Haldensleben

Aus veikkos-archiv
Version vom 4. April 2022, 22:06 Uhr von WikiSysop (Diskussion | Beiträge) (Die Seite wurde neu angelegt: „Haldensleben ist die Kreisstadt des Landkreises Börde in Sachsen-Anhalt. ==Reklamemarken und Siegelmarken== Verzeichnis der sortierten Reklamemarken und…“)
(Unterschied) ← Nächstältere Version | Aktuelle Version (Unterschied) | Nächstjüngere Version → (Unterschied)
Wechseln zu: Navigation, Suche

Haldensleben ist die Kreisstadt des Landkreises Börde in Sachsen-Anhalt.

Reklamemarken und Siegelmarken

Verzeichnis der sortierten Reklamemarken und Siegelmarken mit einem Bezug zu Haldensleben.

Geschichte

Urgeschichte

Überraschenderweise wurden seit 2017 nach und nach über 130 patinierte Feuersteinartefakte, vor allem Abschläge, aus einer Ackerfläche bei Haldensleben ausgepflügt. Sie befanden sich in Sandschichten, die auf Moränen bei Gletscherschmelzen entstanden waren und weisen Merkmale alt- und mittelpaläolithischer Werkzeuge auf. Da sie sich der Saale-Kaltzeit zuweisen lassen, liegt ihr Alter zwischen 400.000 und 130.000 Jahren; sie dürften einer der Warmphasen zuzuordnen sein, in denen Menschen, möglicherweise Neandertaler, das ansonsten von Eismassen unbewohnbar gemachte Gebiet aufsuchten.[2] Dieser Artikel oder nachfolgende Abschnitt ist nicht hinreichend mit Belegen (beispielsweise Einzelnachweisen) ausgestattet. Angaben ohne ausreichenden Beleg könnten demnächst entfernt werden. Bitte hilf Wikipedia, indem du die Angaben recherchierst und gute Belege einfügst.

Erstnennung, Alt- und Neuhaldensleben

966 wird Haldensleben erstmals urkundlich erwähnt. Es taucht als „hahaldeslevo“ in einer Urkunde auf, in der Kaiser Otto I. einen gewissen Mamaco mit der Grafschaft Haldensleben belehnt. Neuhaldensleben war eine Kaufmannssiedlung der Burgwartfeste Althaldensleben im Nordthüringgau, der 1150 die Marktrechte verliehen wurden. Die Stadt wurde 1181 nach langer Belagerung durch Erzbischof Wichmann von Magdeburg zerstört. Die Belagerung hatte nur deshalb Erfolg, weil die Angreifer die Ohre aufstauten und damit die Stadt unter Wasser setzten.[3] Seit 1215 gehörte Haldensleben zum Erzbistum Magdeburg. 1223 begann der Wiederaufbau der Stadt Neuhaldensleben. In Althaldensleben wurde 1228 das Zisterzienserinnenkloster Althaldensleben gegründet, eine Stiftung durch den Erzbischof Albrecht I. 1277 kam es in Neuhaldensleben zur Bildung des ersten Stadtrates. 1526 wurden die Marktrechte erneut verliehen und 1541 die Reformation eingeführt. 1636 forderte die Pest über 2.000 Opfer, und 1661 vernichtete ein Großbrand 60 Häuser.

Durch den Ort verlief einst die Lüneburger Heerstraße, eine seit dem Mittelalter bestehende Handelsstraße, diese führte von Leipzig über Calvörde und Braunschweig nach Lüneburg.

Brandenburg-Preußen

Seit 1680 war Neuhaldensleben als sogenannte Immediatstadt direkt dem brandenburg-preußischen Herzogtum Magdeburg unterstellt und lag bis 1807 im Holzkreis. In diese Zeit (1701–1703) fällt auch der Bau des später klassizistisch umgebauten Rathauses. Unter Napoleon wurde das westlich der Elbe gelegene Gebiet des Herzogtums Magdeburg dem Königreich Westphalen seines Bruders Jérôme zugeordnet, wobei Halberstadt der Sitz des Saale-Departements wurde. 1810 erfolgte die Aufhebung des Klosters. Die Gebäude wurden an Johann Gottlob Nathusius verkauft, der die Industrialisierung der Dörfer Althaldensleben und Hundisburg vorantrieb. Die Keramikindustrie und der Landmaschinenbau wurden begründet, und es wurde eine Zuckerfabrik, die zweite in Deutschland, die Zucker aus Runkelrüben erzeugte, errichtet. Nach dem Wiener Kongress wurde Neuhaldensleben wieder preußisch, gehörte fortan zur neu geschaffenen Provinz Sachsen und wurde 1816 Kreisstadt.

Zeit des Nationalsozialismus

1938, nach der Inbetriebnahme des Mittellandkanals, wurden Alt- und Neuhaldensleben zu Haldensleben zusammengelegt. In der Zeit des Nationalsozialismus beteiligten sich die Ärzte und Schwestern des Landeskrankenhauses an den NS-Krankenmorden, denen zwischen 1941 und 1945 41 Patienten zum Opfer fielen. Am 10. April 1945 wurden rund 1600 KZ-Häftlinge aus dem KZ Mittelbau-Dora in zwei Marschblöcken Richtung Bülstringen durch die Stadt getrieben. Am 13. April 1945 besetzten Einheiten der United States Army die Stadt.[4] Im Zuge dessen wurden drei Kanalbrücken gesprengt. Über dem Rathaus wehte die US-amerikanische Flagge. Nachdem am 1. Juni 1945 die amerikanische Besatzung durch die britische Militäradministration abgelöst worden war, zog die Rote Armee am 1. Juli 1945 in Haldensleben ein.

Stadterweiterungen (1950, erneut ab 1991)

1950 erfolgten Stadterweiterungen durch Industriegebiete im Osten und Wohngebiete im Süden. 1963 überließ Albertine Plock, Enkelin von Wilhelm Grimm, dem Kreismuseum einen Teilnachlass der Brüder Grimm (siehe Grimm-Ausstellung Haldensleben).

Die Stadt vergrößerte sich durch die Eingemeindung von Wedringen (1991), Satuelle (1992), Uthmöden (1992) und Hundisburg (1994). 1992/93 wurde das Industriegebiet Haldensleben Ost fertiggestellt. Die Stadt gewann 2005 Gold beim Wettbewerb Unsere Stadt blüht auf. 2006 und 2008 wurde Haldensleben zudem zur familienfreundlichsten Gemeinde in Sachsen-Anhalt und 2011 zur „Kommune des Jahres“ in Sachsen-Anhalt gewählt. Am 1. Januar 2014 wurde Süplingen mit seinem Ortsteil Bodendorf eingemeindet.


Text: Wikipedia

Liste der Autoren

Der Text ist unter der Lizenz „Creative Commons Attribution/Share Alike“ verfügbar; zusätzliche Bedingungen können anwendbar sein. Einzelheiten sind in den Nutzungsbedingungen von Wikipedia beschrieben.