Ebeleben

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Ebeleben ist eine Landstadt im thüringischen Kyffhäuserkreis.

Reklamemarken und Siegelmarken

Verzeichnis der sortierten Reklamemarken und Siegelmarken mit einem Bezug zu Ebeleben.

Geschichte

Die Gründung des Ortes durch Angeln und Warnen wird für die Zeit zwischen dem 4. und dem 6. Jahrhundert angenommen. Der Ebelebener Ortsteil Marksußra wird 732 in der Bonifatiuslegende genannt und 772 auch urkundlich nachgewiesen. Ebeleben selbst wird erstmals 1198 urkundlich erwähnt. Im westlichen Teil der Stadtmitte gab es eine mittelalterliche Burg. Ministeriale der Thüringer Landgrafen waren die Herren von Ebeleben. 1198 wurde ein Ritter von Ebeleben erwähnt. Später waren die Ebelebener Vasallen der Grafen von Schwarzburg. 1372 teilte man das Lehen: Oberlehnsgeber waren nun die Grafen von Schwarzburg und der Landgraf von Thüringen. Im Bauernkrieg 1525 wurde die Burg von Bauern und Bürgern der Stadt Mühlhausen zerstört. Im Jahr 1544 wurde in Ebeleben die Reformation durch Hans von Ebeleben eingeführt. Die Stadt Mühlhausen finanzierte den Mühlhäuser-Neubau im Park.

1616 verkauften die verschuldeten Ebelebener den Besitz mit dem Amt Ebeleben an den Grafen von Schwarzburg. 1651 starb das Geschlecht derer von Ebeleben aus. Das Schloss Ebeleben wurde von den Schwarzburgern ausgebaut und diente von 1651 bis 1681 als Residenz. 1774 verfüllten sie die Nordwestecke des Wallgrabens, um einen französischen Park einzurichten.[2][3]

Bis 1918 gehörte der Ort zur Unterherrschaft des Fürstentums Schwarzburg-Sondershausen. 1928 bekam Ebeleben das Stadtrecht verliehen. 1932 bis 1934 wurde die Kirche St. Bartholomäus renoviert. Während des Zweiten Weltkrieges mussten Zwangsarbeiter aus von Deutschland besetzten Ländern in der Landwirtschaft arbeiten.[4]

Am 8. und 9. April 1945 zerstörten Truppen der US-Armee mit Jagdbombern, durch Panzer- und Artilleriebeschuss das Ebelebener Schloss mit dem Park; Kirche, Domäne, fünf Häuser und fünfzehn Wirtschaftsgebäude sowie die Ziegelei wurden beschädigt. Um das Vorrücken dieser Truppen zu verhindern, sprengte die SS Brücken. Der Ort hatte im Zweiten Weltkrieg über 100 Gefallene und Vermisste zu beklagen.

Als unmittelbare Folge des Krieges zogen Vertriebene in großer Zahl nach Ebeleben, das um 1000 Neubürger anwuchs. Mit der Übergabe der Besatzungsmacht in Thüringen durch die US-Militäradministration an die sowjetische wurde auch die Stadt Ebeleben Teil der sowjetischen Besatzungszone.

Ein schweres Hochwasser überschwemmte 1947 unter anderem den Ortsteil Marksußra.


Text: Wikipedia

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