Falkenau (Flöha)
Falkenau ist seit dem 1. Oktober 2011 ein Stadtteil der Großen Kreisstadt Flöha.
Siegelmarken
Geschichte
Die erste urkundliche Erwähnung Falkenaus als Falkenawe ist auf das Jahr 1378 zu datieren. Der Ort wurde vermutlich jedoch schon um 1157 gegründet. Ab 1453 wird in Falkenau vor allem Kalkstein gebrochen. Zuerst für die Chemnitzer Stadtmauer und später auch für das Jagdschloss Augustusburg. Der Kalkbergbau am Plauberg und die Holzflößerei am Fluss Flöha bestanden über 300 Jahre. Im 16. und 17. Jahrhundert wurde in Falkenau in bis zu 29 Stollen Silberbergbau betrieben. Der ursprünglich als Waldhufendorf angelegte Ort im Amt Augustusburg wurde durch die Industrialisierung in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts unter anderem durch die Errichtung einer Baumwollspinnerei weitgehend neu geprägt. Die erste Baumswollspinnerei wurde bereits 1821 errichtet. Ein weiterer Aufschwung erfolgte mit der Eröffnung der Bahnstrecke Annaberg-Buchholz unt Bf–Flöha (1866), der Bahnstrecke Dresden–Werdau (Abschnitt Chemnitz–Freiberg, 1869 eröffnet) und der Bahnstrecke Reitzenhain–Flöha (1875). Im Ortsteil Hetzdorf wurde im Jahr 1869 der bis 1992 als Eisenbahnbrücke genutzte Hetzdorfer Viadukt errichtet.
Falkenau gehörte bis 1856 als Amtsdorf zum kursächsischen bzw. königlich-sächsischen Amt Augustusburg, vormals „Amt Schellenberg“.[2] Nach dem Ende der sächsischen Ämterverfassung 1856 lag Falkenau im Zuständigkeitsbereich des Gerichtsamts Augustusburg und ab 1875 der Amtshauptmannschaft Flöha.[3] Durch die zweite Kreisreform in der DDR kam die Gemeinde Falkenau mit ihrem Ortsteil Hetzdorf im Jahr 1952 zum Kreis Flöha im Bezirk Chemnitz (1953 in Bezirk Karl-Marx-Stadt umbenannt), der ab 1990 als sächsischer Landkreis Flöha fortgeführt wurde und 1994 im Landkreis Freiberg bzw. 2008 im Landkreis Mittelsachsen aufging. Die Eingemeindung von Falkenau mit Hetzdorf nach Flöha erfolgte am 1. Oktober 2011.[4]
Text: Wikipedia
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