Ichenhausen

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Ichenhausen ist eine Stadt in Bayern.

Reklamemarken und Siegelmarken

Verzeichnis der sortierten Reklamemarken und Siegelmarken mit einem Bezug zu Ichenhausen.

S.G. Heller & Co.

Sonstige

Geschichte

Bis zur Neuzeit

1032 erfolgt die erste urkundliche Erwähnung eines Mangold von Ichenhausen. 1392 kommt es zu Einweihung einer mittelalterlichen Pfarrkirche. 1406 erfolgte die Verleihung der Marktrechte unter der Ortsherrschaft der Herren von Roth. 1574 erwarben die Reichsfreiherren vom Stain von Rechtenstein zu Niederstotzingen den Ort. Nach 1652 teilten die Brüder Johann Joachim und Johann Andreas vom Stain Ichenhausen in zwei Herrschaften, den oberschlossigen und den unterschlossigen Ortsteil, jeweils mit eigenen Verwaltungen. 1784 wurden die beiden Ortsteile wiedervereinigt. Mit der Rheinbundakte 1806 kam der Ort zum Königreich Bayern und wurde durch das Gemeindeedikt von 1818 eine Patrimonialgemeinde, die bis 1843 bestand.

Seit Jahrhunderten lebten jüdische Familien im Ort, die sich an der Straße nach Krumbach einen eigenen jüdischen Friedhof einrichteten und in der Vorderen Ostergasse 24 im Jahr 1687 eine Synagoge erbauten. Diese wurde 1781 erneuert.

20. Jahrhundert

1913 wurde Ichenhausen zur Stadt erhoben. 1933 waren 13 % der Einwohner jüdischen Bekenntnisses. Beim Novemberpogrom 1938 wurde das jüdische Gotteshaus und der jüdische Friedhof am 10. November organisiert durch die Günzburger NSDAP-Kreisleitung verwüstet. In einem Strafprozess vor dem Landgericht Memmingen wurden 1948 deshalb sieben Personen zu Gefängnisstrafen verurteilt.[6]

Zahlreiche jüdische Bürger siedelten in größere Städte um, wo sie sich in der Anonymität sicherer fühlten, oder emigrierten ins Ausland. Die zurückbleibenden wurden am 1. April 1942 (84 Menschen nach Lublin), am 6. August 1942 (28 Menschen nach Theresienstadt) und am 8. März 1943 (zehn Menschen nach Auschwitz) deportiert und umgebracht; es überlebte nur eine Frau.[7]

Auf dem Jüdischen Friedhof wurden 18 KZ-Häftlinge des KZ-Außenlagers Burgau begraben.[8]

Der Einsturz des Kirchturms

1964 wurde das Langhaus der alten katholischen Pfarrkirche St. Johannes Baptist erweitert und zum Teil neu gebaut. Allerdings sollte der Kirchturm erhalten bleiben. Dieser stürzte infolge der Umbauarbeiten an der Kirche am Ostermontag des Jahres 1964 ein. Personen wurden nicht verletzt. Im katholischen Pfarrheim der Gemeinde hängt über dem Haupteingang ein Zeiger der damaligen Kirchturmuhr.


Text: Wikipedia

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