Drewitz

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(c) Karte: CC-BY-SA OpenStreetMap.org contributors


Man sieht es dem Dorfe nicht an, dass es eine siebenhundertjährigen Geschichte hinter sich hat, denn aus der Zeit haben wir nur geschichtliche nachrichte erhalten. Im Jahre 1228, als noch die „ Neue Burg“ am linken Ufer der Nuthe Bedeutung gehabt haben mag, wird das Dorf „ Drewicz“, vom Markgrafen Johann I. mit allen Gerechtsamen und Einkünften dem Kloster Lehnin geschenkt.

Vorher gehörte es einem Ritter des Erzbischofs von Magdeburg, dem Alverich v. Darneborch (oder Arneburg). Mit Sicherheit ist anzunehmen, dass gerade hier durch die Vermittlung der Lehniner Mönche früher als an vielen anderen Teltoworten die deutsche Kolonisation einsetzte. Ihr Einfluss lässt sich bis zum Beginn der Reformation verfo0lgen. Das Gut „ Der Drewitz“ besaß zur Zeit der Abfassung des karolinischen Landbuches – 1375 – der Ritter Berchter v. d. Liepe. 1472 hatten sich die getreuen Vasallen der Lehniner Mönche, die Herren v. Thümen, einen Wohnhof mit Vorwerk eingerichtet, den nach Aufhebung des Klosters die Familie v. Schlabrendorf samt dem Dorfe erwarb.

1602 ging der Besitz an die erste Gemahlin des Kurfürsten Joachim Friedrich, Katharina, über. Als vier Jahre nach dem Westfälischen Frieden der Teltower Landreiter Michel Klienitz seine Erhebung anstellte, gehörte das Dorf einem Herrn c. Schwerin; aber sicher nur als Pfand, denn es ist nicht bekannt, dass Drewitz vor der großen Finanznot, die die Franzosenzeit brachte, vom Landesherrn veräußerte worden ist. Diese schwere Zeit Preußens ließ erst eine Wandlung der Verhältnisse eintreten. Das Amt Potsdam war gezwungen, das Königliche Vorwerk Drewitz bis auf einige geringe Reste aufzugeben, und erwarben nun die Einwohner in der Folgezeit nach und nach alle Gutsteile. Die 1877 gebaute Wetzlarer Bahn und die 1881 angelegte Chaussee brachten eine merkliche Steigerung der Einwohnerzahl. Bemerkenswert ist, dass Drewitz niemals Hufenland besaß, daher auch nie Bauern im eigentlichen Sinne hatte.

Einwohnerzahl 1925: männl.:650 weibl.: 804 Anbaufläche 496 ha Eisenbahnstation : Vorortstrecke Charlottenburg – Rehbrücke – Beelitz Heilstätten Postanschrift : Drewitz ( Bez. Potsdam)

Quelle: Adressbuch Teltow 1927