Eula

Aus veikkos-archiv
Zur Navigation springen Zur Suche springen

Eula ist ein Ortsteil und eine Ortschaft der sächsischen Stadt Borna im Landkreis Leipzig.

Siegelmarken

Geschichte

Die Ortschaft Eula wurde im Jahre 1090 erstmals als Siedlung mit dem Namen „Hyla“ urkundlich erwähnt. Das Dorf Eula erhielt seinen Namen wahrscheinlich durch das slawische Wort „ilu“, Lehm, weil der Eula-Bach durch ein Lehmgebiet fließt. Die erste belegte Ortsnamenform datiert von 1378 als Ila bzw. Yla.[3]

Das älteste Gebäude im Dorf ist die weit über die Aue der Eula sichtbare Wiprechtkirche. Die Sage schreibt Wiprecht von Groitzsch die Stiftung der Kirche zu. Dieser war mit dem Hause der Wettiner verschwägert und trieb die deutsche Ansiedlung zwischen Elster und Mulde voran. Auf einer seiner Reisen zwischen Leisnig und Groitzsch soll er im Dörfchen Yla ein armseliges Holzkirchlein aufgefunden haben und ließ dann auf seine Kosten 1106 die steinerne Kirche bauen. Ihre spätgotischen Formen erhielt die Kirche im 15. Jahrhundert.[4]

Die Ortschaft Eula ist nach wie vor von einem ländlichen Charakter geprägt, hat ein Gewerbegebiet, Eigenheimstandorte, zahlreiche Handels-, Dienstleistungs- und Handwerksbetriebe sowie Landwirtschaftsunternehmen. Ein beliebter Treffpunkt für Jung und Alt ist das neu entstandene Vereinshaus in Eula, wo ein reges sportliches und kulturelles Vereinsleben gepflegt wird.

Eula mit dem Rittergut Kesselshain, Gestewitz und Haubitz lagen bis 1856 im kursächsischen bzw. königlich-sächsischen Amt Borna.[7] Ab 1856 gehörten die Orte zum Gerichtsamt Borna und ab 1875 zur Amtshauptmannschaft Borna.[8]

Eula war von alters her landwirtschaftlich geprägt. Mit Beginn des 20. Jahrhunderts hielt der Braunkohlen-Bergbau Einzug, wodurch auch die Einwohnerzahl anstieg. 1935 wurde Gestewitz und 1948 Haubitz zu Eula eingemeindet.[9]

Am 1. März 1994 wurde Eula mit seinen damaligen Ortsteilen Kesselshain, Gestewitz und Haubitz nach Borna eingemeindet.[10] Eula bildet seitdem eine Ortschaft mit eigenem Ortschaftsrat.[11]

Am 30. Januar 2015 wurde die Sakristei der Kirche durch einen Brand zerstört. Ein Übergreifen auf den Hauptteil der Kirche konnte verhindert werden, es entstanden jedoch Schäden durch Ruß.[12]

August Schumann nennt 1815 im Staats-, Post- und Zeitungslexikon von Sachsen Eula betreffend u. a.:

„Es gehört amts. zum Rittergute Kesselshain, hat 45 Häuser, 220 Einwohner, eine Pfarrkirche und eine Schule. Unter den Einwohnern sind 4 Anspänner, 10 Hintersäßer, 4 Gärtner und 15 Häusler; auch 1 Mühle mit 3 Gängen gehört zum Dorfe. Der Boden ist sandig, die Gegend sehr angenehm. Die Einwohner leben vom Ackerbau und der Viehzucht; sie halten auf ihren Fluren eigene Schaaftrifft für eine Heerde von 300 Stück veredelten Viehes. Hier ist eine Mutterkirche zu welcher das Filial Thierbach gehört, und wohin die Dörfer Kesselhain, Brauswig, Gestwitz, Haubitz und Klein-Zössen eingepfarrt sind. Die Collatur hat der Rittergutsbesitzer von Kesselhain; Kirche und Schule unterstehen der Inspection Borna. – Die Kirche stehet auf einer Anhöhe, ihr viereckiger Thurm kann weit gesehen werden; sie ist ein altes Gebäude. Zur Pfarre gehört eine starke Feldwirthschaft, ein Pfarrholz und eine kleine Pfarr-Dotal-Gerichtsbarkeit.“[5]


Text: Wikipedia

Liste der Autoren

Der Text ist unter der Lizenz „Creative Commons Attribution/Share Alike“ verfügbar; zusätzliche Bedingungen können anwendbar sein. Einzelheiten sind in den Nutzungsbedingungen von Wikipedia beschrieben.