Hildburghausen

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Hildburghausen ist die Kreisstadt des gleichnamigen Landkreises des Freistaats Thüringen.

Reklamemarken und Siegelmarken

Verzeichnis der sortierten Reklamemarken und Siegelmarken mit einem Bezug zu Hildburghausen.

Bibliographisches Institut Meyer

Friedrich Rückert

Gustav Falke

Sonstige

Geschichte

9. Jahrhundert bis 1600

Hildburghausen ist eine fränkische Siedlung aus der Zeit vor 900 und wurde 1234 als „Hilteburgehusin“ oder „Villa Hilperti“ erstmals urkundlich erwähnt. Bis zu diesem Jahr gehörte es den Grafen von Henneberg-Botenlauben; der als Urkunde überlieferte Kaufvertrag regelte die Bedingungen für die Übernahme der Stadt durch das Hochstift Würzburg. Im Zentrum der Stadt befand sich am Marktplatz als wohl erstes aus Stein nachweisbares Profanbauwerk die Kemenate eines Stadtadeligen von Hildburghausen. Das Gebäude wird in der Stadttopographie als „Steinhaus“ bezeichnet. Ein weiteres frühes Gebäude der Stadt ist die 1286 erstmals belegte Stadtkirche. Auf ein städtisches Rathaus deutet die Erwähnung eines 1314 erwähnten Stadtbuches und von Ratsherren hin. Die Stadt wurde im späten 13. Jahrhundert von den Herren von Wildberg dominiert, ihre Lehensbesitzungen erhielten sie vom Würzburger Bischof, die Wildberger Stadtherrschaft endete bereits 1304.

Die Stadt wurde im Jahr 1316 erneut verkauft und zwar an die Grafen von Henneberg-Schleusingen. Graf Berthold VII. förderte als neuer Stadtherr die Siedlung durch Überlassung eines stadtnahen Waldstücks; die Bürger sollten den unvollendeten Stadtmauerring schließen und die Befestigungsanlagen modernisieren. Bereits 1324 erhielt Hildburghausen das Stadtrecht in Verbindung mit dem Bau einer Stadtbefestigung. Im Jahr 1325 wechselte das Steinhaus in das Eigentum des Rates und diente für Zwecke der Stadtverwaltung. Die 1331 erwähnten Juden betrieben regen Fernhandel. Die meisten Bewohner waren Ackerbürger, sie lebten von der Landwirtschaft, betrieben Handwerk und Handel. Hildburghäuser Spezialität war die Tuchmacherei.

Durch Erbschaft gelangte Hildburghausen 1353 an die Burggrafen von Nürnberg. Gleichzeitig erhielt Markgraf Friedrich III. von Meißen die Pflege Coburg. Dieser wettinische Einbruch in die vom Würzburger Bistum dominierte Region blieb militärisch ohne Folgen. Ein erster Großbrand, bei dem auch das als Rathaus und Stadtarchiv genutzte Steinhaus ausbrannte, zerstörte 1388 die Hildburghäuser Altstadt. Erst 1395 begann sich die Stadt von den Folgen des Brandes zu erholen. Das noch immer als Ruine bestehende Steinhaus durfte mit Erlaubnis des Landgrafen zum Rathaus mit der Doppelfunktion als Kaufhalle neu errichtet werden. Mit dem Baugesuch sind auch die Tuchmacher-, Bäcker- und Fleischhauerzünfte der Stadt belegt. Hinweise auf die wirtschaftliche Entwicklung sind Steuerlisten; das erste Verzeichnis wurde 1412 angefertigt und enthält die Namen der steuerpflichtigen Stadtbürger.

Bei der ersten Teilung des wettinischen Gesamtstaates 1485 erhielt der Ernestiner Familienzweig Hildburghausen. Bereits 1524 wurde die katholische Messe abgeschafft; bis 1528 trat die Mehrheit der Stadtbevölkerung zum Protestantismus über und es fand die erste Kirchenvisitation statt. 1541 erhielt die Stadt ein neues Schulgebäude. Man brach auch mit anderen Traditionen und gründete 1535 den „Neuen Gottesacker“ als Begräbnisstätte vor den Toren der Stadt.

In Hildburghausen fanden von 1532 bis 1693 Hexenverfolgungen statt. 29 Frauen und ein Mann gerieten in Hexenprozesse. Elf Frauen wurden verbrannt. Eine Frau und ein Mann starben im Gefängnis, eine Frau starb unter der Folter.[2] In den Gemeindeteilen Schleusegrund, Gerhardtsgereuth, Leimrieth, Pfersdorf und Wallrabs gerieten acht Menschen in Hexenprozesse.

1572 fiel Hildburghausen an die ernestinischen Herzöge von Sachsen-Coburg. Die von Kriegen weitgehend verschonte Kleinstadt wurde 1572 von einem Wirbelsturm heimgesucht. Die Wirtschaftsgrundlage der Stadtbevölkerung, Textilherstellung und -veredlung, wurde dabei weitgehend vernichtet, die Wollvorräte und Fertigwaren wurden vom Sturm fortgerissen. Kaum ein Gebäude blieb unbeschädigt. 1575 fielen 300 und 1585 mehr als 160 Bewohner der Pest zum Opfer. Das heutige Rathaus wurde 1594 bis 1595 im Renaissancestil am Marktplatz errichtet und eingeweiht. Unter der Regentschaft des Sachsen-Coburger Herzogs kam Hildburghausen zu einer erneuten wirtschaftlichen Blüte.

1600 bis 1900

Während des Dreißigjährigen Krieges litten die Stadtbevölkerung und das Hinterland unter häufig wechselnden Kriegsvölkern, Hungersnöten, Teuerung und der Pest. In dieser Zeit ging die Einwohnerzahl von etwa 2500 auf etwa 700 zurück. Mit einem Friedensfest wurde am 19. August 1650 das Kriegsende gefeiert. Als die Nachfolger Casimirs 1638/40 ausstarben, kam Hildburghausen zu Sachsen-Altenburg und 1672/80 zu Sachsen-Gotha-Altenburg. Ab 1680 war die Stadt Residenz des Fürstentums Sachsen-Hildburghausen, ab 1702 mit voller Landeshoheit, was allerdings nur geringe wirtschaftliche Belebung brachte.

Das Schloss Hildburghausen wurde 1685/95 erbaut, im April 1945 durch amerikanischen Beschuss schwer beschädigt und 1949/50 abgetragen. Das Regierungsgebäude stammt aus der Zeit um 1760. 1826 wurde Sachsen-Hildburghausen aufgelöst und das Herrscherhaus Sachsen-Hildburghausen benannte sich in Haus Sachsen-Altenburg um. Die Stadt kam zu Sachsen-Meiningen, das am 5. November 1918 Volksstaat/Freistaat wurde (Freistaat Sachsen-Meiningen), und ging mit diesem am 1. Mai 1920 im Land Thüringen auf. Bereits seit 1868 ist Hildburghausen Kreisstadt.

Das Stadtbild wurde im 18. Jahrhundert durch einen Stadtbrand (1779) und viele Neubauten verändert, zu ihnen gehören die 1722 eingeweihte Reformierte Kirche, die 1755 geweihte Neustädter Kirche und die 1781 bis 1785 erneuerte Stadtkirche als Christuskirche. Das aus einem 1721 nachgewiesenen Ballhaus hervorgegangene Hildburghäuser Theater wurde um 1755 eröffnet.

Die Bedeutung Hildburghausens als Bildungsstadt wuchs mit der 1714 vollzogenen Gründung des „Gymnasium academicum“. 1766 erschien wöchentlich die erste Hildburghäuser Zeitung als Mitteilungsblatt. 1795 wurde ein Schullehrer-Seminar gegründet. Der Freimaurergeist wurde 1786 mit der Gründung des Freimaurerordens „Karl zum Rautenkranz“ manifestiert. Durch Nachforschungen des Gymnasialdirektors Friedrich Sickler wurden 1834 in einem Sandsteinbruch im Vorort Weitersroda zahlreiche fossile Trittsiegel und Fährten von Reptilien gefunden, die in der Trias im Hildburghausener Raum gelebt hatten. Die entsprechende Spurenfossilgattung wurde Chirotherium genannt und erlangte eine nicht geringe Bedeutung in der Geologie und der Paläontologie. An ihre Entdeckung bzw. Erstbeschreibung erinnert ein Denkmal auf dem Marktplatz. Meyers Bibliographisches Institut, das 1828 von Gotha nach Hildburghausen und 1874 nach Leipzig verlegt wurde, war für die Stadt von besonderer Bedeutung. Das neue Hildburghäuser Gymnasium wurde 1876 in der Georgenstraße erbaut, 1896 folgte ein Neubau für das Technikum am Rande des Schlossparks in der Helenenstraße. Das erste Museum eröffnete 1904 seine Schausammlungen.

Die 1711 eingewanderten Hugenotten siedelten sich in der 1710 angelegten Neustadt an. Sie führten die Woll- und Strumpfwirkerei ein. Auch eine kleine jüdische Gemeinde war in Hildburghausen ansässig, die 1811 geweihte[3] Synagoge stand in der Marktstraße und wurde 1933 zerstört (s. u.).

Hildburghausen um 1900

Im Bibliographischen Unternehmen fand 1836 der erste Streik deutscher Buchdrucker statt. 1858 erhielt die Stadt mit der Werrabahn Eisenbahnanschluss nach Eisenach und Coburg/Lichtenfels. Als einer der ersten Erzeuger von Instantprodukten stellte der Hildburghäuser Unternehmer Rudolf Scheller 1872 eine Art Fertigsuppen industriell her.

Im späten 19. Jahrhundert erlangte die Stadt einen zweifelhaften Ruf, als man 1866 die Eröffnung der „Landes-Irrenanstalt“ in der Presse bekanntgab. Die mit 54 Kranken belegte Anstalt wurde am nordöstlichen Stadtrand errichtet und war zum Schutz der Bevölkerung mit hohen Mauern und Schutzeinrichtungen der damaligen Zeit versehen. Man hatte sogar einen eigenen Friedhof im Anstaltsgelände anlegen müssen.

1900 bis 1989

Im Frühjahr 1907 wurde der SPD-Ortsverein gegründet, 1920 der der KPD.

Der Erste Weltkrieg forderte 231 Menschenleben aus Hildburghausen.[4] An sie erinnert ein Ehrenmal von 1925 auf der Kriegsgräberstätte des Hauptfriedhofs. Zahlreiche Steinkreuze gehören zu den Gräbern von 63 in Lazaretten der Stadt (oder im Heimaturlaub) von 1914 bis 1920 verstorbenen Soldaten.[5]

Die Bevölkerung feierte 1924 als Großereignis das Jubiläum der 600-Jahr-Feier der Stadtrechtsverleihung.

1930 wurde Adolf Hitler auf Betreiben vom Thüringer Innenminister und Minister für Volksbildung Wilhelm Frick zum Gendarmeriekommissar ernannt, um so die Einbürgerung Adolf Hitlers zu erreichen. Hitler erhielt so die Staatsangehörigkeit zum Gliedstaat des deutschen Reiches Thüringen. Hitler wollte aber letztlich von dieser Einbürgerung dann keinen Gebrauch machen, so dass es zu weiteren Einbürgerungsversuchen kam.

Mit der Machtergreifung der Nationalsozialisten brach eine Terrorherrschaft über bestimmte Teile der Stadtbevölkerung herein. Nach Zerstörung der Synagoge 1933 endete das dortige Gemeindeleben. Der jüdische Fabrikant Gassenheimer hatte daraufhin sein Gartenhaus für den Kultus zur Verfügung gestellt. Es wurde bei den Novemberpogromen 1938 geschändet. Die Kultgegenstände wurden verbrannt, das Gebäude blieb jedoch erhalten und steht seit 1990 unter Denkmalschutz. Das Gedenkbuch – Opfer der Verfolgung der Juden unter der nationalsozialistischen Gewaltherrschaft 1933–1945 verzeichnet 22 jüdische Einwohner Hildburghausens, die im Holocaust ermordet wurden.[6]

Zwischen 1934 und 1940 wurden 522 Männer und 458 Frauen der Stadt und Umgebung zwangssterilisiert. Zahlreiche Patienten der in Landesheilanstalt Hildburghausen umbenannten Einrichtung wurden im Euthanasie-Programm Aktion T4 ermordet.

Anfang September 1939 kamen an die tausend Saarländer als „Rückgeführte“ im Rahmen der „Freimachung“ der sog. „Roten Zone“ entlang der deutsch-französischen Grenze nach Hildburghausen und wurden von der Stadt auf viele Haushalte verteilt.[7] Im ganzen Kreis Hildburghausen waren es über 3.500 Menschen.[8] Sie verbrachten fast ein Jahr in ihren Privatquartieren bis die meisten im Sommer 1940 wieder in die Heimat zurückkehren konnten, nachdem deutsche Truppen Frankreich besiegt und besetzt hatten. In der Kirche St. Leopold erinnert ein kunstvoller Kreuzweg aus Glasmalerei und Mosaiksmalten, der 1940 von „glücklich heimgekehrten Saar-Katholiken“ infolge eines Gelübdes gestiftet und am 2. März 1941 eingeweiht worden war.

Während des Zweiten Weltkrieges mussten mehr als 420 Frauen, Kinder und Männer, vorwiegend aus der Sowjetunion, in acht Betrieben der Stadt Zwangsarbeit in der Norddeutschen Maschinenfabrik, der Möbelfabrik, der Bahnmeisterei, der Glashütte, der Firma Beyer & Pensky, bei der Stadtverwaltung und beim Dampfsägewerk Mohr & Co. leisten.[9]

Von den Kampfeinsätzen im Zweiten Weltkrieg kehrten über 200 Soldaten nicht zurück[4]

Ein amerikanischer Luftangriff am 23. Februar 1945 im Rahmen der Operation Clarion mit 13 B-17 „Flying Fortress“ und 33 Tonnen Bombenlast forderte mindestens 111 Menschenleben aus der Zivilbevölkerung. Ein Zehntel des Wohnungsbestandes wurde zerstört.[10] Das Kriegsende wurde durch den Einmarsch der US-amerikanischen Verbände spürbar, die seit Anfang April entlang der Werra nach Osten vorrückten. Durch Artillerie-Beschuss wurden am 7. April 1945 zahlreiche Gebäude in der Stadt getroffen, so die Apostelkirche, die Christuskirche, das Rathaus und das Amthaus am Markt. Besonders schwere Schäden erlitt das Schloss; obwohl wiederaufbaufähig, wurden die erhaltenen Mauern im Jahr 1949 zum Abbruch freigegeben.[11]

Die Stadt wurde am 4. Juli 1945 vertragsgemäß vom amerikanischen Stadtkommandanten den Einheiten der Roten Armee übergeben. Als Besatzungstruppe blieben Teile des 117. Garde-Mot. Schützenregiments der 8. Gardearmee, das in Meiningen stationiert war, viele Jahre in Hildburghausen. Da die Schlosskaserne zerstört war, wurden die Gebäude des Technikums als Kaserne benutzt. Die Schule Technikum wurde im Januar 1946 geschlossen. Es kam zunächst zu Demontagearbeiten von Industrieeinrichtungen und Gleisanlagen durch die sowjetische Militäradministration. Vom 1. Dezember 1945 bis 5. August 1946 wurde der Rüstungsbetrieb Norddeutsche Maschinenfabrik (Nordeuma) bis auf eine Produktionshalle vollständig demontiert und in die Sowjetunion abtransportiert. Auch die Kleinbahnstrecke von Hildburghausen nach Heldburg und Lindenau wurde Ostern 1946 demontiert. Da die Industrieausrüstungen oft unvollständig die Sowjetunion erreichten und große Probleme bei Aufbau und Inbetriebnahme auftraten, kam es zu einem Umdenken. In den Folgejahren wurde der industrielle Wiederaufbau durch die Gründung von sowjetisch-deutschen Aktiengesellschaften zum Regelfall, die Reparationsleistungen wurden durch Fertigprodukte abgegolten. Am 1. Juni 1948 wurde als größte Werksanlage der Stadt die verstaatlichte Paul-Kätsch-KG in Volkseigentum überführt und sie firmierte unter VEB TEWA Schrauben- und Holzbearbeitungsfabrik. In den 70er und 80er Jahren fertigten in der „Schraube“ bis zu 1700 Beschäftigte aus der Stadt und dem Umland Normteile und Kleineisenwaren als industrielle Massenware.

Nach dem 7. Oktober 1949 gehörte die Stadt zum Staatsgebiet der neugegründeten Deutschen Demokratischen Republik (DDR). Nach der endgültigen Abriegelung der innerdeutschen Grenze im Mai 1952 wurde am 25. Juli 1952 in der DDR eine Gebietsreform durchgeführt. Aus den ehemaligen Ländern wurden Bezirke. Hildburghausen wurde zur Kreisstadt. Die nach dem Berliner Mauerbau vollzogenen wesentlich erweiterten und systematisch bewachten Sicherungen entlang der gesamten DDR-Grenze, vor allem die Einrichtung der Fünf-Kilometer-Sperrgebiete, wirkten sich auf Hildburghausen negativ aus. Der südlich der Stadtgrenze gelegene Teil des Kreises mit zahlreichen Orten, Betrieben und Sehenswürdigkeiten fiel unter die Sperrgebietsverordnung und konnte von vielen Einwohnern nicht mehr betreten werden. Im Jahr 1972 wurde ein Teil der betroffenen Orte wieder aus dem Sperrgebiet herausgelöst.

Hildburghausen war seit 1961 Standort des Grenzregiments Hildburghausen (Grenzbrigade 11 mit Stab in Meiningen) der Grenztruppen mit vier Grenzbataillonen in Untermaßfeld, Römhild, Heldburg und Veilsdorf. Nach Umstrukturierungen 1971 (Grenzkreiskommando Hildburghausen 403) verblieb in Hildburghausen bis 1989 der Gefechtsstand GGK 403, der Truppenübungsplatz und ein Kfz-Instandsetzungszug der Grenztruppen. Die Einwohnerzahl der Stadt wuchs durch Zuzug von Soldaten und Offizieren und ihren Familien stark an.

Der von der SED-Führung in den 1970er Jahren beschlossene Entwurf für den Aufbau der sozialistischen Gesellschaft hatte ein auf Jahrzehnte angelegtes Modernisierungs- und Wohnungsbauprogramm gestartet. Für die Kreisstädte wurde der Bau von Plattenbausiedlungen unter gleichzeitiger Vernachlässigung und teilweisem Abriss der altstädtischen Kerne vorgegeben.

In der DDR-Zeit war Hildburghausen neben seiner Bedeutung als Kreisstadt und Standort der metall- und holzverarbeitenden Industrie auch weiterhin traditioneller Klinikstandort der als Bezirksnervenklinik ausgewiesenen Heilanstalt. Die nach dem Zweiten Weltkrieg modernisierten Gesundheitseinrichtungen wurden durch einen 1984 errichteten Neubau einer weiteren Poliklinik ergänzt, es gab weiterhin das Kreiskrankenhaus, eine schon 1949 eröffnete Poliklinik und über das Stadtgebiet verteilte Praxen.

Kultureinrichtungen waren das Kreiskulturhaus Freundschaft, das Stadtmuseum, die Kreisbibliothek Joseph Meyer, das Apollo-Filmtheater und die vom Meininger Theater bespielte historische Bühne des Hoftheaters. Der Tourismus wurde wegen der Grenznähe nicht gefördert.


Text: Wikipedia

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