Gröningen

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Gröningen ist eine Landstadt im Landkreis Börde in Sachsen-Anhalt.

Reklamemarken und Siegelmarken

Verzeichnis der sortierten Reklamemarken und Siegelmarken mit einem Bezug zu Gröningen.

Geschichte

Gröningen wurde 934 erstmals urkundlich erwähnt. Kirchlich gehörte das Gebiet zum Bistum Halberstadt des Erzbistums Mainz. Gröningen war zeitweise Residenzstadt des Bischofs von Halberstadt. Die Stadt Gröningen wurde im Hochmittelalter dem Schwabengau zugezählt, während Kloster Gröningen dem Harzgau angehörte. Im Ergebnis der Reformation und des Dreißigjährigen Krieges fiel 1650 das Bistum Halberstadt als weltliches Fürstentum und 1680 das Erzbistum Magdeburg an das Kurfürstentum Brandenburg bzw. an das spätere Königreich Preußen. Nach der Niederlage Preußens im Jahre 1806 gliederte Napoleon die westlich der Elbe gelegenen Gebiete Preußens an das Königreich Westphalen an. Gröningen gehörte zum Saaledepartement. Nach dem Wiener Kongress gelangte Gröningen 1816 an den Regierungsbezirk Magdeburg der preußischen Provinz Sachsen.

Gröningen gehörte bis 1994 dem Landkreis Oschersleben an. Nach der Zusammenlegung desselben mit dem Landkreis Wanzleben entstand daraus der Bördekreis. Im Jahre 2007 fusionierte dieser mit dem Ohrekreis zum Landkreis Börde.

Zuckerfabrik

Die Zuckerfabrik Wiersdorff, Hecker & Co wurde 1864 in Gröningen errichtet. Zunächst stand sie in Konkurrenz zu einer kleinen, bereits 1848 erbauten Zuckerfabrik in Kloster Gröningen, die 1876 einging. Im Jahre 1879 erbaute sie die 4,6 Kilometer lange normalspurige Anschlussbahn Nienhagen–Gröningen zum Transport ihrer Erzeugnisse, die sie mit eigenen Lokomotiven befuhr. Diese wurde ab 1897 Teil der neu erbauten Bahnstrecke Aschersleben–Nienhagen, wobei die Zuckerfabrik zunächst Eigentümerin ihrer Bahnstrecke blieb und diese an die Aschersleben-Schneidlingen-Nienhagener Eisenbahn AG verpachtete. Die Zuckerfabrik besaß eigene Anbauflächen von zehn Quadratkilometern und baute dafür ab 1896 zum Rübentransport zusätzlich eine werkseigene Feldbahn der Spurweite 700 mm in Richtung Dalldorf, auf der wahrscheinlich nur Pferdebetrieb stattfand[4].

Im Jahr 1914 wurden ein neues Kontor- und Geschäftsgebäude und der dritte Fabrikschornstein errichtet. Die Fabrik war der größte Arbeitgeber der Stadt Gröningen und beschäftigte bis zu 700 Arbeiter. 1946 wurde die technische Ausrüstung der Fabrik als Reparationsleistung an die Sowjetunion demontiert. Pläne, die Zuckerfabrik größer und moderner wieder aufzubauen, wurden nie in die Tat umgesetzt.

In den Folgejahren nutzten einige kleinere Unternehmen die vorhandenen Gebäude und Anlagen. Die Firmen wurden nach der Wende zwischen 1989 und 1992 abgewickelt und geschlossen. Da sich keine Nachnutzer fanden, verfielen die Gebäude und wurden zwischen Juni 2001 und Mai 2002 abgerissen. Der 75 Meter hohe Schornstein – einst ein Gröninger Wahrzeichen – und das Kesselhaus wurden gesprengt. Auf dem Gelände wurde der „Zuckerpark“ angelegt.[5]


Text: Wikipedia

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