Groß Schulzendorf

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Geschichte

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(c) Karte: CC-BY-SA OpenStreetMap.org contributors


In frühester Zeit zum Machtbereich der Bischöfe von Meißen gehörig, die im Gegensatz zu dem westöstlich gerichteten Bordringe der Askanier sich vom Süden aus in das von den Slawen bewohnte Gebiet vorschoben, gelangte das Dorf in die Hände des aus Sachsen stammenden Geschlechts derer von Torgau auf Burg Zossen.

1490, als dieses Rittergeschlecht ausgestorben war, kam Schulzendorf zum neugebildeten kurfürstlichen Amt Zossen. Die 33 Bauernhufen wurden von 2 Lehnschulzen und 12 Hüfner bestellt, doch saßen außer den Bauern noch 6 Kossäten im Dorf, die fast alle Dienstpflicht beim Zossener Amtmann zu leisten hatten, in dessen Untertänigkeit sie standen. Bis zum Dreißigjährigen Kriege ist aus der Ortsgeschichte kaum etwas zu berichten. In dieser schweren Zeit wurden 9 Bauernhöfe wüst, doch siedelten sich bald neue Kolonisten an, so dass nach einer im Jahre 1671 aufgestellten Hufentabelle Großschulzendorf 13 Bauer – und 5 ½ Kossätengüter aufweisen konnte; eine Mühle wird ebenfalls erwähnt.

Nach den Befreiungskriegen, als die Not des Preußischen Staates ins Grenzenlose gestiegen war und zahlreiche Domänen veräußert werden mussten, gelangte auch das Amt Zossen in Privatbesitz, und die bisher geleisteten Dienste und Naturalabgaben der Bewohner fanden ihre Ablösung. Nach dieser Zeit, als man die Ämter Zossen und Trebbin zum eigentlichen Hauptkreis Teltow gelegt hatte, bürgerte sich der Name Großschulzendorf ein; in früheren Jahrhunderten hieß der Ort nur Schulzendorf – weil es im Amte Zossen kein anderes Dorf gleichen Namens gab – oder „Schulzendorf an der Wiese“, womit die Lage an der großen Herren – wiese zwischen Jühnsdorf und Löwenbruch bezeichnet werden sollte. Die aus der Herrschaft der Meißener Bischöfe stammende rechteckige Feldsteinkirche ist im Jahre 1896 in eine Kreuzanlage umgebaut worden, nachdem sie schon zu Beginn des Zweiten Schlesischen Krieges - 1744 - einen Barockturm erhalten hatte.

Einwohnerzahl 1925: 284 männl. 270 weibl. Anbaufläche : 1197 ha Eisenbahnstation: Ludwigsfelde, Fernstrecke Berlin- (AnhBhf) Luckenwalde – Jüterbog Postanschrift: Ludwigsfelde

Quelle: Adressbuch Teltow 1927