Heinzelmännchenbrunnen

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Heinzelmännchenbrunnen

Dieser Kölner Brunnen steht nahe dem Dom und gegenüber dem ältesten Brauhaus Kölns, dem Früh, in der Straße Am Hof. Er wurde in den Jahren 1897–1900 von dem Architekten Heinrich Renard (1868–1928) und seinem Vater, dem Bildhauer Edmund Renard der Ältere (1830–1905) gestaltet, auch wenn dieser eigentlich eher der religiösen Kunst verpflichtet war. Der Brunnen wurde vom Kölner Verschönerungsverein aus Anlass des 100. Geburtstags von August Kopisch (1799–1853) gestiftet. Die Original-Skulptur der Schneidersfrau ist im Zeughaus Köln ausgestellt und hier durch eine der Verwitterung besser widerstehende Kopie ersetzt.

Die Grundform des Heinzelmännchenbrunnens wird durch ein Kreissegment bestimmt, dessen Mittelpunkt die dreipassförmige Brunnenschale aus Granit bildet. Darüber erhebt sich die Doppeltreppe, auf der die hübsch dargestellte Schneidersfrau mit einer Laterne in der Hand steht. Sie leuchtet auf die zu beiden Seiten heruntergestürzten Heinzelmännchen, die zu ihr aufschauen. Unter ihr am Mittelpfeiler des Brunnens steht auf einem über einem Schneiderwappen liegenden Schriftband der Kernsatz des Gedichtes von Kopisch: „Neugierig war des Schneiders Weib“.

Die massive Brüstungsmauer schließt an den eigentlichen Brunnen in westlicher und östlicher Richtung an. Sie besteht aus Sandstein. Acht Reliefs zieren die Mauer. Sechs davon zeigen die einzelnen Arbeiten der nächtlichen Helfer. Von links nach rechts sind dargestellt der Zimmermann, der Schreiner, der Bäcker, der Metzger, der Schenk und zuletzt der Schneider. Dazwischen befinden sich noch zwei Reliefplatten mit Auszügen aus dem Gedicht in Frakturschrift.

An der Rückseite des Brunnens sitzt eine Eule auf einem Buch und hält eine Lupe in den Krallen. Sie steht für Klugheit und Weisheit, das Buch und die Lupe weisen auf das literarische Werk von August Kopisch hin.



Text: Wikipedia

Bild: Wikipedia/D. Herdemerten, Hannibal21 at the German language Wikipedia

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