Georgstraße 52 (Hannover)

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Hannoverscher Kurier

Der Hannoversche Kurier (bis 15. August 1914: Hannoverscher Courier) (HK bzw. HC) war eine in Hannover seit Mitte des 19. Jahrhunderts produzierte Zeitung, die als Titel bis zum Ende des Zweiten Weltkrieges bestand.


Geschichte

Die erste Ausgabe des von Carl Rümpler und dem Hofmaler Dr. Friedrich begründeten Hannoverschen Couriers erschien am 6. September 1854.

Der Hannoversche Courier gab später als Gründungsjahr das Jahr 1849 an. Das beruht darauf, dass vom Verlag Gebrüder Jänecke ab 1849 die Zeitung für Norddeutschland herausgegeben wurde, die mit den im selben Verlag gedruckten Zeitungen Neue Hannoversche Anzeigen (gegründet 1863) und dem Hannoverschen Courier erst 1872 zur Tageszeitung Hannoverscher Courier zusammengelegt wurde.

Zum 1. April 1891 wurde Otto Kuntzemüller, der zuvor das Chemnitzer Tageblatt geleitet hatte, als „politischer Mitredakteur und stellvertretender Chefredakteur in die Redaktion“ des Hannoverschen Couriers aufgenommen.

1893 betrug die Auflage 14.000 Exemplare. Ein Jahr darauf gingen 1894 auch die Hannoverschen Neuesten Nachrichten (gegründet 1888) im Hannoverschen Courier auf. Der HC entwickelte sich zum Sprachrohr der Nationalliberalen Partei und beschäftigte ab 1903 Karl Anlauf als Redakteur für Kultur.

Wenige Wochen nach dem Beginn des Ersten Weltkriegs wurde der Courier am 16. August 1914 umbenannt in Hannoverscher Kurier.

1922 gründete Walther Jänecke die Dr. Walther Jänecke KG, die einen Höhepunkt erlebte mit dem Bau und der Einweihung des sogenannten "Kurierhauses" 1927 in der Georgstraße (heutige Hausnummer: 52). Die KG musste jedoch im Juni 1933 Konkurs anmelden, nachdem der Versuch einer Umwandlung in eine GmbH gescheitert war. Der HK selbst war vom Konkurs nicht betroffen, geriet dann aber ins "Fahrwasser" der Niedersächsischen Tageszeitung, deren Redaktion im Juli 1934 in das "Kurierhaus" einzog.

Nachdem die Auflagenhöhe des Hannoverschen Kuriers zwischen Januar 1934 und Oktober 1938 von 26.800 auf 18.000 Exemplare gesunken war, wurde er vermutlich 1938 durch die nationalsozialistische Auffanggesellschaft Herold-Verlags-GmbH übernommen.

Der HK fusionierte am 11. Oktober 1941 mit dem Hannoverschen Tageblatt, beide zusammen ab 1. September 1944 mit der Hannoverschen Zeitung (die 1943 aus der Fusion von Hannoverscher Anzeiger und Niedersächsische Tageszeitung (NTZ) hervorgegangen war): Die verbleibende Zeitung führte bis zum Ende des Zweiten Weltkriegs neben dem Namen des Hannoverschen Anzeigers und der NTZ auch den HK im Untertitel.

Quasi als Nachfolgeblatt erschien ab dem 29. Mai 1945 der Neue Hannoversche Kurier, ein von den britischen Besatzungsbehörden für die deutsche Zivilbevölkerung herausgegebenes Nachrichtenblatt.



Text: Wikipedia

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