Gartenstadt Kronshagen
Zu Beginn des 20. Jahrhundert wuchs die Bevölkerung Kiels rasant an. So verdoppelte sich die Bevölkerung innerhalb von 10 Jahren bis 1908 auf ca. 185.000 Einwohner. Um den wachsenden Bedarf an Wohnraum zu decken wurde unter anderem am Kronshagener Weg auf einem 150.000 Quadratmeter großem Areal die „Gartenstadt Kronshagen“ in dem gleichnamigen Vorort geplant und gebaut. Dort entstanden Landhäuser nebst eigenen Gartengrundstück.
Die Gartenstadt lag in 15 Gehminuten Entfernung zum Wilhelmplatz. Über den Bahnhof Eichhof war die Siedlung mit der elektrischen Straßenbahn an Kiel angebunden.
Baubeschreibung
Für die Planung und den Bau der Gebäude war Gartenstadt-Terrain-Gesellschaft Kronshagen in Kiel verantwortlich.
Vorgesehen waren Gebäude in einer „vornehmen Einfachheit“. Als Vorlagen dienten der Gesellschaft 7 Gebäudeformen, von einem kleinen, zweigeschossigen Haus mit 5 Zimmern inklusive Küche und Bad für 6.000 Mark bis zum Doppelhaus mit insgesamt 12 Zimmern für 23.000 Mark. Die Fassaden waren in gelben, grauen oder violetten Ton gehalten, die Fensterrahmen waren weiß mit grünen Fensterläden und rotem Pfannendach.
Quelle: Gartenstadt-Terrain-Gesellschaft Kronshagen - Gartenstadt Kronshagen, 1911.