Gänsemarkt (Neumünster)

Aus veikkos-archiv
Wechseln zu: Navigation, Suche

Der kleine Platz zwischen Kuhberg und Teich entstand in den 1830er Jahren beim Bau der Chaussee zwischen Altona und Kiel. Dafür wurde ein Teil des Teiches zugeschüttet. Erst gegen 1900 gewann der bis dato recht schmucklose Platz durch das an seiner Westseite errichtete Verlagsgebäude des Holsteinischen Couriers (früher: General-Anzeiger) durch den Verleger Robert Hieronymus an Charme. Das alte Courier-Haus sowie die restliche Häuserreihe wurden bei einer Bombardierung im April 1945 komplett zerstört. 1950 wurde ein neues Courier-Haus errichtet, das später mehrfach umgestaltet wurde und bis 2014 Sitz der Redaktion des Holsteinischen Couriers (gehört heute zum Schleswig-Holsteinischen Zeitungsverlag) geblieben ist. Im Zuge des Baus der Holsten-Galerie wurde das Haus abgerissen und die Redaktion ist in den Kuhberg umgezogen. Dort soll nun ein neues Verlagsgebäude gebaut werden.

Seit 1982 stand auf dem Gänsemarkt die Gänsemagd, eine lebensgroße Bronzestatue von der Künstlerin Frauke Wehberg. Beim Umbau des Kuhbergs 1995 wurde der Gänsemarkt mit Sitzecken und Stufen ausgestattet. Derzeit ist der Gänsemarkt als Teil der Großbaustelle Holsten-Galerie nicht zugänglich. Die Gänsemagd wurde dafür im Februar 2014 demontiert, wird aber nach Abschluss der Bauarbeiten wieder am Gänsemarkt aufgestellt.


Text: Anna Pechbrenner


Quellen:

Dwars, Marianne / Fahrner, Dr. Klaus / Nagar, Bärbel (Hrsg.): Neumünster Lexikon. Neumünster 2003.

Landesamt für Denkmalpflege Schleswig-Holstein (Hrsg.): Denkmaltopographie Bundesrepublik Deutschland. Kulturdenkmale in Schleswig-Holstein. Band 3. Stadt Neumünster. Bearbeitet von Lutz Wilde und Gert Kaster unter Mitwirkung von Martin Becker. Neumünster 2006.

Ziehm, Rolf: Gänseliesel steht jetzt im Bauhof. In: Holsteinischer Courier am 11.02.2014: http://www.shz.de/lokales/holsteinischer-courier/die-gaenseliesel-steht-jetzt-im-bauhof-id5683386.html. Datum des letzten Zugriffs: 17.01.2015.