Hartha (Tharandt)
Kurort Hartha ist eine Ortschaft und einer der Hauptorte der sächsischen Stadt Tharandt im Landkreis Sächsische Schweiz-Osterzgebirge.
Siegelmarken
Geschichte
Hintergersdorf, das heutige Unterdorf von Kurort Hartha, wurde als Waldhufendorf angelegt und soll 1205 durch den 1223 urkundlich erwähnten Kolonisten des Meißner Bischofs Bruno II. von Porstendorf, Gerhardus miles de Kezcelesdorph, zusammen mit Fördergersdorf entstanden sein. Der Ort unterm Castrum Tharandt wurde 1378 erstmals urkundlich als Wengin Gerhartstorf genannt. Hartha, das heutige Oberdorf, war als Häuserzeile angelegt und entstand erst um 1540 durch die Ansiedlung von sieben Zeidlern (später als Altgärtner bezeichnet) als Waldbienenzüchter und Waldaufseher mit eigener Gerichtsbarkeit am Hartheberg, die 1542 erstmals erwähnt werden (lat. harth = Bergwald).[2] Von 1550 bis 1856 war Hartha dem Amt Tharandt-Grillenburg angehörig, danach dem Gerichtsamt Tharandt.[3] Im 18. Jahrhundert entstanden die Hintergersdorfer Siedlungen Waldhäuser und Kuckuck, letztere in der Ortslage Tharandt. Seit 1829 gab es die Gemeinde Hartha mit Spechtshausen.[4] 1837 ist Hartha nach Fördergersdorf gepfarrt. 1869 wurde Hartha mit Spechtshausen ein Erholungsort und entwickelte sich als Bad Hartha ab 1870 zum Kurbadeort. Seit 1875 gehörte Hartha zur Amtshauptmannschaft Dresden. Ab 1904 wurde Hartha Luftkurort. 1926 vereinigte sich der Kurort Hartha mit Spechtshausen und Hintergersdorf freiwillig zum Kurort Hartha-Hintergersdorf. 1933 fand eine Umbenennung zum jetzigen Ortsnamen Kurort Hartha statt. Nach 1945 gehörte Spechtshausen zu Fördergersdorf. Ab 1952 war der Ort eine Gemeinde im Kreis Freital. Am 1. Januar 1973 wurden Fördergersdorf und Grillenburg eingemeindet,[5] und der Kurort Hartha bekam mit allen Ortsteilen das Prädikat staatlich anerkannter Erholungsort. Am 1. August 1994 wurde Kurort Hartha Teil des aus dem Landkreis Freital und dem Landkreis Dippoldiswalde gebildeten Weißeritzkreises. Am 1. Januar 1999 endete die Selbstständigkeit des Kurortes durch den Zusammenschluss mit Pohrsdorf und Tharandt zur Stadt Tharandt.[6] Im Dezember 2010 erfolgte erneut die Beurkundung als staatlich anerkannter Erholungsort, was bis 2023 Bestand hatte.
Text: Wikipedia
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