Holsatiamühle

Aus veikkos-archiv
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Ansichtskarte der Holsatiamühle

Die Schwentinemündung war schon seit dem Mittelalter Standort verschiedener Mühlen. Die Gründer der Holsatiamühle, die Brüder Lange, erwarben schrittweise das Gelände auf beiden Seiten der Schwentine. 1863 die Ölwassermühle, 1864 die herrschaftliche Kornwassermühle. Nach dem Abriss der Ölwassermühle wurde eine 6-stöckige Dampfmühle mit 60 Mühlgängen gebaut. Diese brannte jedoch 1874 aus und wurde durch eine noch größere 8-stöckige Mühle ersetzt. Zur gleichen Zeit entstand das Silogebäude. Zudem wurden an der Mühlenstraße (heute Steinkamp) 10 zweigeschossige Wohngebäude für die Mitarbeiter errichtet.

1881 übernahm die Baltische Mühlengesellschaft AG das Werk. Nach einem weiteren Besitzerwechsel 1914 folgten weitere bauliche Veränderungen. 1930 wurde das Silogebäude zur Mühle umgebaut und ein neues Hochsilo entstand.

1944 wurden die Gebäude durch den Krieg zerstört. Nach dem Wiederaufbau lief der Betrieb bis 1992. Infolge der Stilllegung wurde die Mühltechnik abgebaut, der baufällige Schornstein gesprengt und die Verladeeinrichtungen an der Schwentine abgebrochen. 1996 vernichtete ein Großfeuer den Dachstuhl der Mühle. Das nunmehr ungeschützte Mühlengebäude zerfiel und wurde 2008 abgerisse.

Im Hochsilo befindet sich seit 1997 ein Studentenwohnheim.

Quelle