Groß Machnow

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Geschichte

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(c) Karte: CC-BY-SA OpenStreetMap.org contributors


Großmachnow

Mit dem Ort scheint man zur Zeit der Kolonisation im 13. jahrhundert etwas vorgehabt zu haben; denn der Umstand, dass er mit der große Zahl von 80 Hufen Ackerland ausgestattet, wurde, lässt weite Folgerungen zu. Vielleicht war geplant, hier einen Stadt als Gegengewicht zur „feindlichen „ Burg Zossen zu lassen und den Teltow gegen Angriffe auch an dieser Stelle zu schützen. Denn das Gebiet, was südlich der Notte Niederung lag, war in dieser Zeit noch „ Ausland“.

1375, als das Dorf in das Licht der Geschichte rückt, hatte der Landesherr keine Einkünfte mehr in Großmachnow; Patrizier und Herren vom Adel teilten sich in die ihnen verpfändetet Abgaben. Ein Rittersitz war nicht vorhanden, doch scheint der Hauptbeteiligen ein Berliner gewesen zu sein. Später waren die Quitzows und Gericke v. Arnim im Besitz der Gerechtsamen, die unter dem ersten Zollern an den fränkischen Ritter Heinz Donner übergingen. Dann finden wir Küchenmeister Ulrich Zeuschel, den „ Finanzminister“ Kurfürst Friedrich II., als Empfänger sämtlicher Zinsen, Rente usw., die nach seinem Tode – um 1465 – an seine Sohn Ludwig fielen. Die v. Quast und „ die Flanse“ in Zossen traten später in den Genuss der Einkünfte; um 1590 wurde das gut geteilt, so dass Großmachnow nun zwei gutsherrliche Wohnhöfe aufzuweisen hatte.

Nach dem Dreißigjährigen Kriege, in dem 15 Bauernhöfe und 14 Kossätenbesitzungen wüst lagen, hatten die von Burgsdorf, dann die Familie von Schlabrendorf Gutsanteile inne; von der letzteren erwarb Friedrich Wilhelm I. die ausgedehnt Feldmark, um sich dort eine Hühnerjagd zu schaffen. Als nach dem unglücklichen Kriege von 1806/07 zur Aufteilung der Herrschaft Wusterhausen geschritten werden musste, erwarb der Armeegeneral Cost das Gut, das später Kommerzrat Berend, von Oven Erhardt und von Winterfeld innehatten, dessen Erben von Schierstaedt – Dahlen es noch heute besitzen.

Aus dem Mittelalter stammt die prächtige, burgartige Wehrkirche, die manche Erinnerung an frühere Besitzer Großmachnows aufweist. Das westlich vom Dorfe belegen Vorwerk Pramsdorf ist auf dem Grund und Boden einer wüsten Feldmark errichtet, nachdem der kleine Ort während des Dreißigjährigen Krieges ganz eingegangen war.

Am Großmachnower Weinberg, der durch seine Kleintierwelt und Hügelsteppen- Pflanzen den Ruf eines Naturdenkmals genießt, sind germanische Gräber aufgedeckt und durchforscht worden, die eine frühzeitige Besiedlung dieser Gegend durch unserer Vorfahren bezeugen.

Gutsbezirk Großmachnow : Einwohnerzahl 1925 160 männl., 169 weibl.

Quelle: Adressbuch Teltow 1927