Glücksburg

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Glücksburg (Ostsee) ist eine Kleinstadt in Schleswig-Holstein.

Reklamemarken und Siegelmarken

Verzeichnis der sortierten Reklamemarken und Siegelmarken mit einem Bezug zu Glücksburg.

Friedrich Franz IV.

Karl Eduard (Sachsen-Coburg und Gotha)

Sonstige

Geschichte

Aus der Jungsteinzeit stammen die vier Großsteingräber bei Glücksburg und das Großsteingrab Bockholm.

Im Mittelalter entwickelte sich das kleine Dorf Skovby (etwa Walddorf) in der Gegend des heutigen Hindenburgplatzes.[12]

Weitere Besiedelung erfuhr die Gegend durch die Gründung des Zisterzienserkloster Rüde, Rus Regis (auch Rudekloster genannt) im Jahre 1209, welches zunächst als Michaeliskloster in Schleswig und dann in Guldholm bei Böklund gelegen hatte (siehe auch Zisterzienser). Zum Kloster Rüde gehörten ein umfangreicher Landbesitz im unmittelbaren Umland sowie einiger Streubesitz. Ortsbezeichnungen mit Munk (dänisch für Mönch) wie zum Beispiel Munkbrarup, Munkwolstrup (Gemeinde Sankelmark) oder Munkmühle (bei Rinkenis am anderen Ufer der Flensburger Förde) weisen noch auf diese Verbindung hin.

Nach der Reformation wurde das Kloster aufgehoben. Der Besitz fiel bei der Landesteilung 1544 zunächst an Herzog Johann den Älteren und nach dessen Tod 1581 an dessen Neffen Johann den Jüngeren, der seine Hauptresidenz von Sonderburg hierher verlegte. Die Ruinen des Klosters wurden geflutet, und inmitten des so entstandenen Sees wurde ein Wasserschloss errichtet – bis heute eines der berühmtesten in ganz Deutschland. Unter dem Schlosssee liegt noch der alte Friedhof der Mönche. Aus der Klosterzeit stammen in Glücksburg vielleicht noch die Gewölbe der alten Klosterschänke in der Großen Straße und die alten Eiben in der Rathausstraße 36.

Das Adelsgeschlecht der Glücksburger (Holstein-Sonderburg-Glücksburg), welches bis heute die Könige von Dänemark (seit 1863) und Norwegen (seit 1905) stellt und von 1863 bis 1973 auch in Griechenland, ist eine Linie des Hauses Oldenburg. Nach dem Tod des „abgeteilten Herzogs“ Johann im Jahr 1622 waren seine Besitztümer unter fünf Söhnen verteilt worden. Der westliche Teil mit dem alten Klostergut, dem Schloss Glücksburg und dem nördlich der Flensburger Förde gelegenen Landesteil im Sundewitt kam an Herzog Philipp, der damit die ältere Sonderburg-Glücksburger Linie begründete. Diese starb im Jahre 1779 aus. Damit löste sich das letzte der abgeteilten Sonderburger Herzogtümer auf. Bis 1825 blieb Glücksburg noch Witwensitz der letzten Herzogin, dann wurde es vom dänischen König dem hochadligen Offizier Wilhelm von Sonderburg-Beck übertragen, der einer jüngeren und zu diesem Zeitpunkt nicht mehr regierenden Nebenlinie des 1667 in Konkurs geratenen Sonderburger Haupthauses entstammte (ebenso wie die Augustenburger). Damit ging der Name Glücksburg auf diese Linie des oldenburgischen Hauses über, die später mit Christian IX. den dänischen Königsthron übernahm.

In den 1850er-Jahren war Glücksburg die bevorzugte Sommerresidenz des dänischen Königs Friedrich VII., des letzten Sprosses des älteren Mannesstamms des oldenburgischen Königshauses. Glücksburg hatte sich inzwischen zu einem Flecken entwickelt, der gewohnheitsrechtlich über einige Handels- und Gewerbefreiheiten verfügte. Nach dem plötzlichen Tod des Königs auf Schloss Glücksburg 1863 trat der schon 1852 nominierte Christian von Holstein-Sonderburg-Glücksburg die Nachfolge an. Bereits 1864 brach jedoch der Deutsch-Dänische Krieg zwischen Dänemark auf der einen und Preußen und Österreich auf der anderen Seite aus, und Glücksburg wurde wie das gesamte Herzogtum Schleswig preußisch. 1871 wurde Glücksburg Teil des Deutschen Reichs und blieb dies auch nach der Volksabstimmung in Schleswig von 1920. Der Flecken Glücksburg erhielt am 1. April 1900 das Stadtrecht.

Seit der Kaiserzeit existiert in Glücksburg-Sandwig ein florierendes Strandbad.

Die Stadt Glücksburg investierte seit den 1960er Jahren in den „Stadtausbau-Ost“, womit der spätere Ortsteil Bremsberg entstand. Heute leben rund um die namensgebende Anhöhe Bremsberg (40 m) bis zu 1000 Einwohner. 1995 wurde hier das artefact eingeweiht, ein Zentrum für angewandte Technik und Entwicklungszusammenarbeit. Der sogenannte Power Park an der Westseite des Hügels widmet sich dem Umweltmanagement, den erneuerbaren Energien und dem „technologischen Fortschritt in der Nutzung von Energieressourcen“. Seit den 2000er Jahren wird der Stadtteil Bremsberg weiterhin stark ausgebaut.

Seit Dezember 2016 hat Glücksburg zweisprachige Ortsschilder; unter dem deutschen Glücksburg steht das dänische Lyksborg.[13][14]


Text: Wikipedia

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