Evangelisches Gymnasium Hermannswerder

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Evangelisches Gymnasium Hermannswerder

Das Gymnasium wurde 1908 von Clara Hoffbauer gegründet und war bis zum Ende des Zweiten Weltkrieges ein Lyzeum, bevor es in der DDR als Kirchliches Oberseminar Hermannswerder (KOS) eine koedukative Schule in kirchlicher Trägerschaft wurde. Das angegliederte Internat ermöglichte es Kindern aus dem gesamten Gebiet der DDR, das Abitur abzulegen. Dieses berechtigte in der DDR allerdings nur zu einem Theologie- oder Kirchenmusikstudium an einer kirchlichen Hochschule. In der Bundesrepublik dagegen wurde der Abschluss als allgemeine Hochschulreife anerkannt. Viele Schüler aus kirchlichen Familien, die nicht zur Erweiterten Oberschule zugelassen wurden, bereiteten sich hier auf ein Studium vor. Neben dem Kirchlichen Oberseminar gab es vergleichbare Einrichtungen in Naumburg (Kirchliches Proseminar) und in Moritzburg bei Dresden (Proseminar für den kirchlichen Dienst).

Zu der Zeit des KOS hatte die Schule etwa 90 Schülerinnen und Schüler im Alter zwischen 16 und 20 Jahren. Bekanntester Schulabgänger aus der Zeit des KOS ist der ehemalige Außenminister der DDR und SPD-Bundestagsabgeordnete Markus Meckel.

Im März 1990 wurde der Abschluss deutschlandweit als allgemeine Hochschulreife für alle Studienrichtungen anerkannt. 1990 wurde das Gymnasium die erste Privatschule auf dem Gebiet der ehemaligen DDR. Seitdem wurde die Schule von ehemals gut 50 Schülern auf 710 Schüler (Januar 2007) erweitert. Es ist ein Internat angegliedert mit etwa 60 Plätzen in Ein- und Zweibettzimmern. Das Haupthaus der Schule gehört zu einem Ensemble von einheitlichen Backsteingebäuden, die im neogotischen Stil zu Beginn des 20. Jahrhunderts auf der Insel errichtet wurden und in deren Mitte seit 1911 eine Kirche steht. Die Schule gehört zur Hoffbauer-Stiftung.




Text: Wikipedia

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