Heintze & Blanckertz

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Heintze & Blanckertz wurde von Rudolf Heintze und Heinrich Blanckertz (1823-1908) in Oranienburg bei Berlin gegründet und war die erste Fabrik für Schreibfedern in Deutschland. Da der Platz für die Größe der Schreibfedern zu klein war, benutzte die Firma oft auf diesen das Akronym "TIF". Bis dahin wurde das Gänsekiel zum Schreiben benutzt, erst 1875 wurde Soennecken als zweites Unternehmen auf diesem Bereich gegründet und produzierte ab 1881 Federn. Die Qualität der hochwertigen Entwurfswerkzeuge wurde von angewandten Gestaltern des 19. und frühen 20. Jahrhunderts geschätzt. Paul Renner empfahl ausdrücklich diese zum Skizzieren oder zum Schriftzeichnen in seinem Buch Die Kunst der Typographie (Reedition 2003).

Reklamemarken

Verzeichnis der Reklamemarken welche die Firma Heintze & Blanckertz ausgegeben haben.

Geschichte

1926 eröffnete das Schriftmuseum Rudolf Blanckertz (die Sammlung befindet sich seit 1962 im Gutenberg-Museum) und ab 1928 wurde die Designzeitschrift Die zeitgemäße Schrift-Studienhefte für Schrift und Formgestaltung herausgegeben. Heintze & Blanckertz pflegte Kontakte zu zeitgemäßen Gestaltern wie Rudolf Koch oder Edward Johnston, die ihre Veröffentlichungen dem hauseigenen Heintze & Blanckertz Verlag anvertrauten. Das Sortiment der Firma wurde von Schreibfedern auch auf den Bereich Kunsthandwerk ausgeweitet. 1937 erhielt die Firma eine Silbermedaille auf der Weltausstellung in Paris.

1945 wurden die Fertigungsanlagen in Oranienburg zerstört, die Reste von der Roten Armee demontiert. Die Firma wurde in West-Berlin neugegründet, jedoch folgte später der Umzug in den Raum Frankfurt. Mit Aufkommen des Kugelschreibers beschränkte sich der Markt der Schreibfedern auf künstlerisches Skizzieren und Kalligrafie, so dass heute die Firma seitdem hauptsächlich im Bereich Kunsthandwerk und Design tätig ist.

Schriftmuseum

Das Schriftmuseum Rudolf Blanckertz war ein privates Designmuseum mit dem Schwerpunkt Grafik in Berlin, das von 1926 bis in die 1940er Jahre existierte.

Es wurde im Jahr 1900 von Rudolf Blanckertz gegründet und trug zunächst den Namen Schriftmuseum. Ausgestellt wurden 1100 Objekte, darunter Grafiken und Handschriften von den ersten Hochkulturen bis zur Neuzeit, wobei der Schwerpunkt der Exponate im Bereich Grafikdesign lag. Es befand sich in der Georgenkirchstraße 44 in der Nähe des Alexanderplatzes in Berlin.

Das Museum richtete die Ausstellung „Technik der Schrift“ im Deutschen Museum ein.

Nach 1945 wurde die Firma Heintze & Blanckertz nach Frankfurt verlegt und die Sammlung des Museums mehrheitlich an das Gutenberg-Museum in Mainz verkauft. Dort wird sie als Sammlung Blanckertz geführt.


Adresse: Georgenkirchstraße 44 (Berlin), Schöne Aussicht 5 A (Wehrheim)

Text Heintze & Blanckertz: Wikipedia

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Text Schriftmuseum: Wikipedia

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