Gedenkstätte Stresow

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Gedenkstätte Stresow

Die Gedenkstätte Stresow erinnert an das Schicksal des ehemaligen Dorfes Stresow, das unmittelbar an der innerdeutschen Grenze lag. Das Dorf wurde erstmals 1310 urkundlich erwähnt und bestand über Jahrhunderte aus 16 Höfen, deren Bewohner Kriege, Brände und Überschwemmungen überstanden.

Nach dem Zweiten Weltkrieg geriet Stresow in den sogenannten „Schutzstreifen“ der DDR-Grenze. Im Zuge der „Aktion Ungeziefer“ begann 1952 die Zwangsaussiedlung der Bewohner: In einer Nacht-und-Nebel-Aktion wurden viele Familien aus ihren Häusern geholt und ins Landesinnere oder in andere Regionen der DDR gebracht. Die letzten Bewohner mussten 1974 das Dorf verlassen, vier Familien gelang in letzter Minute die Flucht in den Westen. Anschließend wurden alle Gebäude abgerissen, das Dorf verschwand vollständig von der Landkarte.

Heute erinnert ein Gedenkstein sowie ein Nachbau der DDR-Grenzanlagen in Originalgröße an das Schicksal von Stresow. Die Gedenkstätte zeigt Grenzzäune, einen Beobachtungsbunker, einen Kolonnenweg und weitere Elemente der damaligen Grenzsicherung. Die Gedenkstätte ist Teil des Grenzlandmuseums Schnackenburg und jederzeit frei zugänglich.