Großerkmannsdorf
Großerkmannsdorf ist ein Ortsteil der Großen Kreisstadt Radeberg in Sachsen.
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Geschichte
Im 12. Jahrhundert rodeten Siedler die Wälder in der Gegend und legten Sümpfe trocken, es entstanden sogenannte Hufe. Der Name des entstehenden Ortes geht auf einen Lokator namens Erkenbrecht zurück, der die ersten Kolonisten anführte. Erste urkundliche Erwähnung fand das Waldhufendorf, damals noch als Erkenbrechtesdorf oder Erkinbirchtesdorff bezeichnet, in einem Abgabenbescheid im Jahr 1353. Die Vorsilbe Groß- im Ortsnamen wurde 1560 zur besseren Unterscheidung von Kleinerkmannsdorf eingeführt. Im Dreißigjährigen Krieg wurde das Dorf mehrfach geplündert und teilweise niedergebrannt.
Die Kirche wurde 1702 errichtet und 1721 mit dem Bau des Kirchturmes vollendet. Bereits im 16. Jahrhundert hatte Großerkmannsdorf eine Kirche, das neue Gebäude wurde auf dem Fundament des alten errichtet. Die Innengestaltung wurde im Stil des Barock gehalten.
In der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts entstanden mehrere Siedlungen mit Ein- und Zweifamilienhäusern in der Gemarkung des Ortes. Zu Zeiten der DDR hatte Großerkmannsdorf einen eigenen Schulbetrieb, 1963 wurde das Schulkombinat Ullersdorf/Großerkmannsdorf gegründet. Außerdem verfügte der Ort über ein Freibad. Die Bauern des Dorfes waren bis zur Wiedervereinigung Deutschlands in Landwirtschaftlichen Produktionsgenossenschaften organisiert: ab 1956 als LPG Thomas Müntzer, ab 1972 zusammen mit der LPG Frohe Zukunft aus Ullersdorf als LPG Typ III Einheit. Die LPG gehörte zusätzlich zur Arnsdorfer Kooperationsgemeinschaft Freundschaft. 1991 wurden diese LPGen dann zum Landwirtschaftlichen Unternehmen An der Dresdner Heide.[1]
Im Laufe seiner Geschichte wurde der Name Erkenbrechtesdorf neunmal bis zum heutigen Großerkmannsdorf verändert. Auch die Zugehörigkeit zu Ämtern / Verwaltungen änderte sich mehrfach, so unter anderem im 14. Jahrhundert zum Castrum Dresden, ab dem 16. Jahrhundert zum Amt Radeberg, ab 1952 zum Kreis Dresden-Land und 1996 im Zuge einer Kreisgebietsreform zum Landkreis Kamenz. Am 1. Januar 1999 wurde der Ort nach Radeberg eingemeindet.[2] Seit dem 1. August 2008 gehört er zum Landkreis Bautzen.
Text: Wikipedia
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