Ernst Ludwig Heim

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Ernst Ludwig Heim

Ernst Ludwig Heim (* 22. Juli 1747 in Solz, Thüringen; † 15. September 1834 in Berlin) war ein deutscher Arzt, der 1822 zum Berliner Ehrenbürger ernannt wurde.

Leben

Nach seinem Studium promovierte Heim 1772 zum Doktor der Medizin. Ab 1775 lebte er in Spandau bei Berlin, wurde 1776 zum Stadtphysikus und später zum Kreisphysikus des Havellandes ernannt. Am Haus Reformationsplatz 2 in der Altstadt Spandau, dem ehemalige Offiziantenhaus, erinnert eine Gedenktafel (siehe: Denkmäler in Spandau) an Ernst Ludwig Heim, der hier seine Amtswohnung hatte.

1783 zog er nach Berlin an den Gendarmenmarkt und eröffnete eine Praxis in der Markgrafenstraße. Er erwarb sich dort große Anerkennung und Popularität. Jährlich behandelte er drei- bis viertausend Patienten, wobei er als Armenarzt viele der armen Patienten kostenlos behandelte und nicht selten auch die Arzneikosten übernahm. Bei der Behandlung der Patienten machte Heim keine Unterschiede, fiel aber durch witzige oder zuweilen auch grobe Bemerkungen auf, die als Beispiele für seine Beliebtheit beim einfachen Volk gelten. Dadurch wurde Heim zu seiner Zeit als „Original“ angesehen, wofür folgende Beispiele genannt seien: Zum Kurfürsten von Hessen bemerkte er beiläufig „Durchlaucht sind genau so steifpetrig, wie ich mir einen richtigen Kurfürsten immer vorgestellt habe“ oder zu einem Leutnant „Husten kommt entweder aus der Lunge oder er kommt vom Saufen. Aus der Lunge kommt Ihr Husten aber nicht.“

Heim führte als erster Arzt die Pockenschutzimpfung ein. Seit einem Arztbesuch bei den Humboldts in Tegel unterrichtete er den achtjährigen Alexander von Humboldt in der Pflanzenkunde. Er war der letzte behandelnde Arzt der preußischen Königin Luise.


Wohnung: Kronenstraße 24, Berlin, Reformationsplatz 2 Berlin-Spandau (1776-83)

Bild: Wikipedia/Julius Hübner

Text: Wikipedia

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