Heinrich Zille (Geburtshaus)

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Selbstporträt 1922

Heinrich Rudolf Zille (* 10. Januar 1858 in Radeburg bei Dresden; † 9. August 1929 in Berlin) war ein deutscher Grafiker, Maler und Fotograf. In seiner Kunst bevorzugte der „Pinselheinrich“ genannte Zille Themen aus dem Berliner Volksleben, das er ebenso lokalpatriotisch wie sozialkritisch darstellte.


Kindheit und Jugend

Heinrich Zille war Sohn des Uhrmachers Johann Traugott Zille und dessen Ehefrau Ernestine Louise, geb. Heinitz, einer Bergmannstochter aus dem Erzgebirge. Der Vater war zunächst Grobschmied, besaß aber soviel handwerkliches Geschick und technische Begabung, dass er es bald zum Uhrmacher, Goldschmied und Erfinder von Werkzeugen brachte. Heinrich Zille wurde in der sächsischen Kleinstadt Radeburg (bei Dresden) in einem Hintergebäude des heutigen Hauses Markt 11 geboren, an dem eine Gedenktafel an ihn erinnert. Noch im selben Jahr brannte die gesamte nördliche Marktseite ab, und die Zilles zogen in das damalige Gasthaus „Stadt Leipzig“, heute Heinrich-Zille-Str. 1, um. Hier lebte Heinrich Zille bis zu seinem dritten Lebensjahr.

1861 zog die Familie Zille zunächst nach Dresden und wenig später nach Potschappel, heute zu Freital gehörend. Hier besuchte Heinrich Zille von 1865 bis 1867 die Schule. Seine Kindheit und Jugend war nicht unbeschwert; der Vater saß mehrmals im Schuldgefängnis und Gläubiger ängstigten die Familie so sehr, dass der junge Zille oft zur Großmutter gegeben wurde. 1867 flüchtete die Familie vor den Schuldeneintreibern nach Berlin. Bis zu Heinrichs 14. Lebensjahr hauste die Familie dort unter ärmlichen Bedingungen in einer Kellerwohnung in der Kleinen Andreasstraße 17, nahe dem Schlesischen Bahnhof. Der Vater wurde wegen seiner Schulden in Haft genommen und flüchtete nach seiner Entlassung zeitweise nach Kopenhagen. Das Essen besorgte die Familie sich meistens aus der Volksküche. Heinrich Zille musste als Schulkind durch diverse Arbeiten, wie Milch, Brötchen und Zeitungen austragen, Gepäckträger und Botendienste Geld hinzu verdienen.

Schon früh beeindruckten Heinrich Zille die Stiche des englischen Zeichners Hogarth, die er in Pfennigmagazinen entdeckte. Noch auf der Schule begann er Zeichenunterricht zu nehmen; für die Kosten musste er selbst aufkommen. Sein Zeichenlehrer Spanner ermunterte ihn bei einem Gespräch über seinen Berufswunsch, er solle doch Lithograph werden: „Das beste is, du lernst Lithograph. Zeichnen kannste, und du sitzt in ’ner warmen Stube, immer fein mit Schlips und Kragen […] man schwitzt nicht und bekommt keine schmutzigen Hände. Und dann wirst du mit ‚Sie‘ angeredet. Was willst du mehr?“ Nach dem Willen seines Vaters sollte Zille ursprünglich Metzger werden, er konnte jedoch kein Blut sehen, also ging er bei dem Steinzeichner Fritz Hecht an der Alten Jakobstraße in die Lehre.


Lehr- und Berufsjahre

Parallel nahm Heinrich Zille Studien bei dem Maler, Illustrator und Karikaturisten Professor Theodor Hosemann an der „Königlichen Kunstschule“ auf. Hosemann war ein humorvoller und präziser künstlerischer Beobachter des Altberliner Kleinbürgers und Spießers. Hosemann gab dem Schüler Zille den Rat mit auf den Weg: „Gehen Sie lieber auf die Straße hinaus, ins Freie, beobachten Sie selber, das ist besser, als wenn Sie mich kopieren. Ohne Künstler werden zu wollen, können Sie Zeichnen im Leben immer gebrauchen; ohne Zeichnen zu können, sollte kein denkender Mensch sein.“

Nach Abschluss der Studien arbeitete Zille ab 1875 zunächst in den unterschiedlichsten Betrieben, um sein täglich Brot zu verdienen: er zeichnete Damenmoden, Muster für Beleuchtungskörper, Kitsch- und Werbemotive und porträtierte zu seinem Vergnügen oder gegen einen Obolus Arbeitskollegen. Weiteres berufliches Rüstzeug sollte Zille in der renommierten Lithografieanstalt „Winckelmann & Söhne“ erhalten. Hier lernte er als Geselle die unterschiedlichsten grafischen Techniken kennen: Buntdruck, Zinkografie, die Herstellung von Klischees, Retusche, Ätzradierung und schließlich Lichtdruck und Photogravur. Bei Winckelmann arbeitete Zille mit den späteren Tiermalern Oskar Frenzel und Richard Friese zusammen. Am 1. Oktober 1877 bekam er dank seiner umfassenden Vorkenntnisse eine Anstellung als Geselle bei der „Photographischen Gesellschaft Berlin“ am Dönhoffplatz, bei der er dreißig Jahre lang, mit kurzer Unterbrechung durch den Militärdienst, beschäftigt bleiben sollte. In seinen Berufsjahren verfeinerte der Perfektionist Zille sein grafisches Talent, denn es war ihm wichtig, in seinem Brotberuf so gut wie möglich zu sein. Da die Drucktechnik um die Jahrhundertwende noch in den Anfängen steckte und es noch keinen vollkommenen Bilderdruck auf der Buchdruckpresse gab – die Autotypie war gerade 1880 entwickelt worden –, fertigten die Retuscheure von den Originalen fotografische Aufnahmen an, welche in Kleinarbeit mit den Retuschierwerkzeugen korrigiert wurden.


Militärdienst

Von 1880 bis 1882 absolvierte Zille seine Militärdienstzeit als Grenadier beim Leib-Grenadier-Regiment, erstes Brandenburgisches Nr. 8, in Frankfurt (Oder) und als Wachsoldat im Zuchthaus Sonnenburg (heute Słońsk). Für Zille waren diese Jahre eine unliebsame Erfahrung, die er während seiner freien Zeit in zahlreichen Notizen und Skizzen festhielt. Einmal notierte er: „Wir wurden verteilt in die Kompanien, kam man in die Stuben, die Wanzen lauerten schon. In den Betten zerlegenes Müll, Häcksel als Stroh. Schlechtes Essen. Dafür täglich von den Offizieren mit einer Kloake von Kasernenhofblüten und Witzen besudelt. […] Es diente mit zur Mannschaftsausbildung, dass so ein Laffe von Leutnant sonntags vormittags, bei der Spindrevision, auf das Bild meiner Liebsten, das auf der inneren Seite der Tür befestigt war, zeigen durfte mit der höhnischen Frage: ‚Ihre Sau?‘“

In den zwei Jahren Dienstzeit entstanden unzählige episodische Soldatenbilder mit vorwiegend humorvollem Charakter, viele dieser Arbeiten sind jedoch verschollen. Zille verarbeitete die eigenen Militärerlebnisse später in seinen „anekdotischen Soldaten- und Kriegsbildern“, die während des Ersten Weltkrieges, in den Jahren 1915 und 1916, sehr erfolgreich als Serien unter den Titeln „Vadding in Frankreich I u. II“ und „Vadding in Ost und West“ erschienen. Die satirischen, wenn auch überwiegend patriotischen Bildbändchen wurden vielfach als Kriegsverherrlichung angesehen, infolgedessen schuf Zille auf Anregung seines Freundes Otto Nagel die eindringlicheren Antikriegsbilder Kriegsmarmelade, die allerdings erst lange nach dem Krieg in einer sehr geringen Auflage veröffentlicht wurden und mittlerweile an Aktualität eingebüßt hatten.


Familie

Nach der Entlassung vom Militär ging Zille zur Photographischen Gesellschaft zurück. Bald darauf lernte er seine Lebensgefährtin kennen: Hulda Frieske, eine Lehrerstochter aus Fürstenwalde, wo am 15. Dezember 1883 die Hochzeit mit einer schlichten Feier stattfand. Bald darauf bezog das junge Paar eine Kellerwohnung in Boxhagen-Rummelsburg im Grenzweg (heute: Fischerstraße, vgl.→ Berlin-Rummelsburg); dort kam 1884 die Tochter Margarete zur Welt. 1888 wurde Sohn Hans in der Türrschmidtstraße geboren, wohin die Zilles 1887 gezogen waren, darauf folgte 1891 Sohn Walter in der Mozartstraße (heute: Geusenstraße). Alle Quartiere der Zilles lagen im gleichen östlichen Vorort Berlins, in der Victoriastadt in Lichtenberg. Die letzte Etappe führte die Familie 1892 schließlich in eine Dreizimmerwohnung nach Berlin-Charlottenburg in der Sophie-Charlotten-Straße 88, IV. Stock. Hier wohnte Heinrich Zille fast 40 Jahre, bis zu seinem Tode. Diese Wohnung lag näher an Zilles Arbeitsstätte, denn die Photographische Gesellschaft war inzwischen in das neue Villenviertel Westend umgezogen. Diese Zeit sollte eine der kreativsten Phasen in Zilles Werk werden. Auch wenn er selbst nicht an einen Erfolg als Künstler glaubte, widmete er sich in seiner knappen Freizeit weiterhin ganz seinen Zeichnungen und Studien. Vom Zeichenstil her war Zille noch sehr von der Zeitschrift Die Gartenlaube geprägt. Doch langsam entwickelte er einen geschulten Blick für das Wesentliche und schaffte es, mit wenigen, routiniert gesetzten Kreide- oder Bleistiftstrichen Bewegungen und Situationen festzuhalten.


Zille als Fotograf

Dass Heinrich Zille selbst fotografisch tätig gewesen ist, wurde erst gegen Ende der 1960er Jahre bekannt und dokumentiert. In Zilles Nachlass fanden sich „418 Glasnegative, einige Glaspositive und über 100 Photographien, von denen keine Negative mehr aufzufinden sind.“ Die Entstehungsgeschichte des fotografischen Œuvres wird auf das Jahr 1890 zurückgeschätzt und reicht bis zum Beginn des Ersten Weltkriegs. Wahrscheinlicher ist, dass Zille die Fotografie schon nach seiner Entlassung aus der Photographischen Gesellschaft (1907) aufgegeben hat. Der Fotografie maß er in künstlerischer Hinsicht ohnehin nur geringe Bedeutung zu; er nutzte die Kamera als „lichtbildnerischen Notizblock“ für seine grafischen Studien. Er hat sich nie als Fotograf bezeichnet und besaß noch nicht einmal eine eigene Kamera, sondern lieh sich die Geräte aus seiner Firma oder von Arbeitskollegen. Auch ist nicht eindeutig nachweisbar, ob das Bildmaterial aus dem Nachlass ausschließlich von Heinrich Zille stammt. Für seine Aktbilder aus den Jahren 1900/03 nutzte er die Ateliers von August Gaul und August Heer. Zilles Aktaufnahmen zeigen das Geschehen im Atelier und die Modelle und Studenten bei ihrer Arbeit.


„Zille sein Milljöh“

Um die Wende zum 20. Jahrhundert begann Heinrich Zille immer bewusster, Szenen aus der proletarischen Unterschicht für sich als Sujet zu entdecken. Zille fand sein „Milljöh“ in den Hinterhöfen der Mietskasernen, Seitengassen und Kaschemmen der Arbeiterviertel. 1907 wurde Zille deswegen von der Photographischen Gesellschaft entlassen. Den Fünfzigjährigen traf dies hart: Er war verbittert, empört und zutiefst bestürzt. Es sollte eine Zeit dauern, bis Zille begriff, dass er sich hier an der Schwelle zu einem völlig neuen Lebensabschnitt befand: weg vom jahrzehntelangen Werkstattleben hin zum wahren Leben draußen vor der Haustür. Er erinnerte sich an die Worte seines ehemaligen Professors: „Gehen Sie lieber auf die Straße hinaus…“.

Heinrich Zille begann erst nach seiner Entlassung als freier Künstler zu arbeiten und fand nun den für ihn so typischen Duktus, der, mit seinen berlinerischen Texten, Kurzgeschichten und Bonmots versehen, seine Zeichnungen so originell machte. Mittlerweile war der „Pinselheinrich“, wie er liebevoll genannt wurde, in Berlin kein Unbekannter mehr und genoss bereits einen gewissen Ruhm als virtuoser Porträtzeichner. Zilles Arbeiten stießen mit ihrer spöttischen Sozialkritik an der Wilhelminischen Zeit nicht immer auf Gegenliebe. Hinter seinen teilweise bitterbösen Zeichnungen versteckten sich Tragik und Abgrund: „Wenn ick will, kann ick Blut in den Schnee spucken …“, rühmt sich ein kleines schwindsüchtiges Mädchen gegenüber seiner Mutter. Eine Ausstellung kommentierte ein Offizier erbost mit dem klassischen Satz: „Der Kerl nimmt einem ja die janze Lebensfreude!“


Die Secession und der Erfolg als Künstler

Um die Jahrhundertwende konnte Heinrich Zille erste Zeichnungen ausstellen und in Zeitschriften wie Simplicissimus, Jugend – Münchener Illustrierte Wochenschrift für Kunst & Leben und Die Lustigen Blätter veröffentlichen. Bald wurde man in den Berliner Künstlerkreisen auf „den Neuen“ aufmerksam. Der Kunstkritiker Hans Rosenhagen schätzte Zille als „Neue Erscheinung, die mit einer Reihe von ebenso realistisch wirksamen wie humorvollen farbigen Zeichnungen ‚aus dem dunklen Berlin’ und einem höchst drastischen ‚Frühlingswunder’ angenehm auffällt.“ In dieser Zeit stand er dem befreundeten Bildhauer August Kraus Modell für die Büste des Ritters Wedigo von Plotho, die als Teil eines Denkmals auf der Siegesallee im Jahr 1900 enthüllt wurde.

1903 erfolgte Zilles Aufnahme in die neu gegründete Berliner Secession, eine Künstlergruppe, die sich auf Betreiben von Max Liebermann, Walter Leistikow und Franz Skarbina vom bis dahin dominierenden akademischen Kunstbetrieb abgespalten hatte. Zille wurde Protegé und ein guter Freund von Liebermann. Im gleichen Jahr begann Zille an der von Th. Th. Heine und Albert Langen herausgegebenen Münchner Satirezeitschrift „Simplicissimus“ mitzuarbeiten. Er lernte dabei den norwegischen Zeichner Olaf Gulbransson kennen. Es folgten Jugend (1905) und schließlich Die Lustigen Blätter, deren Verlag Dr. Eysler & Co. Berlin im Rahmen der Reihe Künstlerhefte die ersten volksnahen Milieuzeichnungen Zilles Kinder der Straße und Berliner Rangen (beide 1908) herausbrachte, die Zilles auflagenstarke Publikationen einleiteten. Mit den Mappen Mutter Erde (1905) und Zwölf Künstlerdrucke (1909) mit Heliogravüren von Handzeichnungen und Radierungen erlangte Zille schließlich überregionale Bekanntheit als einer der besten deutschen Zeichner. 1914 brachte er seinen zweiten Bildband „Mein Milljöh“ heraus. Der Publikumserfolg als freischaffender Künstler kam Zille in Hinblick auf seine Entlassung bei der Photographischen Gesellschaft gerade recht. Galeristen bemühten sich um den „Professor mit der Nickelbrille“, und gelegentlich verkaufte Zille auch Werke an Privatsammler und schuf Wandmalereien für verschiedene Lokalitäten und Bierkeller. Trotz aller Achtungserfolge erwarb die Berliner Nationalgalerie erst 1921 eine größere Anzahl Zeichnungen von ihm.

1910 wurde Zille zusammen mit Fritz Koch-Gotha der Menzelpreis der Berliner Illustrirten Zeitung für seine künstlerische Leistung verliehen. 1913 traten rund 40 Künstler, darunter auch Zille, wiederum aus der Berliner Secession aus und gründeten die Freie Secession. Zille wurde Vorstandsmitglied; Ehrenpräsident war Max Liebermann. Auf Liebermanns Vorschlag wurde Zille 1924 mit der Ernennung zum Professor schließlich Mitglied der Preußischen Akademie der Künste. Allem Ruhm zum Trotz blieb Zille stets relativ gleichgültig gegenüber den zahlreichen Ehrungen, die ihm angetragen wurden. Dies änderte sich auch nicht, als mitten in den Entbehrungen des Ersten Weltkriegs seine ersten Bilderbücher erfolgreich verlegt wurden, und auch in späteren Jahren blieb der Künstler bescheiden.


Spätere Jahre und Tod


Nach dem Krieg musste Zille mehrere private Schicksalsschläge hinnehmen: Er selbst litt zunehmend an Gicht und Diabetes. Am 9. Juni 1919 starb Zilles Ehefrau Hulda mit nur 54 Jahren. Auch sein Sohn Hans und seine geliebte Schwiegertochter Anna starben früh. Anna, Ehefrau von Zilles Sohn Walter, starb nur wenige Monate nach Heinrich Zille im Dezember 1929 an einer Lungenembolie, der Sohn Hans starb 1934.

Schon als seine Frau gestorben war, hatte sich Heinrich Zille geschworen, die Wohnung in der Sophie-Charlotten-Straße 88, die unlöslich mit seinem Familienglück verbunden war, bis zu seinem Ende nicht aufzugeben: „Meine Wände sollen mein Heim sein, bis ich sterbe.“ Das Wohnhaus steht heute unter Denkmalschutz. Von den drei Kindern Grete, Hans und Walter blieb Zille nur eine einzige Enkeltochter, Anneliese Preetz-Zille, die Tochter seines Sohnes Hans.

Der Sohn Walter behielt die Wohnung an der Sophie-Charlotten-Straße eine Zeit lang ganz im Sinne seines Vaters, musste den Bestand allerdings in den Nachkriegsjahren auflösen, um den Lebensunterhalt der Familie zu sichern.

In den letzten Lebensjahren veröffentlichte Heinrich Zille noch zahlreiche Zeichnungen in der Berliner Satire-Zeitschrift Ulk. Den Höhepunkt seiner Popularität erreichte Zille ein Jahr vor seinem Tod mit den großen Feierlichkeiten zu seinem 70. Geburtstag. Im Märkischen Museum wurde eine Retrospektive seiner Werke unter dem Titel „Zilles Werdegang“ ausgestellt.

Im Februar 1929 erlitt Zille schließlich einen ersten, im Mai einen zweiten Schlaganfall. In der Folgezeit zog sich der Künstler immer mehr zurück und ließ an seiner Wohnungstür mit einer gezeichneten Postkarte in zittriger Handschrift ausrichten: „Bin krank. Bitte keinen Besuch.“

Heinrich Zille starb am Morgen des 9. August 1929. Er erhielt ein Berliner Ehrenbegräbnis auf dem Südwestkirchhof Stahnsdorf Begräbnisblock Epiphanien (Feld 14, Gartenstelle 34/35). Rund 2000 Trauergäste, darunter viele Künstlerkollegen und einfache Leute aus dem Volk, folgten dem Sarg. Ein Schild und ein Stein weisen den Weg „zu Zille“.


Adresse: Markt 11, Radeburg



Text: Wikipedia

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