Haus Schnoor 15

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Haus Schnoor 15

Das Haus Schnoor 15, auch Brasilhaus genannt, ist in Bremen ein bekanntes Baudenkmal im kleinen Altstadtquartier Schnoor. Es ist nach dem Packhaus Schnoor 2 von 1401 das älteste noch erhaltene profane Haus im Schnoor.


Geschichte

Schnoor 15 wurde 1402 als gotisches, dreigeschossiges Giebelhaus mit Satteldach gebaut. Es erfolgten 1512, 1859 und 1960 Umbauten und danach weitere Sanierungen an dem früheren Wohnhaus. Die heute weiß gestrichene Backsteinfassaden und im Inneren die alten Gewölbe und Säulen mit historischem Dekor prägen das Gebäude.

Das Haus wurde in einer Zeit gebaut, als der erste steinernde Bremer Roland von 1404 und das gotische Bremer Rathaus von 1405 bis 1410 in der Reichsstadt Bremen entstanden.

Die Balge, ein kleiner rechter Seitenarm der Weser, verlief direkt vor dem Schnoorviertel. Deshalb lebten im Arme-Leute-Viertel in den kleinen Schnoorhäusern früher Flussfischer und Schiffer aber auch einfache Handwerker. Im Mittelalter war die Balge noch ein größerer Wasserlauf der Stadt, die im Laufe der Jahrhunderte versandete, 1608 kanalisiert und 1838 ganz zugeschüttet wurde.

Am Beginn des 19. Jahrhunderts gab es einen intensiven Handel zwischen Bremen und Brasilien und die Stadt wurde zu einer Hochburg der Zigarrenmacher. Auch in diesem Haus wohnten Zigarrenmacher. Ein Besitzer benannte es nach den berühmten Zigarren aus Brasilien als Bremer Brasilhaus und verkaufte Kolonialwaren im Erdgeschoss.

Nach dem Zweiten Weltkrieg erwarb 1969 eine Werbeagentur das Haus von einem Zigarrenmacher und benannte sich Brasilhaus No 8 nach der vormaligen Hausnummer Nr. 8 in der Straße Am Landherrenamt. Die Werbeagentur Brasilhaus befindet sich heute am Altenwall. Seit 2012 befindet sich das Künstlerhaus Galerie Art 15 mit einer Galerie im Erdgeschoss im Haus Schnoor 15.

1995 wurde das Haus unter Denkmalschutz gestellt.



Text: Wikipedia

Bild: Wikipedia/Ralf Prokop

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