Hainsberg
Hainsberg ist ein Stadtteil der sächsischen Großen Kreisstadt Freital.
Siegelmarken
Geschichte
Hainsberg wurde im Jahr 1230 erstmals urkundlich erwähnt[3] und war zunächst ein kurzes Straßendorf an der vereinigten Weißeritz mit Waldhufenflur. Dieses unterstand dem Amt Dresden und war ab 1539 nach Somsdorf gepfarrt. Der Name des Ortes leitet sich von den Hainbuchen ab, die an den Talhängen des Döhlener Beckens stehen. Sie finden sich auch im Ortswappen wieder. Die Grundherrschaft oblag im 16. und 17. Jahrhundert dem Rittergut Döhlen, später dem Rittergut Zauckerode.
Zunächst war Hainsberg landwirtschaftlich und dörflich geprägt. Davon zeugt unter anderem noch das Freigut Heilsberg.[4] Von diesem Gut besteht heute noch das denkmalgeschützte Gutshaus, das vom Heilsberger Park an der Wilden Weißeritz umgeben ist. Im Zuge der Industrialisierung ging dieser dörfliche Charakter des Ortes verloren, an den Hauptstraßen entstanden neben Industriebauten auch größere Wohnhäuser für die Arbeiter. So kam es zu einem sprunghaften Anstieg der Bevölkerungszahl von 816 im Jahr 1871 auf 1.188 im Jahr 1890.
1933 wurde Coßmannsdorf, das seit 1874 zur Amtshauptmannschaft Dresden gehörte, mit seinem Ortsteil Eckersdorf nach Hainsberg eingemeindet. Der Verwaltungssitz Hainsbergs wechselte in das 1913 geschaffene vormalige Rathaus Coßmannsdorf. Im Zweiten Weltkrieg kam es zu keinen Luftangriffen auf den Ort, obwohl zahlreiche Industriebetriebe vorhanden waren. Im Juni 1961 fanden im Hainsberger Flusslauf der Weißeritz die Weltmeisterschaften im Wildwasserrennsport und Kanuslalom statt. Es waren die ersten und einzigen Veranstaltung dieser Sportarten in der DDR, die 1949 aus der Sowjetischen Besatzungszone hervorgegangen war.
Bereits ab 1952 dem neu gebildeten Kreis Freital angehörig, wurde Hainsberg erst am 1. Januar 1964 nach Freital eingemeindet[5] und hatte daher mit 8212 eine eigene Postleitzahl. Nach Wende und Wiedervereinigung wurden die Orte im Döhlener Becken Teil des Landes Sachsen und verblieben im Landkreis Freital. Dieser fusionierte 1994 mit dem Nachbarkreis Dippoldiswalde zum Weißeritzkreis. Bedeutend für die Region um Hainsberg war 1994 die Eröffnung des Buga-Centers in den Gebäuden der ehemaligen Buntgarnspinnerei Coßmannsdorf.
Beim Augusthochwasser 2002 erlitt auch Hainsberg durch die beiden Weißeritzen erhebliche Zerstörungen in flussnahen Gebieten. Die Weißeritztalbahn konnte erst Ende 2008 wieder bis Dippoldiswalde in Betrieb genommen werden. Zum 1. August 2008 kam es zu einer erneuten Kreisreform, in deren Folge der Weißeritzkreis und der Landkreis Sächsische Schweiz zum Landkreis Sächsische Schweiz-Osterzgebirge fusionierten.
Im Jahr 1350 taucht der Ort als Hainsperg, auf 1420 wird dann Haynsberg erwähnt. Es folgen 1547 Haylsdorff und Hailsperck, 1569 Heilsbergk oder Hainßbergk sowie 1589 Hainßpach. Als weitere Namensvariante wird 1590 Hainschpergk erwähnt, 1614 folgt Hansperg und 1696 Hahnsbach. Im Jahr 1791 wird Haynsberg. Seit 1834 ist Hainsberg, auch Hainsbach in Gebrauch.
Text: Wikipedia
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