Friedhof I der Georgen-Parochialgemeinde

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Georgenfriedhof

Der Friedhof I der Georgen-Parochialgemeinde, vormals Georgenfriedhof genannt, ist einer der Friedhöfe der Berliner Evangelischen Georgen-Parochialgemeinde. Er befindet sich im Ortsteil Prenzlauer Berg, Greifswalder Straße 229 und grenzt an den 1854 errichteten Neuen Marien-Nikolai-Friedhof, zu dem der Durchgang möglich ist.


Geschichte

Der Georgenfriedhof wurde 1814 vor dem damaligen Königstor angelegt. Er ersetzte den 1693 an der Langen Scheunengasse, der späteren Kleinen Alexanderstraße angelegten Georgenkirchhof, der aufgehoben und mit einer Kaserne überbaut wurde, nachdem verfügt worden war, dass "in bewohnten Gegenden keine Leichen beerdigt werden sollen".

Ein früherer gleichnamiger Kirchhof wurde 1848 als damals größter Begräbnisplatz in Friedrichshain am 1228 erstmals genannten Georgenhospital und der späteren Georgenkirche eröffnet. Auch er wurde bis zum Ende des 18. Jahrhunderts belegt. Er verfügt über eine Kapelle aus dem Jahr 1867 – nach Plänen von Gustav Erdmann erbaut – mit unterirdischen Leichenkammern.

Auf dem Friedhof befinden sich die Grabstätten bedeutender Persönlichkeiten, so von Otto Dellschau, Gottlieb Ernst Kleinstüber, Franz Wallner, Werner Sellhorn und Johann August Zeune, auch die Erbbegräbnisse der Unternehmer-Familien Pintsch, Riedel und Zeitler sowie die - nicht mehr gepflegte - Grabstätte der Brauer-Familie Bötzow.

Der Friedhof wurde 1970 geschlossen, seit 1991 sind jedoch wieder Bestattungen möglich. Eine umfassende Sanierung ist im Gange. Die geplante Umwidmung nicht mehr benötigter Flächen des Georgen-Parochial- und des benachbarten Neuen Marien-Nikolai-Friedhofs zu Bauland wurde nach Einsprüchen von Anliegern vorerst gestoppt. In einem Projekt zu Gefallenendenkmälern sind alle auf diesem Friedhof ermittelten bestatteten Personen in einer Liste zusammengefasst.



Text: Wikipedia

Bild: Wikipedia/Bundesarchiv Bild 183-A1125-0005-001 / CC-BY-SA

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