamburger Wasserschutzpolizei befindet sich noch immer in Cuxhaven. Von 1933 bis 1945 war in der Villa Marienstraße 50 das Kreishaus der NSDAP mit dem Namen Karl-Kaufmann-Haus (Hamburger Gauleiter).

1925 wurde die Cuxhavener Omnibusgesellschaft (COG) von Walter Reineke gegründet mit Sitz im Wohn- und Geschäftshaus Deichstraße 9.

Zwischen 1945 und 1964 wurden in der Nähe von Cuxhaven diverse experimentelle Raketenstarts durchgeführt.

1969 gingen die Inseln Neuwerk und Scharhörn zusammen mit Wattflächen wieder in den Besitz der Freien und Hansestadt Hamburg über,[9] die plante, dort einen Tiefwasserhafen anzulegen. Niedersachsen erhielt im Gegenzug kleinere Flächen für die Erweiterung des Cuxhavener Fischereihafens. Am 28. Oktober 2005 unterzeichneten der niedersächsische Wirtschaftsminister Walter Hirche und der Hamburger Wirtschaftssenator Gunnar Uldall im Hamburger Rathaus den Staatsvertrag zur Aufhebung der Containersperrklausel. Damit wurde der Weg für eine unbeschränkte Weiterentwicklung des Cuxhavener Hafens freigemacht.

Bis 1977 war Cuxhaven eine kreisfreie Stadt; heute gehört sie zum neugebildeten Landkreis Cuxhaven und ist Sitz der Kreisverwaltung. Ihre heutige Fläche von 162 km², mit ca. 21 km Ost-West- und 14,5 km Nord-Süd-Ausdehnung, erreichte die Stadt durch zahlreiche Eingemeindungen zwischen 1935 und 1972. Der Tag der Niedersachsen mit mehr als 300.000 Gästen fand im Jahr 2007 vom 6. bis zum 8. Juli in Cuxhaven statt.[10]


Text: Wikipedia

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