Dreiländermuseum

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Das Dreiländermuseum, von 1978 bis 2012 Museum am Burghof, in Lörrach thematisiert mit seiner Dauerausstellung Geschichte und Gegenwart, die Teilung und die Gemeinsamkeiten der Grenzregion um das Basler Dreiländereck von Deutschland, Frankreich und der Schweiz. Ein weiterer Schwerpunkt ist die Sammlung zur südbadischen Kunst und Kunstkeramik. Das Museum führt zudem als Teil der literarischen Gedenkstätten des Landes Baden-Württemberg eine Sammlung zu Leben, Werk und Rezeption des alemannischen Dichters Johann Peter Hebel (1760–1826). Dieser wohnte und arbeitete von 1783 bis 1791 als Präzeptoratsvikar im Museumsgebäude, damals das Lörracher Pädagogium.


Geschichte

Das Museum geht auf den 1887 gegründeten „Lörracher Altertumsverein“ zurück, der seine historisch-volkskundliche Sammlung 1927 der Stadt Lörrach vermachte. Als Heimatmuseum nahm es den Betrieb 1932 auf. 1928 hatten Ernst Wilhelm Schultz und Julius Wilhelm schon den „Lörracher Museumsverein“ gegründet.

Nach einem Architekturwettbewerb im Mai 1974 wurde das ehemalige Hebelgymnasium (Pädagogium) von Oktober 1975 bis Dezember 1977 für insgesamt über 2,3 Millionen Mark umgebaut. Der Bau wurde völlig entkernt, nur die Fassade blieb erhalten. Am Bau beteiligt waren das Ingenieurbüro Flößer und Hofmann und das Architekturbüro Wilhelm und Partner. Nach der Einweihung im April 1978 wechselte das Museum seinen Standort in den neu errichteten Museumsbau.

Von 1961 bis 1991 war Gerhard Moehring nebenberuflich Museumsleiter in Lörrach. Sein Sohn Markus Moehring übernahm 1991 hauptamtlich die Leitung des Museums am Burghof. Er hat inzwischen ein enges Netzwerk mit den Museen der Oberrheinregion und Lörrachs Partnerstädten Sens, Senigallia und Chester aufgebaut. Seit 1996 erscheint die rote Schriftenreihe der Lörracher Hefte, eine Publikationsreihe, die wechselnde Themen der Region zum Schwerpunkt hat. Ein weiterer Umbau des Museums erfolgte 2002.

Im Frühjahr 2009 wurde Moehring zum Sprecher der deutschen Geschichtsmuseen gewählt und im Mai 2012 wieder darin bestätigt.

Am 21. September 2012 wurde das Museum am Burghof in Dreiländermuseum umbenannt und thematisiert Gemeinsamkeiten und Unterschiede der drei Länder in der Region am Oberrhein. Im Jahr 2013 verzeichnete das Dreiländermuseum insgesamt 24.660 Besucher (16.668 im Jahr 2012).


Ausstellung und Sammlungen

Die Dauerausstellung zur Dreiländerregion ist seit Anfang der 1980er Jahre kontinuierlich aufgebaut worden. Rund 50.000 Objekte machen das Museum zur bedeutendsten kulturhistorischen und trinationalen Sammlung der Region zwischen Breisgau und Bodensee. Neben einer eigenen Bibliothek, einer digitalen Objektdatenbank verfügt das Museum über eine Sammlung persönlicher Gegenstände Johann Peter Hebels und rund 10.000 Kunstobjekte, die überwiegend aus der Region Südbadens stammen. Darüber hinaus beherbergt die Sammlung Originalfunde der Burg Rötteln, volkskundliche Objekte, Grafiken, Plakate, Karten, Postkarte und Fotografien.

Das Dreiländermuseum beherbergt eine Sammlung zu Ur- und Frühgeschichte der Region. Dazu gehören Funde vom Isteiner Klotz und Alamannengräbern aus der Lörracher Umgebung wie auch Ausgrabungsstücke der Römervilla in Brombach. In der Abteilung Geologie, Mineralogie und Naturkunde findet sich eine Tierpräparatesammlung sowie Mineralien. Die Sammlung wurde vornehmlich vom Geologen Otto Wittmann aufgebaut und die Exponate teilweise von ihm beschafft.

In Wechselausstellungen werden regelmäßig thematische Ausstellungen sowie Kunst aus der Region gezeigt.



Text: Wikipedia

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