Historisches Museum Frankfurt

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Das Historische Museum von Frankfurt am Main wurde 1878 gegründet mit der Aufgabe, geeignete Gegenstände aus dem gesamten Gebiet der Kultur- und Kunstaltertümer mit besonderer Berücksichtigung der Stadt Frankfurt am Main und ihrer Umgebung zu erwerben und sie durch wissenschaftliche Erforschung nutzbar zu machen. Das Museum sollte eine Bildungseinrichtung sein und die Erinnerung an die Zeit der Freien Stadt Frankfurt wach halten.

Das Museums befindet sich in der Frankfurter Altstadt südlich des Römerbergs, zwischen der Alten Nikolaikirche und dem Mainkai. Der 1972 errichtete Teil wurde 2011 abgerissen und wird bis 2017 durch einen Neubau ersetzt. Wegen Umbau- und Sanierungsmaßnahmen der Altbauten (vor 1971) war das Museum bis Anfang 2012 komplett geschlossen. Am 25. Mai 2012 fand die feierliche Wiedereröffnung des sanierten Altbaubestandes statt, der Eingang befindet sich jetzt westseitig am Fahrtor.

Reklamemarken

Verzeichnis der Reklamemarken vom Historischen Museum.

Geschichte

Nach dem Ersten Weltkrieg beschränkte sich das Historische Museum selbst auf die Rolle eines Frankfurter Heimatmuseums. Bedeutende Exponate wurden verkauft oder an andere Museen abgegeben, darunter an das Städel und das Museum für Kunsthandwerk (heute Museum Angewandte Kunst). 1934 wurde das Museum umbenannt in Stadtgeschichtliches Museum. 1937 wurde die Archäologische Abteilung zum eigenständigen Museum für Vor- und Frühgeschichte (das heutige Archäologische Museum) ausgegliedert.

Bis zur Zerstörung der historischen Altstadt von Frankfurt durch die Luftangriffe auf Frankfurt am Main im Bombenkrieg 1944 waren die Ausstellungen in verschiedenen historischen Gebäuden untergebracht, darunter dem Leinwandhaus. Sämtliche Akten, Teile der Bibliothek und alle fest eingebauten Exponate gingen im Krieg verloren. Die meisten Ausstellungsstücke waren 1942 jedoch ausgelagert worden.

Nach dem Krieg wurde das Museum wieder als Historisches Museum benannt und die Idee einer Bildungseinrichtung erneut aufgegriffen. Im November 1955 bezogen die Museumsverwaltung und die Graphische Sammlung den Burnitzbau des historischen Saalhofes am Römerberg. Ab März 1956 diente der noch mit einem Notdach versehene Bernusbau als Depot für das Museum. Von 1966 bis 1967 wurde die staufische Saalhofkapelle renoviert.

1971 begann der Bau eines Erweiterungstraktes an der Saalgasse, dessen erster Bauabschnitt bereits im Oktober 1972 eröffnet wurde. Der fensterlose Bau aus Sichtbeton-Elementen zog von Anfang an viel Kritik auf sich. Das visuelle Leitsystem des Gebäudes stammte von dem Grafikdesigner Herbert W. Kapitzki.

Nachdem zeitweise ein Umbau erwogen wurde, entschied sich die Stadt im Februar 2007 dafür, den Betonbau abzureißen und durch einen Neubau mit Sandsteinfassade zu ersetzen, der sich besser in die historische Bebauung des Römerbergs mit dem benachbarten Haus Wertheym und der Alten Nikolaikirche einfügen soll. Im Rahmen des Neubaus soll die Ausstellungsfläche des Historischen Museums auf etwa 5.000 Quadratmeter für die Dauerausstellung und 800 bis 1.000 Quadratmeter für Wechselausstellungen vergrößert werden.

Aus dem Architektenwettbewerb ging das Stuttgarter Architekturbüro Lederer+Ragnarsdóttir+Oei als Sieger hervor. Der unter anderem wegen der weitgehend geschlossenen Fassaden umstrittene Entwurf soll nach dem Willen des Preisgerichts noch überarbeitet werden. Das Museum wurde für die Dauer der Auslagerungs- sowie Abriss- und Bauvorbereitungsarbeiten Anfang 2011 geschlossen. Die Abrissparty fand am 7. Mai 2011 statt, danach wurde der Sichtbetonbau abgetragen.


Neubau (2012)

Baubeginn für den Neubau war 2012. Zwischenzeitlich wurden am 26. Mai 2012 die historischen Gebäudeteile wiedereröffnet. Erstmals ist seitdem auch der Rententurm für die Öffentlichkeit zugänglich. Ein wichtiger Aspekt der Neugestaltung war die Sichtbarmachung der Baugeschichte des Komplexes aus den verschiedenen Epochen seiner Geschichte. Die Fertigstellung und Eröffnung der Neubauten ist für das Frühjahr 2017 geplant.

Vor dem Eingang des Museums stand bis Mai 2011 die überlebensgroße Skulptur Karls des Großen, 1843 von dem Bildhauer Johann Nepomuk Zwerger aus Mainsandstein geschaffen. Ihr ursprünglicher Standort war bis 1914 – als diese durch den heutigen Neubau ersetzt wurde – die Alte Brücke.



Text: Wikipedia

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