Großhartmannsdorf
Großhartmannsdorf ist eine Gemeinde im Landkreis Mittelsachsen im Freistaat Sachsen.
Siegelmarken
Geschichte
Großhartmannsdorf wurde im 12. Jahrhundert als Waldhufendorf gegründet. Die erste urkundliche Erwähnung erfolgte 1368 als Hartmanstorph. Einige weitere Schreibungen des Ortsnamens sind Hardtmansdorff (1432), Grossen Hartmansdorf (1435), Großhartmannsdorff (1581).[2]
Der Name bedeutet Dorf eines (Herrn) Hartmann. Der spätere Zusatz Groß- diente der Unterscheidung von Kleinhartmannsdorf.[3]
Großhartmannsdorf kam in den Besitz des Benediktinerklosters in Chemnitz. 1375 tauschte das Benediktinerkloster Chemnitz Großhartmannsdorf gegen die im Besitz der Herren von Waldenburg befindliche Herrschaft Rabenstein.
Nach dem Aussterben der Waldenburger gelangte der Ort mit der Herrschaft Wolkenstein als Amt Wolkenstein im Jahr 1479 an den sächsischen Kurfürsten. 1548 kam das Dorf an das Kreisamt Freiberg.
Seit 1696 gehörte das Rittergut und der Ort Großhartmannsdorf wieder zum Amt Wolkenstein. Großhartmannsdorf war durch das Gebiet seiner heutigen Ortsteile Obersaida, Mittelsaida und Niedersaida, welche zum Amt Lauterstein gehörten, vom Kerngebiet des Amts getrennt. 1832 kam der Ort wiederum an das Kreisamt Freiberg.[4] Ab 1856 unterstand Großhartmannsdorf dem Gerichtsamt in Brand und ab 1875 der Verwaltung der Amtshauptmannschaft Freiberg. 1935 wurde Neuwaltersdorf eingemeindet.
Ab 1952 gehörte Großhartmannsdorf zum Kreis Brand-Erbisdorf und seit 1994 zum Landkreis Freiberg. 1993 wurden Obersaida und Mittelsaida eingemeindet. Niedersaida folgte 1994. Seit 2008 gehört die Gemeinde zum Landkreis Mittelsachsen.
Die Evangelikale charismatische Bewegung begann in den 1970er Jahren auch die DDR verstärkt zu erfassen. Ausgehend von einem Jugendtreff 1972 in Großhartmannsdorf wurde Sachsen zu einem Zentrum der evangelikalen Jugendkultur, die jährlichen Treffen hatten überregionale Bedeutung.[5]
Text: Wikipedia
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