Hans von Hopfen

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Hans Demetrius Hopfen, ab 1888 Ritter von Hopfen, (* 3. Januar 1835 in München als Hans Mayer; † 19. November 1904 in Groß-Lichterfelde [heute Berlin]) war ein deutscher Schriftsteller.

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Leben

Hans Mayer war Sohn der Tänzerin und Schauspielerin Angelotta Mayer (1807–1880),[1] Tochter des später als Mayer von Lindenthal geadelten kaiserlich-königlichen Oberarztes Karl Mayer und der Wilhelmine Therese Ronchi Edle von Löwenfeld. Im Alter von 10 Jahren wurde er von seinem Vater Simon Hopfen, einem jüdischen Kaufmann, anerkannt. Hans Hopfen studierte von 1853 bis 1858 Rechtswissenschaft und Geschichte an der Ludwig-Maximilians-Universität München. 1854 wurde er Mitglied (später Ehrenmitglied) des Corps Franconia München.[2]

Aus dem Staatsdienst des Königreichs Bayern schied er bald nach dem Referendariat aus. Er begann mit der Veröffentlichung erster Lieder und Balladen in dem von Emanuel Geibel herausgegebenen Münchener Dichterbuch (1862) und wurde Mitglied des Münchner Dichterkreises. Den Ruf eines begabten Romantikers erwarb er sich schon als 25-Jähriger mit seinen Gedichten. Die wuchtige Ballade von der Sendlinger Bauernschlacht ist ein Höhepunkt seines Schaffens. Weithin bekannt wurde auch sein humorvoller Bauernroman Der alte Praktikant. Josef Viktor Widmann würdigt Hopfen in Rector Müslin’s Italiänische Reise (1881): „Liebes Bellano! Du bist der bescheidene, edle Künstler, den erst Wenige kennen und schätzen; Bellaggio ist ein Künstler, der in seiner Jugend sich durch gute Werke einen Namen gemacht hat; seither ist er ganz schlecht geworden und schmiert darauf los; aber sein schimmernder Name blendet noch immer die Menge, wie das Hans Hopfen in seiner hübschen Geschichte: ‚Der Pinsel Ming’s‘ so graziös geschildert hat.“ (S. 26 f.)

Eine Bildungsreise führte Hopfen 1862 nach Venedig. 1863 ging er nach Paris und 1864 nach Wien, wo er bald Franz Grillparzer nahestand.

1865/66 war er unter der Präsidentschaft von Paul Heyse Generalsekretär der Deutschen Schillerstiftung in Wien. Seit 1866 lebte er als freier Schriftsteller in Berlin. Im Dreikaiserjahr wurde Hopfen von Prinzregent Luitpold von Bayern nobilitiert.

Bedeutung erlangte Hopfen auch als führende Persönlichkeit des 1888 gegründeten Verbandes Alter Corpsstudenten (VAC), dessen Vorsitzender er von 1895 bis zu seinem Tod war. Nach seiner Amtsübernahme legte er den Plan vor, dem Fürsten Otto von Bismarck zum 80. Geburtstag auf der Rudelsburg ein corpsstudentisches Denkmal zu setzen. Schon am 25. Juni konnte er den Grundstein legen. 1897 gründete er den Teltower AHSC zu Berlin.[3]


nicht verortet

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