Hennersbach

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Die frühere Gemeinde wurde in die Stadt Bad Gottleuba-Berggießhübel eingemeindet.

Siegelmarke

Geschichte

Hennersbach liegt etwa 7 Kilometer südwestlich von Gottleuba in einem kleinen westlichen Seitengrund der Seidewitz. Ausgehend von der an der Seidewitz gelegenen Hennersbacher Mühle (450 Meter über NN) ziehen sich die Höfe des Kurzreihendorfes in diesem Grund bis in eine Höhe von etwa 500 Meter über NN.

Die Geschichte des kleinen Dorfes reicht bis ins 14. Jahrhundert zurück. Die erste urkundliche Erwähnung als „Heinrichspach“ erfolgte 1403. Weitere Namensformen sind als „Heynerspach“ (1501) und „Haynerspach“ (1516) überliefert.[8] Die kleine nur 2,4 km² große blockartige Waldhufenflur liegt eingezwängt zwischen den deutlich größeren Fluren der benachbarten Dörfer Breitenau, Börnersdorf, Döbra und Waltersdorf. Dies deutet darauf hin, dass es sich bei Hennersbach um eine Nachgründung handelt. Die geringe Flurgröße verhinderte ein nennenswertes Wachstum des Dorfes, das 1551 nur zwölf besessene Mann und 14 Inwohner (ca. 70 Einwohner) zählte. Die Einwohnerzahl blieb über Jahrhunderte weitgehend konstant. 1764 zählte man zehn besessene Mann und vier Häusler, 1871 waren hier 137 Einwohner ansässig, 1925 waren es 116 Einwohner.[8] Derzeit zählt das Dorf noch rund 50 Einwohner.[9]

Wirtschaftliche Grundlage des Ortes war über Jahrhunderte die Landwirtschaft. Die 1605 als Mahl- und Schrotmühle erbaute Hennersbacher Mühle wurde 1948 stillgelegt. Aufgrund der geringen Größe gab und gibt es in Hennersbach weder eine Schule noch eine Kirche. Die Hennersbacher Kinder besuchten die Schule in Liebstadt, bis im 17. Jahrhundert im näher gelegenen Börnersdorf eine Schule entstand. Kirchlich war Hennersbach sowohl an Liebstadt als auch an Döbra und Börnersdorf gebunden. Als Marktorte für Hennersbach fungierten Lauenstein und Liebstadt.

Grundherrschaftlich war Hennersbach an das Rittergut Lauenstein gebunden, das vom 16. Jahrhundert bis 1823 der Familie von Bünau unterstand.[10] Verwaltungsseitig gehörte Hennersbach zum Amt Pirna. Mit dem Ende der Patrimonialgerichtsbarkeit wurde der Ort Mitte des 19. Jahrhunderts dem Gerichtsamt Lauenstein, später der Amtshauptmannschaft Dippoldiswalde unterstellt. Am 1. November 1934 erfolgte die Eingemeindung von Hennersbach nach Börnersdorf,[11] das wiederum 1952 vom Landkreis Dippoldiswalde an den Landkreis Pirna gelangte. Seit dem 1. Januar 1997 gehört Hennersbach zu Bad Gottleuba.[12]


Text: Wikipedia

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